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Der Fluch der Osterinsel
Der Titel führt den Spieler nach dem Einstieg in Stephans Wohnung und Russland auch noch nach Indien, Lima und schließlich auch auf die Osterinseln. Damit findet zwar regelmäßig ein Wechsel der Schauplätze statt, die Gefahr, dass ihr euch im Sog der Rätsel und Dialoge verliert, ist aber nicht gegebenen. Das Spiel führt euch schnurgerade durch die Handlung, Items sind jeweils nur in ihren jeweiligen Kapiteln oder gar im Umfeld ihres Fundortes von Bedeutung und verschwinden danach aus dem Inventar. Oder um die ganze Sache abzukürzen: Das Game ist deutlich auf die unerfahreneren und kleineren Zocker ausgelegt. So wird die ohnehin gewaltfreie Handlung mit einer guten Portion Wortwitz aufgeheitert, die doch eher auf die jungen Besucher einer weiterführenden Schule zielt, als auf die sich ansonsten mehrheitlich im Erwachsenenalter befindlichen Spieler des Genres. Diese jungen Spieler werden auch mehr mit den simplen Minispielen anfangen können, von denen es fünfzehn verschiedene Varianten im Spiel gibt, wobei Der Fluch der Osterinsel dank der Minigames zu den wenigen hierzulande veröffentlichten Titeln gehört, die die Besitzer eines Nintendo DSi mit zusätzlichen Features, wie hier die Nutzung der Kameras, erfreuen.
Die Optik des Spiels schreit leider geradezu „Ich bin mit einem minimalen Budget realisiert worden“. Zwar kann man nicht gerade behaupten, die Hintergründe würden durch fehlende Details langweilen, allerdings erscheint die statische Hintergrundgrafik sehr verschwommen auf den Screens des Nintendo DS und mitunter trübt dies auch die Spielbarkeit, da auch wichtige Objekte im Brei zu verschwinden drohen. Das gilt im Besonderen für die Innenbereich des Spiels. Stephan und Jessica sind im Großen und Ganzen anständig animiert, auch wenn die Laufanimationen eher an Schlittschuhlaufen erinnern und mehr Vielfalt bei den dargestellten Gesten wünschenswert gewesen wäre. Schade auch, dass die Charakter-Portraits so unsympathisch wirken, denn damit dauert es seine Zeit, bis man mit den Figuren warm wird. Auf die Sprachausgabe der Wii-Fassung muss im Übrigen verzichtet werden, das Spiel setzt, wie vergleichbare Adventures auf dem NDS, auf Texteinblendungen.
Das Fazit: Der Fluch der Osterinsel
Der Fluch der Osterinsel ist ein nettes Adventure für die Hosentasche geworden, ob es allerdings für die ganz große Unterhaltung am wärmenden Kamin reicht, das wollen wir doch bezweifeln. Das routiniert inszenierte Spiel zielt mit seinen doch sehr einsteigerfreundlichen Rätseln eher auf die jüngere Zielgruppe. Diese Erkenntnis befreit es freilich nicht davon, als sehr innovationsarmer Titel daher zu kommen, der noch einige Ecken und Kanten vorweist und recht lieblos auf den NDS umgesetzt wurde. Die angesprochenen Spieler können für einen günstigeren Preis reinschauen.
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