Erinnert sich noch jemand an Serious Sam? Nein? Serious Sam wurde im Fahrwasser von Doom, Quake und anderen "renn-rein-und-mach-alles-platt"-Shootern entwickelt, mit einem kleinen Unterschied: Man nehme alles, was zu einem zünftigen Shooter gehört und treibe es auf die Spitze. Die Serious Sam Titel waren für schier endlose Feindeswellen und ultra-super-mega-hyper-mäßig viele Granaten, Raketen, Geschosse oder was immer das Herz noch begehrte bekannt sowie einem Helden, dessen gnadenlos hoher Testosteronspiegel es ihm unmöglich machte, auch nur ansatzweise irgendwo in Deckung zu gehen.

Bei Croteam hielt man wohl Sam für zu toll, um nur von einem einzigen Entwicklerteam betreut zu werden und entschloss sich, die Lizenz abzuändern, damit unabhängige Entwickler fortan ihre eigenen Serious-Abenteuer umsetzen können. Das erste Resultat dieser Aktion ist Serious Sam: Double D. Der unabhängig Entwickler Mommy’s Best Games aus dem schönen Indiana präsentiert seine Sam-Welt.

Sam ist also zurück, wenn auch nur in 2D und darf seinem beeindruckenden Waffenarsenal eine Serious-würdige Neuheit hinzufügen: Den Gunstacker. Nette Idee, denn dieses Ding hat es wirklich in sich. Es ermöglicht, bis zu sechs beliebige Waffen miteinander zu verbinden. Heraus kommt ein ultra-super-mega-hyper-mäßiger Monstertöter. So kombinierte ich Kettensäge, Uzi, Schrotflinte, Raketenwerfer und Maschinengewehr mit Sam's Standardwumme. Die Wirkung war "lolomgwtfpwned". Ein Hochgenuß, die Feinde zu zerteilen, während sie gleichzeitig von Maschinengewehrsalven durchsiebt werden. Wirklich erhebend!

Während also Kugeln und Blut in Mengen durch die Lüfte fliegen, wird das Spiel immer schwieriger. Man setzt sein 2D-Abenteuer fort, macht alles, was sich einem in wahren Massen nähert den Erdboden gleich und stößt dabei immer wieder auf verborgene Gegenstände. Dabei ist es ratsam, wirklich jeden noch so kleinen Winkel abzugrasen, damit einem echt hilfreiche Dinge nicht durch die Lappen gehen.