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Kinect im Detail
Wer gehofft hat, mit Kinect ähnlich wie Tom Cruise in Minority Report per lässiger Handbewegung durch die Menüs zu navigieren, den müssen wir leider etwas enttäuschen. Das normale Xbox 360-Dashboard ist mit Kinect nämlich nicht kompatibel, extra für die Bewegungserkennung wurde aber ein separates Menü konstruiert. Leider bietet dieses nur halb so viele Funktionen, von einem Mediaplayer fehlt beispielsweise jede Spur. Auch die Bedienung an sich ist nicht optimal. Um zwischen den einzelnen Reitern hin und her zu wechseln, müsst ihr eine Hand hochhalten und dann langsam bewegen. Die Betonung liegt dabei auf langsam, da schnelle Bewegungen nur selten erkannt werden. Flüssig ist das Alles also sicherlich nicht, da das Menü aber eh nur wenige Features bietet, greift man am Besten gleich wieder auf das ursprüngliche Dashboard zurück. Sollte Microsoft aber an weiteren Updates für das Kinect-Menü arbeiten und es schaffen, neue Funktionen sowie eine fließendere Erkennung einzubauen, dann könnte tatsächlich ein richtig cooles Gefühl beim Navigieren entstehen, die Ansätze sind auf jeden Fall vorhanden. Gesteuert werden darf übrigens nicht nur mit der Hand, sondern auch mit eurer Stimme. So könnt ihr eurer Konsole einzelne Befehle entgegenrufen. „Xbox Kinect“ beispielsweise öffnet das Kinect-Menü. Leider gibt es auch hier noch einige Kinderkrankheiten. So könnt ihr nur dann mit eurer Konsole „kommunizieren“, wenn ein kleines Mikrofon-Symbol eingeblendet wird, was nicht dauerhaft der Fall ist. Warum, das ist uns nicht ganz bewusst, aber auch hier gilt: Mit einer Software-Aktualisierung kann das Ganze schon wieder ganz anders aussehen.
Kinect, ja oder nein? Diese Frage werden sich wohl viele Xbox 360-Besitzer stellen. 150 Euro sind recht happig, wer aber oft mit mehreren Spielern gemeinsam zockt, spart sogar einiges im Vergleich zu Sony oder Nintendo. Die Technik ist gut, aber noch lange nicht perfekt, was sie vermutlich aber auch nie sein wird. Trotzdem gibt es noch einige Kinderkrankheiten, die mit Updates schnell behoben werden können. Die Ansätze sind sicherlich vorhanden, eine komplette Revolution liefert Microsoft mit Kinect aber nicht ab. Im Endeffekt hängt ein Kauf eh davon ab, was man mit dem verfügbaren Spieleangebot anfangen kann. Vor allem für Hardcore-Gamer gibt es bislang wenig Grund, sich die Hardware zuzulegen, Party-Spiele wie Kinect Adventures oder Kinect Sports zeigen aber, dass Potential vorhanden ist.
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