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Battle: Los Angeles
Das Thema Kinofilme und entsprechende Umsetzungen im Bereich Computer- und Konsolenspiele ist in den letzten Jahren bereits hinreichend und meist zum Nachteil der entsprechenden Versoftung behandelt worden. Meist ist es auch das schlechte Preis- und Leistungsverhältnis gewesen, das dem Videospiel beim Vollpreis zum Verhängnis geworden ist. In wenigen Tagen nun kommt der actiongeladene Kinofilm World Invasion: Battle Los Angeles in die Lichtspielhäuser und beim Entwickler Live Action Studios ist man den Kompromiss über Xbox Live Arcade gegangen. Statt nun also ein Vollpreistitel auf den Markt zu bringen, entschied man sich für einen ca. 1 GB schweren und mit 800 MS-Punkten recht teuren Downloadtitel.
Die Handlung von Battle: Los Angeles ist recht schnell erzählt. In einem Endstimmungsszenario liegt die Welt mal wieder in Trümmern. Überall herrscht Chaos und zu allem Überfluss wollen sich jetzt auch noch außerirdische Aliens auf unserem Planeten breit machen. Das gefällt den Menschen natürlich überhaupt nicht und so versetzt euch das Spiel gleich zu Beginn in eine kleine Kampfeinheit in Los Angeles, in der die Widerstandskämpfe gegen die außerirdischen Angriffe besonders hart sind. Das Spielprinzip ist dabei so bekannt wie simpel erlernt. Aus der Ego-Perspektive feuert ihr mit verschiedenen Waffen (Sturmgewehr, Scharfschützengewehr etc.) aus allen Lagen auf eure Gegner. Im Zusammenspiel mit den klassischen Gadgets wie Granaten oder dem eingestreuten Zwischenspiel hinter einem stationären Geschütz verkommt die Handlung von Battle: Los Angeles schnell zu einem Schützenfest. Denn weder eure Gegner noch eure Kameraden verfügen scheinbar auch nur über einen Hauch an Intelligenz.
Es kommt hinzu, dass sowohl die Munitionsvorräte als auch die Levelstrukturen keinerlei Spielraum für taktische Manöver zulassen. Nahezu an jeder zweiten Straßenecke türmen sich die Munitionsangebote über mehrere Etagen und ihr könnt nach Herzenslust eure bleihaltigen Argumente sprechen lassen. Und auf der anderen Seite ist die unheimlich lineare und viel zu beengende Spielführung. Zwischenzeitlich kommt man sich wirklich so vor wie auf dem Jahrmarkt, bei dem in der Geisterbahn auf einer Schiene geführt die einzelnen geplanten Ereignisse an einem vorbeifahren. Ziemlich öde, wenn man bedenkt, dass auf dem leichten Schwierigkeitsgrad schon nach einer Stunde (!) alles vorbei ist.
Ziemlich irritierend ist, dass neben den spielerischen Aussetzern besonders die grafische Komponente zu überzeugen weiß. Die Level sehen richtig ordentlich aus und die zwischenzeitlich recht heftigen Explosionen sind gekonnt in Szene gesetzt. Wirklich schaurig sind aber die sonstigen technischen Aspekte. Die im Comicstil gehaltenen Zwischensequenzen wollen so überhaupt nicht in den sonstigen Kontext passen und die Synchronisation ist, auch mit Untertiteln, wirklich zum Vergessen. Hier tröstet eine ansonsten recht gelungene audiovisuelle Umsetzung nur bedingt über die anderen Defizite hinweg. Da ein Mehrspieler-Modus nicht vorhanden ist, beschränkt sich das Hauptaugenmerk einzig und allein auf die gute Stunde im Einzelspieler.
Das Fazit: Battle: Los Angeles
Für 800 MS-Punkte gibt es ein grafisch recht ansprechendes und spielerisch herzlich hirnloses Ballern direkt auf eure Festplatte. Wer nicht mehr erwartet und 800 Punkte über hat, kann zugreifen. Für das gleiche Geld gibt es vielen Kinos aber fast die doppelte Portion Kinofilm plus eine kleine Tüte Popcorn.
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