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Manga im Detail - The Legend of Zelda: Oracle of Seasons
The Legend of Zelda gehört zu den wenigen Spieleserien, die bislang noch nicht verfilmt wurden. Zwar gibt es eine Zeichentrick-Serie, aber einen abendfüllenden Kinofilm, der vermutlich sowieso hinter den Erwartungen der Fans zurückbleiben würde, hat noch nicht das Licht der Welt erblickt. Dazu müsste man die Geschichte der Spiele auch extrem umfangreich ausschmücken. Zudem würde eine heiße Diskussion darüber entbrennen, wer welchen Charakter sprechen sollte. Bislang hat sich Nintendo nämlich strikt geweigert, Link, Zelda und Ganondorf ein paar Stimmbänder zu spendieren. Ein Manga ist in diesem Fall wohl die beste Möglichkeit, der Serie gerecht zu werden. Die Reihe von Akira Himekawa zeigt auch, dass das sehr gut machbar ist. Großen Anteil daran hat auch die deutsche Übersetzung, die in den vergangenen vier Bänden äußerst lebendig wirkte und perfekt auf die schwarzweißen Zeichnungen abgestimmt war. Doch wie wirkt sich das Ganze aus, wenn man eines der schwächeren The Legend of Zelda-Spiele zu Papier bringen will?
Die beiden Game Boy Color-Spiele The Legend of Zelda: Oracle of Seasons und The Legend of Zelda: Oracle of Ages glänzten 2001 durch eine Eigenschaft, die damals noch eine echte Innovation war. Schloss man beide Spiele zusammen, ergab sich für den Spieler die gesamte Geschichte. Lediglich die Frage, welches der beiden Spiele man zuerst spielen sollte, sorgte immer wieder für Gesprächsstoff. Mit der Zeit kristallisierte sich jedoch heraus, dass man das Abenteuer rund um den Stab der Jahreszeiten zuerst spielen und sich danach der Manipulation von ganzen Jahren widmen sollte. Doch manchmal kommt es anders als man denkt. So auch bei der Betrachtung der beiden zusammengehörigen Mangas. In unserer Redaktion trudelte zuerst Oracle of Ages ein und erst danach Oracle of Seasons. Das machte es auch für uns ein wenig schwierig, allen Nuancen der Geschichte zu folgen, wenn man weiß, dass sich die Mangas gewisse Freiheiten herausnehmen. So ist es zum Beispiel gar nicht aufgefallen, dass in Oracle of Ages ein wichtiges Detail gefehlt hat, welches maßgeblich für den Spielablauf benötigt wird. Liest man jedoch die beiden Geschichten in der richtigen Reihenfolge, klärt sich dieser Umstand auf und die Handlung wirkt schlüssig. Beide Spiele führten nämlich seinerzeit zwei neue Charaktere in das Zelda-Universum ein. Unter anderem schloss sich ein boxfreudiges Känguru namens Ricky dem mutigen Schwertschwinger an und rettete ihn aus so manch kniffliger Situation. Der andere Mitstreiter heißt Benny und ist ein blauer Bär mit Stummelflügelchen und Schlafproblemen. Beide Charaktere wurden kurzerhand in die Geschichte von Oracle of Seasons verfrachtet und wirken erstaunlich homogen darin.
Ähnlich wie in den Mangas zuvor, erzählt auch dieser asiatische Comic die Geschichte des Spiels äußerst weit gefasst und mit zusätzlichen Details verfeinert. Link lebt bei seinen Großeltern auf dem Land und hat nur Flausen im Kopf. Doch die strenge Hand des Großvaters soll ihn zu einem Ritter erziehen. Das ist gar nicht in Links Sinne, aber er läst sich widerwillig überreden, die Prüfung zum Ritter im Schloss von Hyrule zu absolvieren. Doch schon der Weg dahin ist beschwerlich und bevor er überhaupt die Prüfung beginnen kann, stolpert er in das Land Holodrum und wird in einen uralten Konflikt hineingezogen, in dessen Hintergrund die Gerudo-Hexen Twinrovas ihre Fäden ziehen. Das Orakel namens Din, die sich zur Tarnung als Tänzerin einer Gauklertruppe ausgibt, soll entführt werden. Als Folge würden die Jahreszeiten verrückt spielen und der fiese General Onox könnte das Land unterjochen. Doch Link ist natürlich zur Stelle und stellt sich mit dem Stab der Jahreszeiten diesen Plänen in den Weg.
Wie die Geschichte ausgeht, wissen wir ja dank Oracle of Ages und auch die Zutaten haben sich nicht verändert. Humor, neue Charaktere, die nicht in den Spielen auftauchen und liebevoll gezeichnete Bilder, zeichnen auch diesen Manga aus. So wird das Lesen auch für Kenner des Spiels interessant. Zelda-Fans sollten die Wartezeit zum nächsten virtuellen Abenteuer mit der aktuellsten Geschichte aus dem Hause Tokyopop gut überbrücken können.
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