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Game Room im Detail

Artikel erstellt von Oliver Sautner am 26.04.2010
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Da gerade die Rede von den Preisen ist: Auch die Einrichtung eurer persönlichen Spielhalle kostet am Ende ganz reales Geld. Egal ob ihr im Shop Maskottchen der steinzeitlichen Spiele oder neue Tapeten entdeckt, die den Hintergrund eurer Hallen kleiden sollen, in der Mehrheit werdet ihr für die Einrichtungsgegenstände und Accessoires mit jeweils 40 Punkten zur Kasse gebeten, wobei Microsoft zumindest so freundlich ist, dem Einsteiger gleich eine überschaubare Anzahl an kostenlosen Staubfängern mit auf dem Weg zu geben. Man kann durchaus diskutieren, ob es für den Preis der Spiele nicht klüger gewesen wäre, die mit dem jeweiligen Titel einhergehenden Einrichtungsgegenstände gleich ebenfalls in die Hände des Käufers zu drücken. Aber es werden sich schon genügend Spieler finden, die auch diese Geschäftsidee zum Erfolg führen. Zudem es die Macher verstehen, auch die Spieler, die nur mal so in den Game Room hineinschnuppern wollen, an den neuen Service zu binden. Erreicht wird dies durch die 1000 verdienbaren Gamerpoints und einem Medaillen-System, wobei die ersten Punkte bereits beim Betreten des Game Rooms vergeben werden, womit sich der Game Room nicht mehr aus der Punkte-Liste löschen lässt. Eine ebenso hinterhältige wie gerissene Taktik um Gamerscore-Freaks zu verführen.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass das Konzept hinter dem Game Room derzeit noch unter vielen Kinderkrankheiten leidet. Das Problem mit der überschaubaren Anzahl an noch heute überzeugenden Spielen dürfte sich im Laufe der Zeit von selbst lösen, zumindest wenn Microsoft Wort hält und die Sammlung an Titeln so ausbaut wie angekündigt und noch weitere Publisher auf den Zug aufspringen. Die Preisgestaltung dürfte dann zwar leichter zu schlucken sein, ein bitterer Nachgeschmack wird bei diesen gesalzenen Preisen aber dennoch bleiben, zudem der gar nicht so uninteressante Aspekt der Einrichtung einer eigenen Spielhalle darunter leidet, dass selbst für ein pixeliges Maskottchen erst Geld den Besitzer wechseln muss. Und auch die Controller-Problematik wird so schnell nicht aus der Welt verschwinden, wobei sich die Mehrheit der derzeit zur Auswahl stehenden Urgesteine durchaus gut spielen lässt. Potenzial hat der bereits jetzt mit einigen netten Nuancen ausgestattete Game Room allemal und besonders der fesselnde Wettbewerbs-Aspekt wird bereits jetzt sichtbar und dürfte sich zu einer der stärksten Trumpfkarten entwickeln. Bis dahin heißt es: Abwarten und Tee trinken und von der zukünftigen Begegnung mit der Vergangenheit träumen.

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