Deathsmiles zählt zu den Titeln, die im Land der aufgehenden Sonne veröffentlicht werden und letztendlich doch zu japanisch ausfallen, um sie auch auf den westlichen Markt zu bringen. Glücklicherweise dürfen sich die Hexen dann doch über einen Release im Europa freuen. Das Spiel tauchte erstmals vor vier Jahren in japanischen Spielhallen auf. Nach der überarbeiteten Portierung auf die Xbox 360 folgte lediglich ein zusätzlicher Downloadcontent. Als Deluxe Edition verpackt, bekommen die europäischen Spieler gleich das komplette Paket, bestehend aus dem Arcade-Original, der Version 1.1 aus Japan, dem Zusatzinhalt Mega Black Label und einem grafisch aufgepeppten Remake serviert. Ob das Game überzeugen kann, erfahrt ihr hier.

Unsere Heldin Windia ist ein 13-jähriges Mädchen, das in London lebt. Eines verhängnisvollen Tages verschwand sie auf dem Weg zur Schule. Zeugen berichteten, Windia sei in einem leuchtenden Blitz entschwunden. Sie war in eine andere Welt gezogen worden. Hier landete sie in einer Westernstadt, die an das frühe 20. Jahrhundert erinnerte und wurde von einem älteren Mann in sein herrschaftliches Haus aufgenommen und von ihm versorgt. Dior, der Herr des Hauses, reagierte gelassen auf ihre schockierende Geschichte. Er erklärte ihr, dass sie sich jetzt im Land „Gilverade“ befände, einem Ort, der außerhalb der Erde existiert. Von hier aus gibt es für Windia keinen Weg zurück nach Hause. Gilverado ist gleichsam im frühen 20. Jahrhundert erstarrt. Hier heißt es: „Diejenigen, die verloren gegangen sind, werden eine geheimnisvolle magische Kraft in sich selbst finden.“

Dior kümmerte sich um „verlorene Kinder“ wie Windia, deren magische Kräfte den König des Landes schützten. Diors Adoptivtöchter wurden als „Engel“ bekannt und verehrt. Dank ihrer Tapferkeit genoss Gilverado eine Epoche des Friedens. Dann jedoch geschah etwas, das den Frieden zerstören würde. Legendäre Monster sind entstanden und greifen die Bürger der Welt an. Dior erhielt vom König den Auftrag, seine Engel in den Kampf zu schicken. Die Verteidigung der Stadt gegen die grässlichsten und fürchterlichsten Monster würde Windias erste und schwierigste Mission sein. Denn was die Mädchen erwartete, war nichts Geringeres als das Tor zur Hölle.

Die Hintergrundstory ist zwar hübsch ausgedacht, doch wie in jedem ordentlichen Shoot'em Up nur zweitrangig. Im Vordergrund stehen rasante Action und natürlich jede Menge Feinde, die sich auf dem Bildschirm breit machen. Windia und ihre drei Geschwister kämpfen sich in ordentlicher Sidescroller-Manier durch 2D-Level und nehmen ordentlich viele Gegner hopps. Dabei greift jede der vier Hexen auf individuelle Fähigkeiten und einen kleinen Helfer zurück. Windia ist eine Windbeschwörerin und kämpft gemeinsam mit der kleinen weißen Eule Hoo, die mit ordentlich viel Feuerkraft im Geschehen mit mischt. Casper baut auf Todesmagie und ihre Fledermaus Kiki. Follett, die Flammenbeschwörerin, hingegen, tritt mit Babydrache Bobo an. Rosa, kämpft als Geisterbeschwörerin und ihrer kleinen Elfe Tee-Tee. Die Steuerung erweist sich angenehm einfach. Die rechten und linken Schulterbuttons schießen mit Schnellfeuer in die jeweilige Richtung. Da die Feinde von beiden Seiten angreifen, müssen wir abwechselnd links und rechts die Schergen unter Beschuss nehmen. Über den X-Knopf lässt sich eine Sperrmagie einrichten, die in einem bestimmten Bereich um die Hexe herum Gegner automatisch angreift. Selbstverständlich lassen sich auch wieder jede Menge Power Ups einsammeln, mit denen die Feuerkraft der Hexe und des Schutzgeistes enorm in die Höhe steigt.