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Ar Tonelico Qoga: Knell of Ar Ciel
Ar Tonelico begnügt sich aber nicht nur auf das Kämpfen und Aufleveln, sondern kommt auch mit interessanten Psychospielchen daher. In den sogenannten Seelentauchgängen könnt ihr im wahrsten Sinne des Wortes in die Gedanken eurer Reyvateil-Begleiterinnen eingreifen und müsst dort diverse Aufgaben bewältigen. Gekämpft wird hier allerdings sehr selten, meistens müsst ihr typische Aufgaben in Textform erledigen. Generell spielt sich das Game sehr textlastig. Nur etwa die Hälfte des Abenteuers findet ihr euch in Kämpfen wieder, den Rest der Zeit verbringt ihr mit Reden. So könnt ihr nicht nur mit euren Begleitern Einzelgespräche führen und mehr über sie erfahren, sondern dürft diese auch mit Geschenken beglücken und sogenannte Hyuma, Elementargeister, an eure Seite holen. Diese versorgen euch im Kampf mit neuen Fähigkeiten, beispielsweise könnt ihr so neue Gegenstände und Waffen herstellen oder Zauber freischalten. Ein durchaus motivierendes System, wodurch die Gespräche nicht einfach nur zur Randerscheinung werden, sondern auch spielerischen Sinn haben. Zudem könnt ihr an manchen Stellen immer wieder Entscheidungen treffen, wodurch sich teilweise nicht nur der Spielablauf ändert, sondern gelangt auch so zu unterschiedlichen Enden, was den Wiederspielwert etwas erhöhen dürfte.
Technisch ist Ar Tonelico ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite stehen die hübsch gemachten Standbilder, die die Story gut vorantreiben und auch die Charaktermodelle sind recht ansehnlich sind, dagegen fallen viele Umgebungen sehr langweilig und steril aus. Selbiges gilt auch für die Effekte und Animationen, die in den PS2-Vorgängern nicht unbedingt schlechter aussahen. Akustisch ist das Game Geschmackssache. Die englischen oder wahlweise auch japanischen Sprecher erledigen einen guten Job, auch wenn man sich manchmal fragt, warum manche Dialoge vertont sind, andere hingegen wieder nicht. Eine klare Linie ist auf jeden Fall nicht zu erkennen. Die Musikstücke sind allesamt gut gelungen, aber natürlich stark japanisch angehaucht, worauf man eben schon stehen muss.
Das Fazit: Ar Tonelico Qoga: Knell of Ar Ciel
Ar Tonelico Qoga: Knell of Ar Ciel kommt nicht nur mit einem bizarren Namen daher, sondern ist generell von vorne bis hinten ein durchgeknalltes Spiel. Nicht nur die teils wirre, aber durchaus interessante Story ist typisch japanisch, auch spielerisch fragt man sich als westlicher Spieler, was die Entwickler da eigentlich geraucht haben. Fast nackte Mädels, die umso mehr Schaden austeilen, umso weniger Klamotten sie anhaben? Das mag für viele zu pubertär sein, entwickelt aber durchaus seinen Reiz – und damit meinen wir nicht den optischen, sondern das interessante Kampfsystem. Auch die Seelentauchgänge und die guten und vor allem wichtigen Dialoge stehen auf der Haben-Seite, die mittelmäßige Technik und andere kleine Macken dagegen auf der anderen. Um mit dem RPG seinen Spaß zu haben, muss man schon einiges abkönnen.
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