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Final Fantasy XIII

Artikel erstellt von Dennis Leschnikowski am 04.04.2010
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cover
USK: 12
  • Entwickler: Square Enix
  • Publisher: Square Enix
  • Genre: Rollenspiel
  • Release: 09.03.2010
  • Spieler: 1
  • Medium: DVD
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Da wir Videospieler ja ohnehin gerne als Nerds und käsebleiche Kellerkinder bezeichnet werden, macht es uns natürlich herzlich wenig aus, unserer großen Liebe in Form der Games nachzugehen. Gelegentlich kommt es dabei vor, dass man eine Zuneigung zu einer Serie entwickelt, die einen jahrelang nicht loslässt. In meinem Falle wäre das die Final Fantasy-Reihe, mit der ich zahllose schöne Erinnerungen in Verbindung bringe. Es sind nicht nur die zeitlosen Momente wie der Tod von Aeris, die romantisches Szenen eines Final Fantasy X oder die Oper aus Final Fantasy VI, an die man gerne zurückdenkt. Auch neue Freundschaften wurden dank Final Fantasy geschlossen, als der Weg zum Release des siebten Teils in ein kleines Fan-Forum führte, das ich an dieser Stelle gerne grüßen möchte. Warum ich das alles erzähle? Nun, irgendwann ist einfach der Zeitpunkt gekommen, an dem auch die schönste Beziehung ein Ende findet.

Bereits Final Fantasy XII wurde seinerzeit skeptisch aufgenommen, wenn auch mit einem Zähneknirschen akzeptiert. Deutlich schwerer macht es mir da schon Final Fantasy XIII, das im Prinzip alle Eigenheiten, die die Serie seit jeher auszeichnen, komplett über den Haufen wirft und sich in eine Richtung bewegt, die wohl nur den wenigsten Fans der Serie schmecken dürfte. Dabei fängt doch alles so vielversprechend an. In Final Fantasy XIII dreht sich alles um die beiden Welten Pulse und Cocoon, deren Schicksal - wie könnte es auch anders sein - ein grausamer Krieg vorausging. Um weiteren Attacken vorzubeugen, entschloss man sich in Cocoon dazu, sich komplett abzuschotten und so den invasiven Plänen Pulses aus dem Weg zu gehen. Um die beschädigte Hülle des Planeten zu flicken, setzte man auf die Überreste des Krieges in Form diverser Materialien. Dummerweise befand sich unter den angesprochenen Rohstoffen auch die so genannten fal’Cie. Übernatürliche und menschlich anmutende Wesen, denen man wenn möglich aber nicht zu nahe kommen sollte. Ehe man sich versieht, wird man mit einem Tatoo gebrandmarkt und zieht anschließend als willenloser L’Cie durch die Welt, dessen Schicksal quasi vorbestimmt ist. Schafft man es, eine nicht näher genannte Bestimmung zu erfüllen, wartet das ewig Leben in Form eines Kristalls. Scheitert man hingegen, ist man auf ewig dazu verdammt, als seelenloser Zombie innerhalb einer Herde. Wie das Leben nun einmal so spielt, kommen auch die unfreiwilligen Helden eines Final Fantasy XIII mit den fal’Cie in Verbindung. Da die Bewohner Cocoons aus verständlichen Gründen recht negativ auf die L'Cie zu sprechen sind, entwickelt sich bereits zu Beginn ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen den Recken und der Streitmacht Cocoons. Und wie man es von Square Enix eigentlich nicht anders kennt, gelingt es den Japanern auch dieses Mal, die Geschichte ungemein spektakulär in Szene zu setzen.

Alles beginnt mit einer rasanten Zugfahrt, die sich mehr als offensichtlich als eine Hommage an die seligen Tage eines Final Fantasy VII versteht. Vor allem für langjährige Fans ein Moment, der doch einige Erinnerungen weckt und ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht zaubert. Doch auch im weiteren Verlauf des Abenteuers lässt die Grafik-Engine ihre Muskeln spielen, was sich in erster Linie an den zahlreich eingestreuten Zwischensequenzen bemerkbar macht, die der Konkurrenz auch auf den High Definition-Konsolen zeigen, wo der sprichwörtliche Hammer hängt. Auf der Xbox 360 leider mit kleineren Einbußen, da die Engine intern mit 576p rendert, was sich vor allem an den pompösen Sequenzen bemerkbar macht, die auf der Xbox 360 doch etwas zu stark komprimiert wirken. Auch diverse Effekte und die gelegentlich etwas nervöse Framerate sprechen nicht gerade für eine gelungene Portierung. Versteht uns nicht falsch, optisch macht Final Fantasy XIII auf der Xbox 360 ebenfalls einiges her, wer die Wahl haben sollte, dem legen wir an dieser Stelle jedoch die PS3-Fassung ins Herz. „Doch was wurde zu Beginn eigentlich von einer gescheiterten Beziehung gefaselt, wenn Square Enix scheinbar doch alles richtig macht?“ dürfte sich der eine oder andere sicherlich fragen. Die simple Antwort: Spielerisch enttäuscht Final Fantasy XIII mit zahlreichen Macken, die man in dieser Form wohl nicht für möglich gehalten hätte. Wer nämlich in alten Erinnerungen schwelgen und sich auf eine interessante Welt mit zahlreichen Geheimnissen und Sidequests einstellen sollte, darf diese Gedankengänge gleich wieder über Bord werfen. Die klassischen Elemente eines Final Fantasy findet ihr in der aktuellen Konsolen-Generation nämlich in diversen Japano-RPGs, nur nicht in Final Fantasy XIII selber.

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