Komm schleich mit mir!
Stealth-Shooter sind nun wirklich keine Neuheit. Mit „Deus Ex“ oder der etwas betagten „Thief“-Reihe wurde dieses Genre schon ganz gut bedient. Schaut man sich jedoch die Spieleentwicklung in den letzen Jahren mal genauer an, so fällt auf, dass Entwicklerfirmen immer mehr auf brachiale Action setzen, um eine besonders große Zielgruppenreichweite zu erlangen. Da erscheint ein Spiel wie Dishonored als wahrer Segen, denn hier wird man dazu animiert, so wenig wie Möglich Aufsehen zu erregen und Leben zu verschonen.

Die verschiedenen Spielabschnitte bieten meist mehrere Alternativen. So können wir uns zum Beispiel an einem Gegner vorbeischleichen, ihn bewusstlos würgen oder ihm ein Messer in die Kehle stoßen. Wer besonders blutrünstig vorgeht, wird im weiteren Spielverlauf mit einer größeren Anzahl an feindlich gesinnten Rattenscharen und Weinern (das sind die von der Seuche verwandelten Menschen) zu tun bekommen. Außerdem wird ein besonders leises und schonendes Meistern der Mission, am Ende honoriert. Auch das Spielende lässt sich durch die Vorgehensweise bei den Aufträgen beeinflussen. Die Steuerung ist schnell erlernt und erweist sich bis auf wenige Ausnahmen als durchdacht und schlüssig. Lediglich das Aus-einer-Deckung-Herausbeugen empfanden wir als etwas umständlich.