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Moto GP 10/11
Eingeordnet werden wir dabei irgendwo zwischen A (für gut) und E (für schlecht). Bewertet wird danach, ob wir Unfälle vermeiden, sauber fahren und nirgends anstoßen, uns lange im Windschatten aufhalten oder von der Strecke abkommen. Verstöße werden natürlich mit einem Abzug in der Endnote bestraft. Ärgerlich, wenn fremdes Fahrverschulden, etwa durch eine wirklich dämliche KI, für Kratzer im Lack und damit eine schlechtere Wertung sorgen. Ebenfalls negativ wirkt sich der Einsatz der zweiten Chance aus. Das Feature, bekannt aus Forza 3, ermöglicht es nach einem Unfall die Zeit ein paar Sekunden nach hinten zu drehen, um die enge Passage besser zu meistern. Während richtige Rennprofis auf die zweite Chance sicherlich verzichten, dürfte gerade für Frischlinge und Neueinsteiger der Dreh am Rad der Zeit sehr sinnvoll und rettend werden.
Doch hier sind wir noch lange nicht am Ende der Fahnenstange. Die Karriere umfasst noch viel mehr. Angefangen bei passenden Sponsorenverträgen, die wir für unser virtuelles Ego abschließen um noch mehr Geld zu verdienen. Mit steigender Erfahrung und dadurch auch besserem Level gibt es immer bessere Angebote, die wir dankend entgegen nehmen. Irgendwann steigt uns die Arbeit so immens zu Kopf, dass wir darüber hinaus einen Marketing Manager engagieren müssen, der sich fortan um die Belange des Fahrers kümmert und aus dem Hintergrund agiert. Je besser unser Manager, desto besser natürlich auch die Verträge, die er an Land zieht. Aber auch einen Chefmechaniker braucht unser Rennstall. Immerhin gilt es das Bike mit der Zeit immer mehr und mehr zu verbessern. Es muss natürlich auch bedacht werden, dass alle Mitarbeiter am Ende des Monats ihr Gehalt auf dem Konto haben möchten. Wer über seine Verhältnisse lebt, landet schnell auf dem Boden der Tatsachen.
Zum ersten Mal in der Geschichte von MotoGP gibt es einen Splitscreen für die Karriere. Zu jedem beliebigen Zeitpunkt kann sich ein zweiter Fahrer ins Team einklinken und gemeinsam Punkte für den Rennstall erfahren. Aber auch abseits der Karriere dürfen sich zwei Nachwuchsrennfahrer auf dem geteilten Bildschirm heiße Rennen liefern. Mit bis zu 25 zugeschaltenen KI-Konkurrenten geht es auf den Strecken heiß her. Selbstverständlich darf der Online-Modus auch nicht fehlen. Hier dürfen immerhin 20 Fahrer gleichzeitig ihr Können unter Beweis stellen. Die Rennen laufen für diese Spieleranzahl erfreulich flüssig und ohne spürbare Lags.
Vom Gameplay und der Bedienung her hat sich Monumental Games endlich vom Arcade-Niveau entfernt und aus dem Rennspiel eine waschechte Simulation gemacht. Für Anfänger gibt es natürlich jede Menge Hilfen, wie die Traktionskontrolle, ABS und eine ausführliche Ideallinie, die euch immer anzeigt wie ihr fahren und wann ihr bremsen und beschleunigen sollt. Richtige Rennprofis hingegen verzichten natürlich auf diese „Spielverderber“ und übernehmen zusätzlich noch die Schaltung und die Fahrerhaltung, die je nach Beschleunigung angepasst werden kann. Sogar die Einstellungsmöglichkeiten an den Bikes vor den Rennen sind jetzt ausgefeilter und viel besser. Mit viel Fingerspitzengefühl dürfen wir an der Reifenmischung, dem Getriebe und der Federung schrauben, um das letzte Feintuning selbst vorzunehmen. Das Verhalten der Räder auf der Strecke wirkt jedoch etwas unrealistisch. Die Bikes brechen kaum aus, fallen nur schlecht um. Selbst Crashs müssen auf Teufel komm raus provoziert werden.
Optisch erwartet uns jedoch kein Titel, der uns voll und ganz aus den Socken haut. Klar, die Motorräder und Fahrer sehen schön aus. Selbst die Umgebung auf der Rennstrecke ist brauchbar. Trotzdem wirken gerade bei schnellen Geschwindigkeiten viele Texturen schwammig und sehr zerflossen. Das Gras neben der Strecke sieht wie eine grüne Fläche und die Begrenzungen an der Seite der Straße wie ein Strich aus. Auch der Sound der Maschinen hätte durchaus etwas kräftiger ausfallen dürfen. Immerhin sitzen wir auf keinem Roller sondern auf einem Monster. Das möchte man doch auch hören, wenn man Gas gibt.
Das Fazit: Moto GP 10/11
Moto GP 10/11 ist sicherlich nicht die erhoffte Offenbarung des Rennsports. Trotzdem sieht man den Fortschritt, den Monumental Games zum ersten Mal macht. Die ausgefeilte Karriere wird jetzt um einen Splitscreen erweitert. Trotzdem sollte sich das Entwicklerteam im nächsten Ableger noch an diverse Probleme wagen und die KI, das Fahrverhalten, Motorsounds und die optische Aufmachung rausputzen. Die Entwickler sind auf jeden Fall auf dem richtigen Weg, Moto GP in Zukunft wieder zu einer festen Größe heranreifen zu lassen und sich auf dem Rennmarkt zu etablieren. Das Potential hat die Franchise dazu. Hoffentlich packt der nächste Ableger schon den erhofften Sprung.
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