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Kingdom Hearts Re:coded
Es gibt leichtere Dinge auf dieser Welt, als zu versuchen, die komplette Story der Kingdom Hearts-Spiele zu verstehen. Höhere Mathematik oder Physik zum Beispiel, oder die Geschichte der drei Matrix-Filme. Aber Kingdom Hearts wirklich komplett zu verstehen? Völlig unmöglich! Das liegt zum einen schon daran, dass sich der Handlungsbogen nicht nur über mehrere Spiele, sondern vor allem über mehrere Systeme erstreckt. Es gibt sogar einige Bücher, die man unbedingt gelesen haben sollte, um gänzlich im Bilde über die Geschehnisse zu sein. Ziemlich harter Tobak, den uns Square Enix da ein ums andere Mal liefert. Trotzdem kommen die einzelnen Ableger immer wieder gut an und können auch spielerisch durchaus überzeugen. Ob das bei Kingdom Hearts Re:coded auch der Fall ist, verraten wir euch in unserem Test.
Re:coded ist kein gänzlich neues Spiel, sondern erschien vor einiger Zeit in Japan auch schon für Handys, aufgeteilt auf mehrere Episoden. Damit auch wir westlichen Zocker endlich in den Genuss des Titels kommen, haben die Entwickler die Mobil-Vorlage schlicht und ergreifend für den DS umgesetzt. Naja, ganz so einfach haben es sich die Mannen von Square dann aber doch nicht gemacht. Neben einer deutlich verbesserten Technik kommt das Game auch mit zahlreichen Neuerungen und einer natürlich angepassten Steuerung daher. Die Story des Spiels setzt direkt nach Kingdom Hearts 2 an, welches seinerzeit für die PS2 erschien. Pinocchios alter Weggefährte Jimmy die Grille blättert seelenruhig durch seine alten Tagebücher, als er plötzlich auf einen mysteriösen Hilfeschrei stößt: „Ihre Schmerzen werden heilen, wenn ihr zurück zu Hilfe eilet.“ Da sich Jimmy ziemlich sicher ist, dass er diesen Satz nie selbst geschrieben hat, rennt er damit zu König Mickey. Dieser hat natürlich auch die passende Idee parat. Mittels Datenuntersuchung lassen Mickey, Donald, Goofy und Jimmy das Buch digitalisieren und analysieren. Dabei stoßen sie jedoch auf einige schwerwiegende Fehler, auf die sie sich vorerst noch keinen Reim machen können. Aber auch hier hat die berühmte Maus eine entsprechende Lösung parat. So wenden sich die Disney-Helden an ein virtuelles Abbild von Sora, dem Protagonisten der ersten beiden Ableger, welcher sich das Ganze vor Ort etwas genauer anschauen soll.
In der Rolle von Sora liegt es nun an euch, nicht nur zu entschlüsseln, was es mit dem mysteriösen Eintrag auf sich hat, sondern auch, woher diese ganzen schwarzen Kisten, die sogenannten Bugblöcke, kommen. Außerdem gibt es einige Anomalien, die das Raum-Zeit-Gefüge etwas durcheinander wirbeln. Ihr seht schon, auch in Re:coded geht es etwas wirr zu. Kenner der Reihe freuen sich auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten und über einige Anspielungen, Neulinge werden sich erst einmal etwas überfordert fühlen. Mit zunehmender Spieldauer dringt man aber immer weiter in die Geschichte ein und findet endlich einen roten Faden. Erzählt wird die Story übrigens zum einen in sehr schicken Zwischensequenzen, zum anderen in animierten Standbildern.
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