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TRON: Evolution - Battle Grids
Seit kurzem läuft in den Kinos die langerwartete Fortsetzung des Kultfilms Tron. Die Streifen drehen sich dabei um eine virtuelle Realität, die komplett aus Programmen besteht. Ein Film basierend auf einem quasi Computerspiel? Was liegt da also näher, als eine unumgängliche Videospiel-Auskopplung? Und da Disney neben seinem Filmstudio praktischerweise auch noch über ein Videospiel-Studio verfügt, ist das Ganze natürlich auch äußerst einfach umzusetzen. Die Entwicklung wurde also kurzerhand den Jungs und Mädels von Propaganda Games übertragen, die es mittlerweile aber gar nicht mehr gibt. So gab Disney jüngst bekannt, das Studio schließen zu müssen. Ob die katastrophalen Verkaufszahlen der TRON-Spiele daran schuld sind? Gut möglich, immerhin können die Games nicht sonderlich begeistern, wovon wir uns in der Wii-Version überzeugen konnten.
Im Hauptmenü angekommen hat man bereits die Qual der Wahl. Soll man sich gleich in den Story-Modus stürzen? Oder doch lieber ein paar Runden gemeinsam mit Freunden im Mehrspieler-Modus drehen? Auch ein eigenes Turnier darf dabei fröhlich erstellt werden. Das Kernstück ist aber natürlich der Story-Modus, der seinen Namen aber nicht unbedingt verdient hat. Bei der Wii-Fassung handelt es sich im Grunde genommen nur um eine weitere Minispiel-Sammlung, deren einzelnen Aufgaben durch eine simple und stupide Geschichte miteinander verwoben wurden. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines ISO, einem Programm aus der virtuellen Welt. Natürlich handelt es sich dabei nicht um irgendein Programm, sondern um ein besonders begabtes, das es sich zum Ziel gesetzt hat, die Rasterspiel-Meisterschaft zu gewinnen. Mittels simplen Editors bestimmt ihr also grob das Aussehen eures virtuellen Egos und stürzt euch in die Welt von TRON.
Anstatt einfach eine Herausforderung an die nächste zu reihen, bietet Battle Grids eine begehbare Oberwelt, in der ihr mit anderen Programmen, sprich Charakteren, reden könnt. Kenner der Filme freuen sich dabei auf ein Wiedersehen mit einigen alten Bekannten. Diese NPCs fordern euch dann zumeist zu einem Duell heraus. Neun verschiedene Minispiele dienen dabei als Herausforderungen. Im Panzer-Spiel übernehmt ihr die Kontrolle eines mächtigen Kolosses und müsst eurem Kontrahenten Saures geben. Besonders anspruchsvoll ist das nicht und besonders viel Spaß kommt dabei auch keiner auf. Bei Disziplin Nummer Zwei handelt es sich um das aus dem Film bekannte Diskuswerfen. Im Grunde unterscheidet sich das Minigame nicht sonderlich vom Panzer-Spiel, nur dass ihr nun zu Fuß unterwegs seid und euch mit Diskus beharkt. Deutlich spaßiger und auch komplexer fallen da schon die Lichtrad-Games aus. Im Rennen fahrt ihr einfach nur um die Wette, während die Lichtrad-Arena das wahre Prunkstück des Titels ist. Hier nehmt ihr auf einem der kultigen Lichträder Platz und begebt euch mit eurem Gegner in ein abgegrenztes Gebiet. Beim Fahren hinterlasst ihr nun sogenannte Lichtspuren. Berührt ihr oder euer Feind eine solche, ist das Spiel beendet. Es gilt also, klug und vorausschauend durch die Arena zu brettern und seinen Feind einzukreisen. Das gestaltet sich komplexer, als es auf den ersten Blick den Anschein hat, denn dank verschiedener Manöver wie einer 90-Grad-Drehung kommt genügend Anspruch auf. Zwei weitere Minispiele sind die Lichtrenner- und Licht-Arena-Herausforderungen. Hier setzt ihr euch hinter das Steuer eines Autos und benutzt Items, um als Erster aus dem Duell hervorzugehen. Zu guter Letzt wäre da noch Hyperball, eine Art Volleyball.
Neun Minispiele, das ist wahrlich nicht viel. Immerhin gibt es verschiedene Abwandlungen dieser Herausforderungen, so dass trotzdem für etwas Abwechslung und Kurzweil gesorgt wird. Beim Panzer-Spiel gibt es beispielsweise einen zusätzlichen Capture-The-Flag-Modus, während sich beim Hyperball auch mal die Spielfelder selbst verändern. Trotzdem, so richtig viel Laune will bei Battle Grids einfach nicht aufkommen. Die Games wiederholen sich zu schnell, die Story ist nicht der Rede wert und die Oberwelt dient nur als Fassade. Übrigens: Um das Spiel zu beenden, ist es nicht nötig, alle Charaktere im Duell zu besiegen, nur die Story-relevanten Herausforderungen sind unumgänglich. Da die Spielzeit aber generell schon sehr knapp bemessen ist, empfehlen wir euch, jedes einzelne Spielchen zu tätigen. Zumal ihr für das Absolvieren der Games auch stetig mit Extras wie neuen Lichträdern- und Rennern belohnt werdet. Zudem haben eure Erfolge Auswirkungen auf euer Rangsystem, was ebenfalls für etwas Motivation sorgt.
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