Was ist ein Dual-Stick Shooter? Der Begriff stammt aus einer Zeit, in der Videospiele, meistens in Form von Automaten, vorwiegend in Spielhallen oder manchen Gaststätten zu finden waren. Dort tauchte 1982 der "Robotron 2084" auf. Das Spiel kam ohne Knöpfe aus, verfügte aber dafür über zwei Joysticks. Mit dem linken wurde die Bewegungsrichtung bestimmt, während man mit dem rechten kontrollierte, wohin geschossen wurde. Die Achtziger sind Vergangenheit, die Bezeichnung blieb und steht heute für die Möglichkeit, Schuss- und Bewegungsrichtung im Spiel unabhängig voneinander zu steuern.

Doch in einer Welt, wo jeden zweiten Tag ein Dual-Stick Shooter veröffentlicht wird, sind diese Spiele entweder wirklich gut oder eben nicht gut und über letztere verliert man keine weiteren Worte. Was ein Glück, dass dieser hier nicht nur einfach gut ist, sondern zu den besten Dual-Sticks zählt, die ich je gespielt habe. Es ist Gatling Gears.

Fans und Kenner der bisherigen Titel von Vanguard werden merken, dass Gatling Gears in der Welt von Greed Corp angesiedelt ist, aber auf ganz andere Art. In Gatling Gears kontrolliert man einen Mech im Kampf gegen eine Invasionsarmee, wofür alle möglichen Waffen eingesetzt werden können. Die Wumme der Wahl ist meistens die Kettenkanone (Chain Gun), die sich richtig, richtig gut anfühlt. In zuvielen Dual-Stick Shootern kommen einem die Waffen klein und schwächlich vor, selbst dann, wenn sie zu einem riesigen Schiff gehören, einem Mech oder in was auch immer man gerade eingestiegen ist. Nicht in diesem Spiel! Die Chain Gun hat ordentlich Power und mäht alles um, was da des Weges kommt. Auch Granaten werden recht oft verwendet und haben den gleichen Effekt, wie bei jedem anderen Spiel, in dem sie zur Anwendung kommen: Werden sie in eine gegnerische Gruppe geworfen, sehen sich diese Gegner anschließend die Radieschen von unten an.