Artikel erstellt von Sebastian Küpper am 08.04.2011

Mittlerweile wird es schon zur Gewohnheit, dass Sega den Launch eines neuen Nintendo Systems mit einem neuen Monkey Ball Titel feiert. Seit Release des GameCubes ist mit Ausnahme des DS, der noch ein paar Monate auf seine eigene Version warten musste, jedes System mit einem Geschicklichkeitsspiel rund um die süßen Äffchen beehrt worden. Auch der Launch des Nintendo 3DS wird von seinem eigenen Super Monkey Ball Spiel begleitet. Dieses setzt weniger auf Minispiele als zuletzt die Wii-Titel, sondern bietet schlicht drei verschiedene Hauptspielmodi an. Doch kann Super Monkey Ball 3D an die hohe Qualität der GameCube-Titel anschließen und zu einem echten Geheimtipp avancieren, oder ist der neue Titel höchstens was für Fans?

Das Game stellt den Spieler nach dem Einschalten ohne Umschweife vor die Auswahl zwischen den drei Spielmodi: Affenball, Affenrennen und Affenkampf. Betrachtet man zunächst die beiden letztgenannten Modi, so dürfte der Eindruck von der Qualität des Spiels ziemlich gering ausfallen. Affenkampf ist ein Kampfspiel im Stile der Super Smash Bros. -Serie, allerdings ohne jegliche Finesse. Die Kämpfe machen weder alleine gegen den Computer, noch gegen bis zu drei menschliche Mitspieler in irgendeiner Form Spaß. Dieser Modus ist definitiv ein Totalausfall. Etwas besser, aber deshalb noch lange nicht gut, weiß das Affenrennen zu gefallen. Hierbei handelt es sich nicht etwa um die nächste Version des Rennspiels aus den ersten beiden Spielen, sondern vielmehr um einen Mario Kart-Klon. Das heißt, dass die Affen nicht länger in ihren Bällen gefangen über die Strecke sausen, sondern stattdessen ganz nach dem Vorbild des dicken Italieners auf kleine Karts setzen. Die Strecken sind gespickt mit allerlei Items und Boostern, die verwendet werden können, um sich gegenüber den gegnerischen Fahrern einen Vorteil herauszuarbeiten. Leider sind die Items viel zu stark und viel zu hoch frequentiert, so dass Affenrennen schnell zu einer reinen Materialschlacht verkommt. Zwar ist das Spiel erfreulich schnell, das Streckendesign lässt aber ebenso wie die ungenaue Steuerung stark zu wünschen übrig. Es ist schade, dass Sega sich nicht stärker am eigenen Karttitel des letzten Jahres, Sonic & Sega All-Stars Racing, orientiert hat, das nämlich deutlich gezeigt hat, dass man es im Hause Sega durchaus versteht, unterhaltsame Mario Kart-Klons abzuliefern.

So bleibt nur ein einzelner Modus übrig, wo es ja die Minispiele nicht mehr auf die Spielkarte geschafft haben. Affenball ist das klassische Hauptspiel der Monkey Ball-Reihe und bietet insgesamt acht Welten zu je zehn komplett neu designten Levels. Die Welten werden der Reihe nach freigeschaltet, indem man die vorherigen Welten abschließt. Affenrennen bietet zwei verschiedene Steuerungsvarianten an, die Bewegungssteuerung mit Hilfe des Kippsensors des 3DS und eine Steuerungsvariante mit dem Analogstick des 3DS. Wie kaum anders zu erwarten, ist der Unterschied im Schwierigkeitsgrad zwischen Analogsticksteuerung und Kippsensorsteuerung ziemlich hoch und auffällig. Während das gesamte Spiel mit dem Analogstick trotz leicht schwierigerer Levelversionen kinderleicht ist, muss man sich beim Kippsensor schon echt Mühe geben, um nicht allzu schnell in den Abgrund zu segeln.