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Monster Jam: Pfad der Zerstörung

Artikel erstellt von Sebastian Küpper am 16.04.2011
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cover
USK: 6
  • Entwickler: Activision
  • Publisher: Activision
  • Genre: Rennspiel
  • Release: 11.03.2011
  • Spieler: 1-2
  • Medium: DVD
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Rennspiele gibt es in allerlei unterschiedlichen Formen. Simulationslastige Rennspiele a lá Gran Tourismo oder Forza erfreuen sich genauso größter Beliebtheit wie Arcade-Racer der Burnout- oder Need for Speed-Reihe und Fun-Racer wie Mario Kart. Etwas seltener sind hingegen schon Spiele, die sich mit Monster Trucks beschäftigen. Doch auch für die Ausgeburt der Zerstörungswut gibt es mit Sicherheit einen Markt und so hat Activision nach Urban Assault abermals eine ganze Reihe riesiger Monster Trucks auf die Wii gebracht. In Monster Jam: Pfad der Zerstörung steigt man in seinen Monster Truck und kann für Verwüstung in acht verschiedenen Stadien sorgen. Doch was hat das Spiel abseits reinem Spaß an der Gewalt zu bieten? Dieser Frage geht der nachfolgende Test nach.

Monster Jam: Pfad der Zerstörung bietet im Grunde zwei grundlegende Spielmodi, einen Karriere-Modus, in dem man Punkte sammeln kann um weitere Trucks freizuschalten und vorgegebene Aufgaben erledigen muss um, erfolgreich zu sein. Zusätzlich gibt es einen Multiplayermodus, der aber nur lokal zu zweit gespielt werden kann und auch wenig zu bieten hat, was der Einzelspieler nicht bereits zu Genüge anbietet. Der Minispielmodus des Vorgängers wird leider diesmal nicht mehr angeboten. Unabhängig vom gewählten Modus ist die Steuerung des Spiels immer gleich. Man hat die Wahl zwischen einer reinen Wii-Remote-Steuerung und einer per Wii-Remote und Nunchuk. Um die reine Wii-Remote-Steuerung etwas attraktiver zu gestalten, empfiehlt das Spiel die Nutzung des Wii-Wheels oder des bei der Bundle-Version beigelieferten Lenkrades. Da die Trucks ohnehin schon nicht gerade leicht zu steuern sind, ist ein Analogstick ein unschätzbarer Vorteil gegenüber einer Bewegungssteuerung für die Trucks. Um Gas zu geben, muss man den B-Knopf gedrückt halten, der Z-Knopf fungiert als Bremse sowie Rückwärtsgang und der Analogstick wie bereits erwähnt dient zum Steuern. C ermöglicht es, zu boosten, sofern man über Boost-Energie verfügt und A zu guter Letzt dient zum Driften. Die Steuerung ist relativ simpel, aber die Trucks sind extrem wackelig auf den Rädern, so dass es teilweise ziemlich schwierig ist, sie richtig unter Kontrolle zu halten. Das hat in mancherlei Hinsicht Vorteile, für einfache Renn-Missionen ist es aber eher nachteilig und schnell nervig. Immerhin ist die Steuerung aber zuverlässig und reagiert schnell.

Im Karriere-Modus gibt es verschiedene Missionstypen, die sich in ihrer Aufgabenstellung unterscheiden. In Freestyle-Herausforderungen muss man möglichst großen Schaden anrichten und dabei mit Tricks zusätzliche Punkte sammeln, um den Highscore eines anderen Trucks zu schlagen. Wer sich lieber gänzlich auf Tricks konzentriert, wagt sich an Stunt-Herausforderungen. Als zweiten großen Missionstyp hat Activision klassische Rennspiel-Missionen designt. In verschiedenen Missionstypen muss man primär seine Geschwindigkeit unter Beweis stellen. In diesem Kontext hat man die Wahl zwischen Rundenrennen, die am ehesten einem klassischen Rennspiel entsprechen, Zeitrennen, in denen man mit einem knappen Zeitkontingent auf die Strecke geht und im Laufe der Fahrt Monster Jam-Logos durchfahren muss, um die Galgenfrist ein wenig hinauszuzögern. Kurze Sprints sind im Stadionrennen gefragt, in dem jeweils zwei Trucks gegeneinander auf einer kurzen Strecke antreten. Schließlich gibt es noch ein Teamrennen, in dem man mit einem anderen Monstertruck zusammen gegen ein anderes Team antritt und als erstes Team die Ziellinie durchkreuzen muss. Abgesehen davon gibt es noch den Torstoßen-Modus, in dem man Tore in einer Freestyle-Arena durchfahren muss, um ein Zeitlimit zu erweitern. Ziel ist es, die Zeit so weit zu erweitern wie möglich, so dass man auf eine maximale Fahrzeit kommt.

Das unsägliche Kopf-an-Kopf Rennen des Vorgängers gehört zum Glück der Vergangenheit an. Leider ist Monster Jam: Pfad der Zerstörung trotz der großen Anzahl an Rennmissionen als Rennspiel nicht zu gebrauchen. Die Gegner sind extrem schlechte Fahrer und fahren einfach wie an einer Perlenkette aufgereiht hinter einem her. Es ist auch völlig unerheblich, ob man gut fährt oder nicht, die Gegner bleiben immer in Reichweite. Um die Rennen wenigstens etwas interessant zu gestalten, kann man sich aber immerhin darauf konzentrieren, für Punkte unterwegs möglichst viel Verwüstung anzurichten.

Technisch ist Monster Jam bestenfalls auf Dreamcast Niveau. Viele Texturen sehen einfach nur himmelschreiend schrecklich aus und die Modelle der Autos sind minimalistisch. Auch die Umgebungsgrafik ist alles andere als ein Augenschmaus. Ärgerlich ist das insbesondere, wenn man bedenkt, dass auf der Verpackung durchaus ordentliche Grafik zu sehen ist. Grund dafür dürfte sein, dass das Spiel auch für Xbox 360 und PlayStation 3 erhältlich ist. Akustisch wird aber dafür im Vergleich zum Vorgänger viel mehr geboten. Die rockige Musik passt perfekt zum Spiel und auch die Motorengeräusche sind verbessert worden. Die deutschen Sprecher wissen gleichfalls zu gefallen. Es ist erfreulich, dass Activision sich immerhin dieser Kritik deutlich angenommen hat und in diesem Belang merklich nachgebessert hat.

Das Fazit: Monster Jam: Pfad der Zerstörung

Abschließend ist zu sagen, dass Monster Jam: Pfad der Zerstörung zwar manches besser macht als sein direkter Vorgänger, von einem gelungenen Rennspiel aber noch weit entfernt ist. Es ist sehr schade, dass der Minispielmodus des Vorgängers und insbesondere der Stuntman Modus es nicht in den neuesten Teil geschafft haben, dafür wurde aber auch der schlimmste Missionstyp erfreulicherweise entfernt. Monster Jam ist keine Kaufempfehlung wert und auch Monstertruck Fans sollten sich den Kauf zwei Mal überlegen.

5 / 10
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