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Rechte an Fallout-MMO wieder bei Bethesda Softworks
ZeniMax Media Inc. verkündete heute eine Einigung im Rechtsstreit Bethesda Softworks LLC gegen Interplay Entertainment Corp. aus dem Jahr 2009 zwischen seiner Tochtergesellschaft Bethesda Softworks und der Interplay Entertainment Corporation. In dem Verfahren ging es um die Aufhebung der Lizenz für die Entwicklung eines Massively Multiplayer Online Game (MMO) basierend auf der Marke Fallout durch Interplay. Bethesda hatte bestritten, dass Interplay die Lizenzbedingungen erfüllt und die Lizenz daher für ungültig erklärt.
Laut der jetzt getroffenen Vereinbarung besitzt die Interplay gewährte Lizenz zur Entwicklung des Fallout-MMO keine Gültigkeit mehr, sodass sämtliche Rechte für die Entwicklung eines Fallout-MMO mit sofortiger Wirkung wieder an Bethesda übergehen. Dementsprechend hat Interplay ab sofort kein Recht mehr, die Marke Fallout oder jegliches geistiges Eigentum mit Bezug zu Fallout für Spielentwicklungen zu nutzen. Im Zuge der Einigung wird ZeniMax 2 Millionen US-Dollar an Interplay zahlen, wobei beide Parteien die entstandenen Verfahrenskosten selbst übernehmen werden. Demnach ist Bethesda nun alleiniger Inhaber sämtlicher Urheberrechte an Fallout. Darüber hinaus ist Interplay der Verkauf der PC-Spiele Fallout Tactics, Fallout und Fallout 2 bis Dezember 2013 gestattet. Anschließend gehen sämtliche Vermarktungsrechte wieder an Bethesda als alleinigen Rechteinhaber über. Laut der ursprünglichen Vereinbarung, durch die Bethesda die Rechte an Fallout erworben hatte, waren Interplay bestimmte Vermarktungsrechte zum Verkauf dieser originalen Fallout-Spiele zugestanden worden, die allerdings am 31. Dezember 2013 erlöschen.
Der Rechtsstreit mit Interplay hatte begonnen, nachdem Bethesda Softworks im April 2007 sämtliche Urheberrechte an Fallout von Interplay erworben und Interplay anschließend per Rücklizenz bestimmte Rechte an der Marke zur Entwicklung eines Fallout-MMO überlassen hatte – unter Bedingung, dass Interplay 30 Millionen US-Dollar zur Finanzierung des MMO bereitstellen und bis spätestens April 2009 mit der umfassenden Entwicklung des Spiels begonnen haben würde. In seiner Klage hatte Bethesda angezweifelt, dass Interplay die Bedingungen der Rücklizenz erfüllt, wohingegen Interplay die Rückgabe der Lizenz verweigert und auf die Entwicklung eines Fallout-MMO beharrt hatte. Daraufhin hatte Bethesda Klage mit dem Ziel eingereicht, die Rücklizenz für nichtig zu erklären.
In diesem Zusammenhang leitete Bethesda Softworks LLC ein zweites Verfahren gegen Masthead Studios Ltd. ein, den angeblichen Entwickler des Fallout-MMO. Im Zuge des ersten Verfahrens hatte Interplay behauptet, Masthead Studios für die Entwicklung des Fallout-MMO unter seiner Lizenz beauftragt zu haben, und angegeben, dass Masthead mit der umfassenden Entwicklung des Spiels befasst sei. Die Gründe für den Prozess gegen Masthead waren aus Bethesdas Sicht Urheberrechtsverletzungen und der Missbrauch von Bethesdas geistigem Eigentum. Unter der Interplay gewährten MMO-Lizenz war Interplay keinerlei Weitervergabe von Rechten ohne Bethesdas vorherige Zustimmung gestattet, die weder erbeten noch gewährt worden war. Als Reaktion auf Bethesdas Klage bestritt Masthead, bei der Entwicklung eines MMO Bethesdas Urheberrechte verletzt zu haben. Masthead und Bethesda legten diesen zweiten Rechtsstreit am 29. Dezember 2011 bei. Im Zuge der getroffenen Übereinkunft erkennt Masthead an, dass es keinerlei Rechte besitzt, geistiges Eigentum im Zusammenhang mit Fallout zu verwenden, und sagt zu, dass es in Zukunft keinerlei Gebrauch von Bethesdas geistigem Eigentum machen wird. Es wurden im Zuge dieser Einigung keine Geldzahlungen vereinbart. Mit den beiden Prozessen sind sämtliche rechtlichen Fragen in Bezug auf Bethesdas Urheberrechte an Fallout geklärt.
Robert Altman, Chairman und CEO von ZeniMax, zeigte sich im Namen seiner Firma zufrieden mit dem Ausgang der beiden Rechtsverfahren: „Obgleich wir fest davon überzeugt sind, dass unsere Verfahren Erfolg gehabt hätten, freuen wir uns darüber, die Ablenkung und die Kosten eines fortlaufenden Rechtsstreits vermeiden und alle Forderungen mit Bezug auf die Fallout-IP auflösen zu können. Fallout ist ein wichtiges Eigentum von ZeniMax und wir können nun in Zukunft Fallout-Titel ohne die Beteiligung Dritter für unsere Fans entwickeln.“
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