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Fighters Uncaged
Die knapp ein Dutzend Kontrahenten machen immerhin optisch einiges mehr her als Simon – was aber auch nicht sonderlich schwer ist. Egal ob der Military Bad Guy, El Luchador oder Ratface, schon die Namen sprechen für sich. Sobald eure Widersacher allerdings den Mund aufmachen, kommt man aus dem Lachen nicht mehr raus. Mit piepsiger, weiblicher Stimme schmeißt euch der Bad Guy beispielsweise harte Sprüche wie „Nächstes Mal wird es schon klappen“ entgegen – er muntert euch also quasi auf, anstatt euch verbal richtig fertig zu machen. Authentisch ist das ganz sicherlich nicht, Respekt will so vor euren Gegnern auch keiner aufkommen. Doch klappen die Bösewichte ihre Münder zu und lassen die Fäuste sprechen, vergisst man das schnell wieder. Der Schwierigkeitsgrad ist bereits in der ersten Liga recht hoch, eure Feinde weichen geschickt euren Angriffen aus, gehen in Deckung und kontern munter drauf los. Die Fights könnten also richtig anspruchsvoll sein, zumal jeder Charakter eine eigene Taktik besitzt, die man gekonnt brechen muss - wäre diese miese Steuerung nicht. So ist es einfach nicht möglich, „schöne“, kontrollierte Kämpfe auszutragen. Eine weitere, wichtige Frage, die sich die Macher stellen müssen: Wieso hat man auf sämtliche Mehrspieler-Modi verzichtet? Kein Online-Modus, keine Fights an einer Konsole, gar nichts. Bis auf den unmotivierten Einzelspieler-Modus bietet der Titel nichts, aber auch gar nichts an.
Immerhin die technische Seite, abgesehen von der Bedienung, weiß einigermaßen zu gefallen. So sind die einzelnen Kulissen zwar sehr abwechslungsreich gestaltet, wirken aber gleichzeitig auch sehr steril, da gar nichts passiert. Selbst in einem idyllischen Park an schönstem Wetter treiben sich keine Passanten herum. Interaktive Umgebungen sucht man ebenfalls vergeblich. Trotzdem sind die gebotenen Kampfarenen optisch durchaus ansehnlich, was auch für das Charakterdesign zutrifft. Die Animationen wissen meistens zu gefallen, zumindest die eurer Widersacher, eure eigenen werden hingegen oftmals abgehackt, was wiederrum der miesen Erkennung zuzuschreiben ist. Akustisch bietet der Titel solide Kost, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Der Soundtrack wirkt zwar etwas uninspiriert, geht aber dennoch ins Ohr, die gebotenen Soundeffekte sind vollkommen in Ordnung. Die schlechte und unpassende deutsche Synchronisation raubt dem Titel allerdings die Atmosphäre.
Das Fazit: Fighters Uncaged
Nein, Fighters Uncaged ist sicherlich nicht das, was sich Hardcore-Gamer für Kinect gewünscht haben. Das Grundkonzept ist sicherlich sehr interessant: Harte Hinterhof-Fights mit nicht weniger harten, taktisch anspruchsvollen Kerlen, dazu eine große Move-Palette, garniert mit einer innovativen Bewegungserkennung – so viel auf dem Papier. In der Realität bleiben leider nur die herausfordernden Gegner, aufgrund der miesen Steuerung kommen keine intensiven Kämpfe zustande. Und da Ubisoft nicht einmal einen Mehrspieler-Modus integriert hat, gibt es eigentlich keinen Grund, in die virtuelle Arena zu steigen.
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