Gleich vorneweg: Ich habe den letzten UFC-Titel ausgelassen. Ich war wahnsinnig gespannt auf UFC Undisputed 2009. Doch leider endete diese Leidenschaft schnell und abrupt wegen der oberübel umständlichen Steuerung. Eigentlich mag ich ja Kampfspiele sehr und bin immer noch ein Riesenfan der alten UFC-Spiele für Dreamcast und PlayStation 2. Mit UFC Undisputed und seiner schwabbelnden Steuerung wurde ich aber bislang nicht warm. Es kam mir vor, als benötige man hierfür eine gesonderte Anleitung. Ob der neue Titel, der sogar in Entwicklungsverlängerung ging, diesmal das Zeug zum eindeutigen Champion hat? Finden wir es raus!

Ich war schon gespannt darauf, UFC Undisputed 3 zu spielen, einzig und allein aus dem Grund, Michael Bisping nach allen Regeln der Kunst vermöbeln zu können. Ich kann den Typ nicht ausstehen. Also schnell den entsprechenden Spielmodus laden, bis man George St. Pierre hat und Bisping eine blutig, breiige Konsistenz verpassen kann. 10 Punkte, Test fertig. Was denn, so geht das nicht? Wie schade!

Beim Laden von UFC Undisputed 3 fallen einem sofort die Änderungen in der Grafik auf. Im Spiel von 2009 erschienen die Kämpfer irgendwie leuchtender und auch die die Bewegungen waren fließender. Das soll nicht heißen, die Grafik von Undisputed 3 wäre schlecht. Statt Schweiß und Lichtreflektionen zu betonen, zeigt man knallharten Kampfschaden bei den Protagonisten und das in Echtzeit. Dieser Aspekt des Spiels gefällt mit richtig gut. Es ist beeindruckend, wie aus einem kleinen, harmlos anmutenden Bluterguss im weiteren Kampfverlauf eine gar garstige, böse blutende Verletzung werden kann. UFC-Fans mögen diese Brutalität und derartige Details passen sehr gut zum Spielkonzept. Das sind weder die kleinen, unbedeutenden Kratzerchen aus Fight Night, noch die gebrochenen Beine à la Supremacy MMA. Es ist lebensecht und erinnert an das, was man bei UFC-Events live zu sehen bekommt. Aus diesem Blickwinkel biete UFC Undisputed 3 das wohl realistischste Kampfgeschehen überhaupt.