So schön und gut das Spiel auch allein unterhält, die wahren Stärken eines Street Fighter-Spiels liegen im Mehrspielermodus. Gibt es auf den Konsolen längst eine gute Onlineintegration, suchte man diese, bei Nintendos mobilen Konsolen, bislang vergebens. Die Jungs von Capcom zeigen uns jedoch mit ihrem ersten Spiel für den 3DS welche Möglichkeiten in dem neuen Handheld von Nintendo stecken. Der Onlinemodus ist nahtlos in das eigentliche Spiel integriert. So können Anfragen zu Duellen durchaus auch im Arcade-Modus auftauchen, so dass ein weiterer Spieler lokal oder irgendwo auf der Welt kurzerhand den Gegner steuert oder man entscheidet sich direkt für einen Onlinekampf. Dank der großen Erfahrung der Entwickler in Sachen Balancing muss man sich dabei keine Sorgen machen, dass Spieler, die mit der Lite-Steuerung spielen, gegen andere antreten, die mit der Pro-Steuerung spielen. Alle nur erdenklichen Möglichkeiten lassen sich im Vorfeld definieren. Selbst die Perspektive, auf die wir später noch zu sprechen kommen, lässt sich vor einem Kampf bestimmen. Die Onlinekämpfe laufen erstaunlich lagfrei ab und man findet schnell Mitspieler, obwohl das Gerät bislang nicht in allen Gebieten erhältlich ist.

Wenn man möchte, kann man sich auch in den interaktiven Fernsehkanal einklinken und anderen Spielern beim Kämpfen zusehen. Allerdings war dieser Modus, sowie die angekündigte Voice-Chat Funktion bei unseren Tests noch nicht auffindbar. Womöglich werden diese Funktionen noch nachgeliefert. Es könnte aber auch damit zusammenhängen, dass uns noch ein paar Freunde in unserer Liste fehlen und wir daher dieses Feature nicht testen konnten. In diese Kategorie fallen leider auch noch die Unterstützung der Street- und SpotPass Funktionen. StreetPass bietet den Spielern die Möglichkeit, mit erspielten Figurenstatuen quasi im Vorbeigehen mit anderen Spielern zu kämpfen. Selbige Figuren lassen sich mittels eines virtuellen Glücksspielautomaten, der mit Spielmünzen gefüttert wird, gewinnen. Über SpotPass wiederum werden neue Informationen zum Spiel regelmäßig an die Spieler gesendet. Gerade StreetPass mit dem Meta-Spiel in Super Street Fighter IV zeigt dabei, welches Potenzial in dem kleinen Handheld schlummert.

Optisch erwartet den Spieler ein wahres Effektfeuerwerk. Allen voran glänzt das Spiel natürlich durch seinen 3D-Effekt, der sich in zwei Perspektiven erleben lässt. Einmal gibt es die klassische Ansicht von der Seite und einmal darf man den Recken beim Kämpfen über die Schulter schauen. Gerade letzteres lebt unglaublich vom 3D-Effekt, ist manchmal jedoch etwas zu hektisch. Doch auch die normale Ansicht profitiert von der neuen Darstellung. Die Menüs wirken wie Hologramme vor dem eigenen Kampf und während der Spezialattacken der Charaktere fliegen einem die Funken nur so entgegen. Der Slogan „Mitten drin statt nur dabei!“ bekommt ab jetzt eine vollkommen neue Bedeutung. Zudem sieht das Spiel fast so aus wie die Konsolenversionen. Die Hintergründe sind zwar den Originalen nach empfunden, aber weit weniger animiert. So sind zum Beispiel die Nilpferde lediglich starre Beobachter der Kämpfer. Trotz dieses kleinen Mankos sieht Super Street Fighter IV immer noch phantastisch aus und in 3D sowieso. Akustisch bewegt sich das Spiel auf einem ähnlich hohen Niveau. Die Musikstücke passen ideal zu den Kämpfern. Die Effekte und Hintergrundgeräusche sorgen für die richtige Atmosphäre und klingen stets authentisch. Selbst die englische Sprachausgabe ertönt in guter Qualität aus den Lautsprechern des Geräts, auch wenn manche Charaktere etwas zu überzeichnet sind. Leider lässt sich die japanische Spracheausgabe nicht mehr optional wählen.

Das Fazit: Super Street Fighter IV 3D Edition