Das liegt vor allem an der schlechten Gegner-KI. Selbst in den schwereren Rennen kann diese eigentlich nie mit euch, solltet ihr zumindest halbwegs gut fahren, mithalten. Häufig kommt es vor, dass eure Mitfahrer schnurstracks in die Wand brettern und ihr bereits nach wenigen Sekunden uneinholbar vorne liegt. Spannung kommt so sicherlich keine auf. Vor allem bei speziellen Events wie dem Last-Man-Standing macht sich das negativ bemerkbar, da ihr euch hier schnell absetzen könnt und somit die restliche Zeit, bis alle anderen Fahrer ausgeschieden sind, ausharren müsst. Gähn. Abwechslung kommt in den Spielablauf, sobald ihr die Rangstufe 10 erreicht habt. Dann nämlich wird die Hawaii-Insel Oahu aus dem Vorgänger freigeschaltet und ihr könnt fortan auf beiden Eiländern eure Runden drehen. Allzu bunt solltet ihr es dabei aber dann doch nicht treiben, denn wie beim Konkurrenten Need for Speed: Hot Pursuit könnt ihr Probleme mit dem Gesetz bekommen. Die Verfolgungsjagden spielen sich jedoch deutlich spannungsfreier, was auch daran liegt, dass die Polizei für eine Strafzettel-Übergabe nur knapp neben euch fahren muss.

Ein gutes Rennspiel steht und fällt mit dem Wagen-Angebot und der Steuerung. Die fahrbaren Untersätze lassen sich im Großen und Ganzen ganz ordentlich bedienen und fühlen sich auch größtenteils realistisch an, auch die verschiedenen Wettereinflüsse haben durchaus Auswirkungen auf die Steuerung. Das Schadensmodell allerdings ist schon eine kleine Frechheit. Bis auf kleinere Kratzer und Macken gibt es nicht viel zu sehen, Auswirkungen auf das Weiterfahren hat dies ebenfalls nicht. Einsteiger freuen sich übrigens über zahlreiche Fahrhilfen, die optional natürlich auch ausgestellt werden können. Aber auch dann ist man von einer Simulation noch weit entfernt. Hier hat GT 5 eindeutig die Nase vorne. An Autos stehen euch übrigens eine Vielzahl an lizensierten Luxuskarren wie einem Audi R8, einem Aston Martin oder einem Ferrari zur Verfügung. Diese könnt ihr euch auch jederzeit aus der Ego-Perspektive im Autohaus ansehen, was dank der guten Modelle ziemlich beeindruckend ist.

Neben dem Einzelspieler-Fahrvergnügen bietet TDU 2 natürlich auch wieder einen umfangreichen Online-Modus. Auf Wunsch könnt ihr die gesamte Spielzeit mit dem Internet verbunden werden, wodurch ihr zu jederzeit von anderen Spielern herausgefordert werden könnt. Richtig spannende Rennen sind so aber auch nicht möglich, was dem fehlenden Schadensmodell zuzuschreiben ist, wodurch einfach keine Dynamik aufkommen will. Dummerweise hat das Game zudem immer noch mit starken Server-Problemen zu kämpfen. Immer wieder bekommt man eine Fehlermeldung angezeigt, dass der Server derzeit nicht erreichbar ist. So bleibt einem fast gar nichts anderes übrig, als nur alleine auf der Insel seine Runden zu drehen.

Auch technisch gibt es einige Macken. So stören nervige Pop-Ups und Ruckler immer wieder den Spielfluss, generell wirkt die Optik nicht mehr zeitgemäß. Die Automodelle sind zwar recht hübsch und detailliert, die Umgebungen an sich wirken aber teilweise recht leer und öde, auch die Texturen lassen stark an Schärfe vermissen. Akustisch sieht es sogar noch schlechter aus. Die miese deutsche Synchro kommt einer Folter sehr nahe, auch die Soundeffekte sind allenfalls Mittelmaß.

Das Fazit: Test Drive Unlimited 2