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Dissidia 012 [duodecim] Final Fantasy
Natürlich gibt es auch noch weitere Neuerungen, von denen eine besonders ins Auge sticht: Die neue Oberwelt. Hier könnt ihr euch frei auf einer hübsch designten Weltkarte bewegen und von Dungeon zu Dungeon huschen. Allerdings: Die Entwickler haben das volle Potential leider nicht genutzt. Anstatt euch jetzt eine abwechslungsreiche Oberwelt zu bieten, die zu reichlich Erkundungen und diversen Nebenaufgaben einlädt, könnt ihr nur nach kleineren, mehr oder weniger sinnvollen Schätzen die Augen offen halten oder mit Händlern ins Geschäft kommen. Das ist zwar auch ganz nett, aber hier hätte man noch viel mehr draus machen können. Im Mittelpunkt stehen aber sowieso die aus dem Vorgänger bekannten Dungeons, in denen ihr euch wie auf einem Schachbrett Feld für Feld nach vorne bewegt und die einzelnen Kämpfe bestreitet.
Ein Final Fantasy darf natürlich nicht ohne Rollenspiel-Elemente daher kommen und so bietet euch auch Dissidia 012 wieder reichlich Freiraum zur Charakterentwicklung. Für jeden Kampf erhaltet ihr standesgemäß Erfahrungspunkte, die nicht nur dazu dienen, euch im Level aufsteigen zu lassen, sondern auch neue Fähigkeiten aktivieren könnt. Doch Vorsicht, während der Battles dürft ihr nur eine bestimmte Anzahl an Angriffen einsetzen, eine gute Balance wird also zwingend vorausgesetzt. Generell dürft ihr euch hübsch austoben. So lassen sich nicht nur Fähigkeiten und Eigenschaften individuell anpassen, sondern auch Kombos oder Tag-Team-Partner. Euer hart erkämpftes oder auf der Oberwelt gefundenes Geld könnt ihr dabei in neue Ausrüstung wie Waffen und Rüstungen investieren. Ihr seht schon, trotz Prügelspiel-Charakter bietet das Game immer noch genug Rollenspiel.
Eine weitere Stärke des Titels ist der enorme Umfang. Alleine der Story-Modus wird euch einige Zeit vor den Handheld fesseln, aber die Entwickler haben noch an weitere spaßige Spiel-Modi gedacht. Zum einen bietet euch Square Enix die Möglichkeit an, nach dem Beenden der Story sogar noch die Kampagne des Erstlings zu absolvieren. Hinzu gesellt sich der neue RPG-Modus. Hier kämpfen eure Recken vollautomatisch, durch einzelne Befehle könnt ihr aber Einfluss auf den Kampf nehmen. Das funktioniert erstaunlich gut und macht richtig viel Laune. Ebenfalls mit an Bord ist der Arcade-Modus, in welchem ihr euch in schnellen Gefechten auslassen könnt. Auch sehr cool ist das integrierte Kartenspiel, das ihr aber wie so vieles erst freischalten müsst. Und dann gibt es ja auch noch den Mehrspieler-Modus. Leider könnt ihr erneut nur via Ad-Hoc einen Kumpel zum Duell herausfordern, einen Online-Modus bietet auch Dissidia 012 nicht. Das ist sehr schade, denn gegen einen Freund zu gewinnen, macht natürlich nochmals so viel Spaß. Das ist vor allem in Hinsicht auf den neuen Quest-Editor sehr schade. Hier dürft ihr nämlich eigene Aufgaben erstellen. Aufgrund einer fehlenden Sharing-Funktion ist es aber nicht möglich, diese gemütlich per WiFi online für andere Spieler zugänglich zu machen, hier müsst ihr den Umweg über den PC gehen. Trotzdem ein sehr nettes Feature.
Einen leicht zwiegespaltenen Eindruck hinterlässt die optische Seite des Titels. Im Vergleich zum Vorgänger hat sich kaum etwas getan. So wissen nach wie vor die Charakter-Modelle und spektakulär inszenierten Kämpfe auf ganzer Linie zu gefallen, die meist recht tristen Umgebungen hingegen eher nicht. Es ist zwar cool, dass die Arenen sehr interaktiv sind, aber ein paar mehr Details wären durchaus wünschenswert gewesen. Die Zwischensequenzen sind Square Enix-typisch dafür einmal mehr über jeden Zweifel erhaben. Akustisch verhält es sich ähnlich. Zum einen überzeugen der stimmige, epochale Soundtrack sowie die guten Effekte, bei den englischen Synchronsprechern hätte man aber etwas bessere Arbeit abliefern können. Einen Kritikpunkt müssen sich die Entwickler auch noch gefallen lassen: Die dürftige Lokalisierung. Während die Untertitel der Dialoge noch eingedeutscht sind, kommen sämtliche Menüs nur in Englisch daher, was vor allem Einsteiger abschrecken dürfte. Mit etwas Eingewöhnungszeit steigt man aber auch hier durch.
Das Fazit: Dissidia 012 [duodecim] Final Fantasy
Dissidia 012 [duodecim] Final Fantasy ist erneut ein hervorragendes Prügelspiel für die PSP, das dank dem umfangreichen Rollenspiel-System, den intensiven Kämpfen sowie dem riesigen Umfang ein Pflichtkauf für jeden Final Fantasy-Fan ist. Die Entwickler haben zwar gar nicht erst versucht, das erfolgreiche Konzept des Erstlings umzukrempeln, warum aber auch, wenn es doch so gut funktioniert. Davon abgesehen können sich die Neuerungen durchaus sehen lassen, auch wenn wir uns für einen Nachfolger eine abwechslungsreichere Oberwelt-Karte, eine vernünftige Lokalisierung und detaillierte Arenen wünschen. Und natürlich einen Online-Modus, ganz wichtig! Aber auch so macht das Game wieder richtig viel Spaß und gehört in jede gut sortierte PSP-Sammlung.
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