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Lord of Arcana

Artikel erstellt von am 27.12.2010
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Nintendo hat seine Pokémon, Sony sein Monster Hunter. Ok, der Vergleich mag zwar etwas hinken, immerhin stammt die Monster Hunter-Serie nicht von Sony sondern von Capcom und trieb auch schon auf der Wii ihr Unwesen, nirgendwo verkauft sich die RPG-Reihe aber so sensationell gut wie auf der PSP. Vor allem in Japan mutiert jeder Ableger zu einem Mega-Hit, und das, obwohl sich im Laufe der Jahre nur sehr wenig geändert hat – womöglich ist die Serie aber gerade deshalb so erfolgreich. Lange Zeit hat sich Square Enix das Treiben von Capcom aus der Ferne angesehen, nun greifen die Final Fantasy-Entwickler selber ins Geschehen ein: Lord of Arcana erinnert frappierend an Monster Hunter. Gleiches Spielprinzip, gleiche Plattform, nur mehr Blut. Anhand einer fortgeschrittenen Preview-Fassung konnten wir einen guten Blick auf das Game werfen.

Unsere Vorschau-Version beginnt wenig spektakulär. Zunächst basteln wir uns unseren eigenen Charakter, dieser tritt aber erst im späteren Spielverlauf auf, die ersten Kämpfe absolvieren wir mit einem Level 45 Krieger, der schon so einiges auf dem Kasten hat. Schon auf den ersten Blick fallen einem viele Parallelen zu Capcoms Monster-Hatz auf. Da wäre zum Beispiel die kleine Mini-Map in der rechten, oberen Ecke, die ebenfalls in kleine, nummerierte Bereiche unterteilt ist. Jeder Abschnitt wird von einem sogenannten Wächter bewacht, den wir erst ausschalten müssen. Im Kampfsystem zeigen sich dann aber doch erste Unterschiede zu Monster Hunter. So verlagert sich das Spielgeschehen in eine separate Kampfarena, in der wir nun in bester Action-Rollenspiel-Manier auf unsere Feinde, kleine Goblin-Krieger, eindreschen. Die Wahl der Waffe hat dabei entscheidenden Einfluss auf unseren Kampfstil. Wir haben uns für ein schmuckes Einzelschwert entschieden, mit dem wir deutlich flexibler unterwegs sind, ein zusätzliches Schild tragen und sogar Magie-Angriffe einsetzen können. Wer will darf seinen Recken aber auch mit einem Doppelschwert, einer Stangenwaffe oder einer Lanze ausrüsten, Fernwaffen gibt es in Lord of Arcana keine.

Trotzdem darf auch munter aus der Ferne angegriffen werden, unser Held verfügt ja immerhin über magische Fähigkeiten – ein weiterer Unterschied zur Konkurrenz, wo keinerlei Magie ausgeübt werden darf. So schmeißen wir unseren Feinden per Kreis-Taste Feuerbälle entgegen, rennen danach im Sprint auf sie zu und hauen per Quadrat auf sie ein. Zur besseren Übersicht gibt es eine nützliche Lock-On-Funktion, mit der wir die Goblins jederzeit im Visier haben. Dadurch ist es sogar möglich, Gnadenstoß auszuführen. In bester Kratos-Manier schnappt sich unser Held dann seinen Feind und führt einen brachialen Finising-Move aus. Hier zeichnet sich schon der dritte und offensichtlichste Unterschied zur Monster Hunter-Reihe ab: Der Gewaltgrad. LoAkommt äußerst blutig daher. Der rote Saft spritzt geradezu aus euren Gegnern heraus, nicht selten könnt ihr diese per Special-Move explodieren lassen. Natürlich ist dies Geschmackssache, wir finden aber, dass dies gut zu solch einem Spiel passt.

Nachdem wir etliche Wächter besiegt und viele Schatztruhen in den wenig abwechslungsreichen Umgebungen geplündert haben, stehen wir dem ersten Endboss gegenüber: Nidhäggr, einem riesigen Drachen. Dieser hat gleich mehrere wunde Punkte, die wir gezielt angreifen können, beispielsweise seinen Schwanz. Nachdem wir diesen vom Schuppenvieh getrennt haben, wird der Drache erst so richtig wütend. So holt er sich Hilfe in Form von Goblin-Kriegern. Damit wir der Übermacht auch gewappnet sind, dürfen wir auf einen spektakulären Zauber zurückgreifen und Bahamut beschwören, ein riesiges, mythisches Ungetüm, das kurzen Prozess mit unseren Feinden macht. Doch das Mistvieh hat immer noch nicht genug. Kurz vor seinem Ableben steht noch eine hektische Quick-Time-Event-Phase auf dem Programm, nur wer hier schnell genug die richtigen Knöpfe drückt, kommt mit seinem Leben davon. Ihr merkt also, ganz so ähnlich sind sich Lord of Arcana und Monster Hunter dann scheinbar doch nicht, das Kampfsystem zumindest unterscheidet sich in einigen Punkten.

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