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Dragon Age: Origins Ultimate Edition

Artikel erstellt von Markus Schmitt am 20.01.2011
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cover
USK: 18
  • Entwickler: BioWare
  • Publisher: Electronic Arts
  • Genre: Rollenspiel
  • Release: 16.12.2010
  • Spieler: 1
  • Medium: Blu-ray
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Vor knapp zwei Jahren veröffentlichten Electronic Arts und BioWare das RollenspielDragon Age: Origins für HD-Konsolen und den PC. Der Titel mauserte sich recht schnell an die Spitze der Charts und wurde letztendlich zum besten RPG des Jahres gewählt. Im Laufe der Zeit entwickelte BioWare immer wieder zusätzliche Inhalte für den Titel und präsentierte der riesigen Community stetig neue Abenteuer in Ferelden. Neben diversen kleineren Episoden gab es mit Dragon Age: Origins – Awakening ein riesiges und umfangreiches neues Kapitel. Diesen März entführen die Kanadier die Spieler erneut in die mysteriösen Gebiete Fereldens und fordert euch in Dragon Age 2 dazu auf, als einer der wenigen Überlebenden gegen die Dunkle Brut zu kämpfen. Passend zum Release des Sequels veröffentlicht EA zunächst eine Ultimate Edition, die nicht nur das epische Hauptspiel, sondern auch alle bislang veröffentlichten Zusatzinhalte enthält. Den ultimativen Test zum ultimativen Spiel solltet ihr euch demnach nicht entgehen lassen.

Wir könnten euch nun an dieser Stelle die umfangreiche Story von Dragon Age: Origins erzählen. Das würde allerdings einen Teil der grandiosen Atmosphäre und Spannung zerstören, immerhin zählt die Geschichte auch in BioWares neustem Rollenspiel wieder zum Besten vom Besten. Daher geben wir euch nur einen kurzen Überblick über das Geschehen, um euch nicht allzu viel Details vorwegzunehmen. Ihr schlüpft in die Rolle eines von euch erstellten Helden und müsst das Land Ferelden von der Dunklen Brut befreien. Diese Dunkle Brut setzt sich aus einer Vielzahl aus Ork-ähnlichen Wesen zusammen, die nichts anderes im Sinn haben, als das Land zu verwüsten. Als Mitglied der Grauen Wächter liegt es nun an euch und euren Gefolgsleuten, wieder für Ordnung zu sorgen. Doch das erweist sich als deutlich schwieriger als angenommen, durch einen Verrat werden die Grauen Wächter auf einmal nicht mehr als strahlende Helden, sondern als Königsmörder dargestellt. Zugegeben, die Story von Dragon Age: Origins bedient sich reichlich bei den Fantasy-Klischees und braucht einige Stunden bis sie in Fahrt kommt. Wir können euch aber versichern, dass die komplexe und erwachsene Geschichte fesselnder und spannender nicht sein könnte.

Dabei kommt man allerdings nicht umhin zu bemerken, dass es diverse Parallelen zu Der Herr der Ringe gibt, wodurch Fantasy-Fans aber voll auf ihre Kosten kommen dürften. Die Story wird euch teilweise in guten Zwischensequenzen, aber Großteils in den überragenden Dialogen erzählt, die jedoch an kleineren Synchronisationsproblemen leiden. Nach Mass Effect beweisen die Kanadier erneut, dass es kaum einen anderen Entwickler gibt, der so gute Dialoge schreiben kann wie BioWare. Dank mehrerer Antwortmöglichkeiten könnt ihr euch dabei entscheiden, ob ihr lieber schnell ein Gespräch beenden oder mehr über das Land und seine Bewohner erfahren wollt - und glaubt uns, wenn wir euch sagen, dass ihr das wollt, denn kaum eine andere Spielwelt erzeugt so eine dichte Atmosphäre wie Ferelden. Überall herrscht Verwüstung und Panik, die ihr den vielen Flüchtlingen dank guter Synchronisierung und Mimik jederzeit abkauft. Generell haben die Entwickler an liebevollen Details nicht gespart. Lauft ihr zum Beispiel durch ein Flüchtlingslager, bekommt ihr am Rande die Gespräche der Bewohner untereinander mit - deren Streitereien, Ängste aber auch Hoffnungen. Da fühlt sich die Welt doch wirklich lebendig an! Anhand der Spielwelt zeichnet sich auch schon ab, dass Dragon Age: Origins ein Spiel für erwachsene Zocker ist. Dass Ferelden eine raue Welt ist, merkt ihr nicht nur an den zahllosen Dialogen, das Spiel wird auch von einer großen Blutspur durchzogen - dagegen wirkt die derbe Welt eines Risen wie ein Kindergartenbesuch. Nach jedem Kampf, und sei er noch so klein, ist eure Rüstung mit zahlreichen Blutspritzern beschmutzt und eure Gegner liegen ohne Gliedmaßen in ihrer eigenen Blutlache. Vor allem wenn euer Gegner mit dem letzten Schlag besonders heftig auseinander genommen wird, merkt ihr, dass es hier alles andere als zimperlich zugeht. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen wirkt die Gewalt aber zu keiner Zeit aufgesetzt, sondern passt einfach perfekt zu der düsteren Welt von Dragon Age: Origins.

Bevor ihr euch allerdings in euer Abenteuer stürzt, steht natürlich der Charakterbau auf dem Programm. Hier habt ihr BioWare-typisch massig Einstellungsmöglichkeiten: Aussehen, Fähigkeiten, Talente, Attribute - das kennt man ja alles bereits. Viel schwerwiegender fällt allerdings die Wahl nach eurer Herkunft aus, denn abhängig davon, wie ihr euch entscheidet, fällt euer Startgebiet und das Verhalten der NPCs euch gegenüber aus. Sechs unterschiedliche Einstiege bietet Dragon Age: Origins und erinnert dabei an die Vielfältigkeit eines Online-Rollenspiels. Dem Zusatznamen „Origins“, zu Deutsch „Herkunft“, wird dabei alle Ehre gemacht. Dabei ist nicht nur eure Rasse (Mensch, Elf, Zwerg) entscheidend, sondern auch die Herkunft und euer gesellschaftlicher Stand. Ein adliger Zwergenkrieger beispielsweise ist hoch angesehen, während ein Elf-Magier nur Bürger zweiter Klasse ist. Das merkt ihr nicht nur innerhalb der unterschiedlichen Einführungen, sondern das gesamte Spiel über. Jede Einführung hat dabei ihre eigene Geschichte und weckt schon früh Emotionen für euren Charakter und dessen Gefolgsleute - wir trauern jetzt noch über unseren verlorenen Zwergenfreund Gorim. Rollenspiel-typisch erhalten eure Charaktere nach jedem Kampf und jeder gelösten Quest Erfahrungspunkte, mit denen ihr, genügend davon vorausgesetzt, euren Level erhöht - bis maximal Level 20. Mit jedem Levelaufstieg könnt ihr natürlich diverse Attribute (Stärke, Konstitution, Geschicklichkeit, Willenskraft, Magie) verbessern und neue Talente und Fähigkeiten freischalten.

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