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APOX

Artikel erstellt von Markus Schmitt am 06.02.2011
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cover
USK: 16
  • Entwickler: BlueGiant Interactive
  • Publisher: BlueGiant Interactive
  • Genre: Strategie
  • Release: 20.01.2011
  • Spieler (online): 1 (2-32)
  • Medium: Steam
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Mit diesem Know-How der modernen Kriegsführung stellen wir unser Können jetzt in den verschiedenen Spielmodi auf die Probe. Aufgrund der fehlenden Kampagne fällt unsere Entscheidung auf einen der diversen Einzel- oder Mehrspieler-Matches. Dabei stehen unter Anderem vier einzelne Aufträge zur Verfügung, die uns jeweils mit einer bestimmten Aufgabe konfrontieren. So gilt es hier, entweder 70 Munitionseinheiten zu sammeln, eine feindliche Raffinerie einzunehmen und zu verteidigen, den Gegner auf der Karte komplett auszulöschen, oder hinter feindlichen Linien Metalle zu klauen. Darüber hinaus können wir aber auch ein einfaches Match gegen Bots starten und unseren Eroberungsfeldzug gegen drei, fünf oder sechzehn computergesteuerte Feinde führen. Die Gefechte lassen sich ganz individuell einstellen. Stärke der KI, die Karte und vieles mehr werden im Vorfeld festgelegt. Irgendwie schleicht sich im Kampf allerdings das Gefühl ein, dass der Gegner bevorzugt wird. Während sich alle Ressourcen-Quellen recht nahe an der Basis des Feindes befinden, müssen wir selbst riesige Wege zurücklegen, um Munition oder Öl in die Basis zu transportieren. Diese Strecke gegen Feindfeuer abzuschirmen und die Ware sicher ans Ziel zu bringen, wird oft zu einer wahren Tortur.

Während uns die verschiedenen Einzelspieler-Varianten zunehmend langweilen, kann APOX speziell im Mehrspieler-Bereich punkten. Im Feuergefecht mit insgesamt 32 Teilnehmern blüht das Echtzeitstrategiespiel wahrlich auf. Wenn sich beide 16-Mann starke Teams im Kampf um die Ressourcen bekriegen, fliegen die Fetzen. Dutzende Soldaten feuern mit Flammenwerfern und Scharfschützen wild in die Menge, während Raketenwerfer und Fahrzeuge aus sicherer Entfernung den Feind ins Visier nehmen. Doch hier ist auch Taktik gefordert. Während sich ein paar Teammitglieder um die Offensive der Gegner kümmern und die eigenen Schrottplätze verteidigen, müssen andere die feindlichen Linien infiltrieren und den Nachschub kappen. Dabei müssen Einrichtungen wie der Schrottplatz oder das Munitionslager nicht einmal komplett in die Luft gesprengt werden. Es reicht nämlich durchaus auch aus, wenn der Soldat, der als Arbeiter im Gebäude abgestellt wurde, über den Haufen geschossen wird. Schon wird nichts mehr produziert und das Problem wäre gelöst. Zudem können die leerstehenden Gemäuer dann als eigene Ressourcenquelle genutzt werden. Die Gefechte auf den weltweiten Servern laufen dabei absolut flüssig und selbst in unübersichtlichen Momenten ruckelfrei und wie geschmiert. Auf Wunsch können wir sogar amerikanische Server betreten und einigermaßen solide zocken.

Technisch weiß der post-apokalyptische Endzeittitel nur bedingt zu überzeugen. Optisch kann APOX mit großen Budget-Games nicht mithalten. Trotzdem gibt es auch lobenswerte Punkte, wie zum Beispiel die Models der verschiedenen Einheiten. Die Kamera lässt sich nämlich nach eigenen Wünschen in jede beliebige Position drehen und zoomen. Selbst ganz nah am Geschehen, wirken die Units, sowie Explosionen und Rauchspuren von Raketen ausreichend detailliert und durchaus sehenswert. Der Sound des Spiels geht in hitzigen Feuergefechten leider unter. Neben den dutzenden krachenden Maschinengewehren und Raketenexplosionen geht die doch recht schicke musikalische Untermalung unter. Das Spiel wird immerhin von schicken elektronischen Beats begleitet. Der Schwierigkeitsgrad hält sich alles in allem in Grenzen. Neben verschiedenen Ungereimtheiten in der Balance, bleibt die Steuerung recht überschaubar. Wenn wir erst einmal das recht komplizierte und langweilige Tutorial herunter geschluckt haben, gehen die Matches einfach von der Hand. Doch zurück zu den Schwierigkeiten in der Balance und Spielmechanik. Wieso können nur Soldaten Rohstoffe tragen? Es fehlen Trucks oder Fahrzeuge, die das Altmetall und die Munition schneller in die Basis transportieren. Zumal es sowieso den Anschein macht, als befinden sich die Rohstoffe am anderen Ende der Karte. Ein weiteres Dorn im Auge ist der fehlende automatische Angriff. Die eigenen Truppen ergreifen bei Sichtkontakt nicht die Eigeninitiative und attackieren feindliche Bewegungen. Auch die Autos sind eine viel zu mächtige Waffe im Kampf. Ein Fahrzeug mit Flammenwerfer und Scharfschütze bemannt, macht das Vehikel zu einem nahezu unüberwindbaren Hindernis für Infanterie.

Das Fazit: APOX

Mit großen RTS-Titeln kann APOX sicher nicht mithalten. Dazu fehlt einfach nicht nur eine ausgetüftelte Kampagne, sondern auch weitere Abwechslung im Einzelspieler-Bereich. Die vier schlappen Missionen und das schnelle Spiel gegen Bots kommt diesem Punkt nämlich nicht nach. Punkten kann der Titel dann aber wieder im Mehrspieler-Modus. Die Gefechte mit bis zu 32 Teilnehmern sind Klasse, machen viel Spaß und bieten ordentlich Action. Auch optisch braucht sich der Titel nicht verstecken. Lediglich an der Balance der Einheiten und Position auf der Karte hätte Blue Giant noch etwas feilen müssen. Ansonsten ist das Spiel zum Budget-Preis von 14,99 Euro über Steam und mittlerweile auch im Handel erhältlich. Für RTS-Fans mit Sicherheit ein Blick wert. Alle anderen sollten dann doch lieber etwas tiefer in die Tasche greifen und ein ordentliches Vollpreisspiel kaufen.

6 / 10
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