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Dark Souls
Das im Juni vergangenen Jahres erstmals in Europa veröffentlichte Demon’s Souls heimste bei der Fachpresse enorm hohe Wertungen ein. Besonders gelobt wurden die Entwickler dafür, dass sie ein Rollenspiel geschaffen haben, welches langzeitmotivierend ist, ohne sich an der breiten Masse der Genrekollegen zu orientieren. Wer Demon‘s Souls schon gespielt hat, wird bestätigen können, dass dieses Spiel aufgrund seines hochangesiedelten Schwierigkeitsgrades nichts für Gelegenheitsspieler ist. Und dennoch wurden FromSoftware für dieses Werk mit Lob überschüttet. Mit Dark Souls steht nun der geistige Nachfolger in den Regalen. Dieser soll laut Publisher NAMCO BANDAI seinen Vorreiter in Sachen Spielgröße, Komplexität und sogar Schwierigkeit übertreffen. Ob diese Androhungen eingehalten werden, erfahrt ihr in unserem Test.
Vom Untoten Helden
Eins kann gleich zu Beginn verraten werden: In Anbetracht auf das, was uns im Verlauf des Spiels noch erwarten wird, kommt der Anfang wie ein Unschuldslamm daher. – Aber alles schön der Reihe nach!
Im Lande Lordran regiert der Tod. Die Armeen der Untoten haben in ihrem Feldzug gegen die Drachen den Sieg davongetragen und regieren fortan die einst so schöne Fantasy-Welt. Der Prophezeiung nach wird ein Held die Leuchtfeuer entfachen, die den Drachen zu neuem Leben verhelfen. Wir erwachen als Untoter in einer dunklen Kerkerzelle. Sind wir etwa der Held, der die Welt wieder in Ordnung bringen kann? Bevor wir uns auf Reisen begeben, steht völlig rollenspieltypisch die Charakterwahl bevor. Diese ist relativ übersichtlich gehalten. Also wählen wir den Namen und das Geschlecht unseres Helden und passen ihn optisch unseren Vorstellungen an. Interessanter wird es bei den Klassen, denn da ist unsere Entscheidungsfreude gefragt. Krieger, sind stark und verstehen sich bestens im Umgang mit Waffen, während der Ritter zwar schwerfälliger, aber auch robuster daherkommt. Desweiteren dürfen wir zwischen Vagabund, Dieb, Bandit, Jäger, Zauberer, Pyromant, Kleriker und sogar einem Bettler wählen. Jede dieser Klassen hat ihre individuellen Stärken und Schwächen. Je nachdem, welche Kampfstrategie wir verfolgen wollen, eignen sich einige dieser Klassen mehr und andere weniger für das weitere Vorgehen. Haben wir unsere Entscheidung getroffen, beginnt das Abenteuer auch schon. Startpunkt ist das Asyl der Untoten, einem Tutorial-Abschnitt, der uns zu Gedanken wie „Ach, so schwer ist das doch gar nicht.“ verleiten vermag. Hier gibt es nur wenige Gegner und auf dem Boden angebrachte Hinweise zur grundlegenden Steuerung. Es dauert dennoch nicht lange, bis wir zum ersten Mal erahnen, welche Herausforderung Dark Souls uns stellen wird. Hinter der ersten großen Tür wartet nämlich ein riesiger Dämon auf uns. Erst wenn dieser besiegt ist, kann das eigentliche Spiel beginnen.
Seelig sind die Seelen
Sie sind flüchtig, gegenstandslos, nicht greifbar und dennoch sind sie des Spieles wertvollstes Gut. Die Rede ist von Seelen. Bekannterweise verlassen Seelen ihre Körper, wenn diese ableben. Nun, auch bei Untoten scheint das nicht anders zu sein. Und das ist gut so, denn fast alles was wir während unseres Abenteuers töten, hinterlässt uns besagtes Gut. Seelen sind nicht nur gängiges Zahlungsmittel bei Dienstleistern und Händlern, sondern auch für die Stufenaufstiege unseres Protagonisten nötig. Je mehr Gegner wir also ins Jenseits schicken, desto mehr des beliebten Zahlungsmittels dürfen wir unser Eigen nennen. Starke Gegner und kritische Treffer setzen mehr Seelen frei als schwächere. Stirbt unsere Figur, verliert sie alle Seelen. Noch sind diese aber nicht für immer verloren, wir erhalten die Chance an den Ort unseres Ablebens zurückzukehren, um dort unser einstiges Eigentum wiederzuerlangen. Einen Haken hat die Sache aber trotzdem: Sterben wir erneut, sind alle gesammelten Seelen für immer verloren. Auch das Speichern an den dafür vorgesehenen Rastplätzen bringt da nicht viel Abhilfe, denn sobald man sich zum Speichern oder Aufsteigen niedersetzt, werden alle bisher getöteten Gegner wiederbelebt. Ausgenommen sind die großen Bosse.
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