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Cities in Motion
Es ist schon ein Weilchen her, seitdem die letzte wirklich gelungene Wirtschaftssimulation für den PC erschienen ist. Sim City lockt schon seit Jahren keine Spieler mehr hinter dem Ofen hervor und die Industriegigant-Reihe hat sich in letzter Zeit auch sehr rar gemacht. Einziger Lichtblick war Cities XL 2011, welcher allerdings auch schon einige Zeit auf dem Buckel hat, zudem war der Titel auch nicht der ganz große Wurf. Wohin sollen sich Fans also wenden? Es gibt Hoffnung: Cities in Motion. Das Spiel aus dem Hause Colossal Order beschränkt sich zwar nur auf den Nahverkehr, trotzdem ist alles mit an Bord, was eine zünftige Wirtschaftssim alles bieten muss. Nur, macht es auch Spaß?
Wie gerade schon erwähnt, handelt es sich bei Cities in Motion um eine Verkehrssimulation. Hier werden also keine Wirtschaftsgebäude gepflanzt, sondern Verkehrssysteme. Ob Straßenbahn, Busse, Hubschrauber, U-Bahnen oder sogar Wasserbusse, es ist alles dabei, was im Transport-Genre Rang und Namen hat. Nun ja, fast alles, denn der Titel konzentriert sich ausschließlich auf den Nahverkehr, weitreichende Zugverbindungen sucht man vergebens. Im Mittelpunkt des Spiels steht natürlich die Kampagne, welche in zwölf Szenarien unterteilt ist. Hier reist ihr durch die vier Weltmetropolen Berlin, Amsterdam, Wien und Helsinki. Das Besondere daran: Ihr agiert nicht nur in der heutigen Zeit, sondern gleich in mehreren Zeitepochen. Ihr startet beispielsweise im Berlin der 20er Jahre und durchlebt die wichtigsten geschichtlichen Ereignisse, beispielsweise den zweiten Weltkrieg oder den Fall der Berliner Mauer. Das ganze streckt sich bis ins Jahr 2020, also in die nahe Zukunft, futuristische Fahrzeuge solltet ihr demnach nicht erwarten.
Was ihr alles zu tun habt, sollte bei einem solchen Spiel eigentlich klar auf der Hand liegen. Ihr baut das gesamte Verkehrssystem aus, so dass möglichst viele Menschen ihr eigenes Auto daheim stehen lassen und gemütlich die Bahn oder den Bus zur Arbeit nehmen. Das Ganze beginnt ziemlich gemächlich, so könnt ihr im Jahre 1920 zum Beispiel nur auf Busse zurückgreifen, klar, denn schnelle U-Bahnen gab es damals ja noch nicht. Zunächst gilt es natürlich, eine eigene Buslinie aufzubauen, bestehend aus vereinzelten Haltestellen. In einem mehr oder weniger übersichtlichen Menü bastelt man die einzelnen Strecken zusammen und kombiniert diese später mit weiteren Verkehrswegen, beispielsweise den Straßenbahnen. Dabei habt ihr übrigens die Auswahl aus verschiedenen Bussen, welche sich in ihrem Verbrauch, der Geschwindigkeit und Kapazität unterschieden. Klar, umso schneller, größer und sparsamer, desto teurer ist die generelle Anschaffung auch. Nachdem ihr dann euer vorläufiges Netzwerk aufgebaut habt, dürft ihr natürlich auch die Fahrpreise individuell pro Verkehrsmittel festlegen. Dabei sollte aber darauf geachtet werden, dass ihr es nicht übertreibt, denn eure Kunden, die Passagiere, achten penibel auf den Preis. Nun ja, zumindest sollten sie es tun. Denn hier zeigt sich ein erster Fehler in dieser grundsätzlich interessanten Mechanik. Es ist im Grunde genommen völlig egal, wie teuer oder billig ihr die Tickets gestaltet, denn selbst wenn die Mitfahrer vorgeben, sauer zu sein, an ihrem Verhalten ändert das nichts. Soll heißen, ihr habt keine spürbaren Nachteile dadurch, denn trotz hoher Preise sind eure Fahrzeuge meistens ausgelastet und ihr verdient euch eine goldene Nase. Das ist vor allem insofern sehr schade, da es sogar verschiedene Zielgruppen wie Touristen, Senioren oder Geschäftsmänner gibt, welche zwar gewisse Vorlieben an den Tag legen, diese aber nur bedingt auch ausleben.
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