Zehn Jahre ist es schon her, als das bis dato unbekannte britische Spielestudio Firefly den PC-Hit Stronghold veröffentlichte. Technisch mochte der Titel vielleicht damals schon niemanden mehr hinter dem Ofen hervor locken, spielerisch begeisterte das Strategie-Spiel jedoch dank des tollen Gameplays. Seine eigene Burgen bauen, riesige Armeen aufstellen und sich nebenbei um das eigene Königreich kümmern überzeugte damals unzählige Spieler. Nur ein Jahr später erschien der Nachfolger Crusader, der allerdings keine Neuerung mit sich brachte, das Geschehen aber in den Orient verlegte. Im Jahr 2005 folgte dann das richtige Sequel, Stronghold 2. Trotz 3D-Optik blieb vieles beim Alten, was Fans natürlich freute, ein paar Neuerungen wären aber trotzdem schön gewesen. Seit kurzem nun ist die Stronghold Kingdoms Premium Edition verfügbar, der nächste Ableger der Reihe. Doch was hat sich alles geändert?
Gleich mal eins vorne weg: Bei Kingdoms handelt es sich nicht um ein typisches Stronghold, sondern um ein Browser-Game, das kostenlos im Internet gezockt werden kann, bzw. muss, denn alleine im Offline-Modus funktioniert der Titel nicht. Demzufolge dürft ihr auch keine epische Mittelalter-Geschichte erwarten. Wer auf den Luxus einer schicken Verpackung nicht verzichten will, der kann auch auf die Premium Edition zurückgreifen. Diese versorgt euch mit einigen Vorteilen und quasi als Dreingabe mit den beiden erstgenannten Stronghold-Spielen. Am eigentlichen Spielprinzip ändert sich auch bei Kingdoms freilich nichts, soll heißen, es geht immer noch darum, euer eigenes Königreich zu managen, nur dieses Mal eben gemeinsam mit anderen Spielen. Deutsche Spieler bauen ihre Burgen dabei im virtuellen, mittelalterlichen Deutschland, Österreich oder in der Schweiz, während UK-Spieler nach England siedeln.
Die große Frage ist nun natürlich, wie sich Stronghold mit anderen Spielern anfühlt. Wie gewohnt, beginnt alles mit einem kleinen Dorf, das ihr errichtet. Dazu zählen nicht nur euer Haupthaus, sondern auch eine Lagerhalle sowie ein Nahrungsspeicher. Serien-typisch müsst ihr natürlich verschiedene Rohstoffe wie Holz oder Stein abbauen, damit euer Dörfchen zu einem ansehnlichen Städtchen inklusive stolzer Burg gedeiht. Eine große Stadt braucht bekanntermaßen mehr als nur ein paar Häuser, worauf es im Endeffekt ankommt, sind die Bürger. Früher hat man pro errichtetes Haus neue Einwohner erhalten, nun kommen diese in Wellen, zumindest wenn ihnen eure Stadt gefällt. Eure Beliebtheit ist demnach der entscheidende Faktor für ein gut florierendes Königreich. Je nachdem, über wie viel Nahrung, Bier und Wohnkapazität ihr verfügt, desto mehr Bürger strömen in euer Reich.
Nicht minder wichtig ist die Ehre. Diese steigert nämlich euren Rang, wodurch ihr unter anderem Forschungspunkte erhaltet, mit denen ihr neue Gebäude und Einheiten freischalten könnt. Ehre erhaltet ihr zum Beispiel durch verschiedene Gebäude, die jeden Tag neue Ehrepunkte generieren, zum Beispiel Kirchen oder Justizgebäude. Zudem bestimmt die Ehre euren Rang, durch den wiederum mehr Forschungsobjekte oder Vasallen verfügbar werden. Übrigens: Wie man es von anderen Browser-Games kennt, können manche Bauvorgänge schon mal einige Zeit in Anspruch nehmen. Kleinere Wohnhäuser benötigen beispielsweise nur zehn Minuten, während eine Kaserne schon mal einen halben Tag beansprucht. Abhilfe schaffen hier die berühmten Premium-Tokens, die für echtes Geld erstanden werden können und euch einige Vorteile verschaffen, darunter etwa kürzere Bauzeiten oder schnellere Forschung. Käufer der Premium-Version erhalten einige solcher Boni bereits zum Start.
