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Ar Tonelico Qoga: Knell of Ar Ciel

Artikel erstellt von am 24.04.2011
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cover
USK: 12
  • Entwickler: GUST
  • Publisher: NIS America
  • Genre: Rollenspiel
  • Release: 25.03.2011
  • Spieler: 1
  • Medium: Blu-ray
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Manche Spieletitel kann man sich einfach nicht merken. Dazu zählt sicherlich auch Ar Tonelico Qoga: Knell of Ar Ciel, der dritte Ableger der hierzulande eher weniger bekannten Rollenspiel-Serie. Während beide Vorgänger bislang nur für die PS2 erschienen, erscheint Teil Drei nun exklusiv für die PS3. Und wie auch bei den vorherigen Episoden gilt: Abgedrehter und verrückter geht es kaum noch. Warum, das klärt unser Test.

NIS America scheint ein Faible für bizarre Japano-Rollenspiele zu haben. Nach dem kuriosen Hyperdimension Neptunia nun also das nächste RPG für die Sony-Konsole, das sich alles andere als massentauglich erweist. Doch fangen wir erst einmal bei der Story an. Diese dreht sich um den Protagonisten Aoto, der mit ansehen muss, wie vor seinem Haus ein Mann tot umkippt. Neben ihm steht das kleine Mädchen Saki, das Aoto um Hilfe bittet. Fiese Verfolger, angeführt von einer sehr maskulinen „Dame“, wollen dem Mädchen an die Wäsche. Apropos Wäsche: Haben wir erwähnt, dass Saki nur in genau solcher da steht? Und dass sie plötzlich ihre Feinde in Kuchenstücke verwandelt? Später stellt sich heraus, dass Saki den Reyvateil angehört, ein Wesen, das über die sogenannte Liedmagie verfügt. Na? Hört sich bescheuert an? Genau das ist es auch. Das heißt aber nicht unbedingt, dass es schlecht sein muss, denn trotz einiger Verwirrungen kann die Story durchaus unterhalten.

Auf einer Oberwelt bewegt ihr eure Gruppe, bestehend aus drei Angreifern und eben einer Reyvateil, welche nicht zwangsläufig Saki sein muss. Aus der Weltkarte wählt ihr nun einzelne Gebiete aus und macht diese in Echtzeit unsicher. In den ersten Minuten macht das allerdings nur wenig Spaß, denn besonders abwechslungsreich sind die Umgebungen nicht gerade. Zudem fallen diese auch noch sehr linear aus. Glücklicherweise ändert sich das im Laufe des Abenteuers und die Levels werden nicht nur hübscher, sondern auch weitläufiger. Kleiner Wermutstropfen: Auf eine Minimap müsst ihr leider verzichten, wer alle Schatztruhen oder sonstigen Fundsachen einsacken möchte, muss seine Äuglein schon ganz weit öffnen und wirklich jeden Winkel durchsuchen. Ebenfalls doof: Wechselt ihr das Gebiet, könnt ihr in manchen Fällen später nicht mehr zurückkehren. Was dann liegen geblieben ist, bleibt eben für immer verschollen.

Was wäre ein Rollenspiel ohne zünftige Kämpfe? Ein ziemlich schlechtes. So bietet auch Ar Tonelico Qoga Allerhand Auseinandersetzungen, die oftmals in Form von Zufallskämpfen ablaufen. Das mag heute nicht mehr ganz zeitgemäß sein, doch sei’s drum. Die Kämpfe laufen dabei in Echtzeit ab, wobei ihr immer nur die Kontrolle über einen der vier Charaktere übernehmt und direkt auf eure Feinde eindreschen dürft. Dazu stehen euch nicht nur normale Standard-Angriffe zur Verfügung, sondern natürlich auch diverse Spezial-Attacken, die mitunter aber auch an der eigenen Lebensenergie zerren. Die anderen Party-Mitglieder werden dabei von der CPU übernommen, welche auch einen sehr guten Job macht, allerdings wäre es durchaus wünschenswert gewesen, wenn man den Charakteren, die man nicht selbst steuert, zumindest einige rudimentäre Befehle geben könnte.

Im Mittelpunkt der Kämpfe steht allerdings nicht euer Hauptcharakter, sondern die mitgereiste Reyvateil. Diese fängt während eines Battles an zu singen, wodurch am unteren Bildschirmrand ein Gefühlsanzeige erscheint, welche euch über die aktuelle Stimmungslage der jungen Frau informiert. Hier kommt der Clou der ganzen Sache: Schlagt ihr auf eure Feinde genau in den Momenten ein, in denen die Peaks am höchsten sind, wird euer ausgeteilter Schaden erhöht. Mehr noch, dadurch bringt die die Reyvateil erst richtig in Wallung, wodurch diese nicht nur nach und nach ihre Kleider ablegt, sondern weitere Angriffsboni verteilt. Das mag sich jetzt alles zwar sehr pubertär und sexistisch anhören, ist spielerisch aber durchaus interessant. Dummerweise werdet ihr von den Gegnern nur selten wirklich gefordert und so ist es kaum nötig, auf die Emotionen der jungen Lady zu achten. Zumal eure CPU-Kameraden auch gut ohne Boni klar kommen und die meisten Feinde schon besiegt haben, bevor die Reyvateil ihren ersten Knopf aufmachen kann. Immerhin die wenigen Bosskämpfe können aber so richtig fordern und verlangen oftmals auch einiges an Taktik.

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