Ähnlich Tomb Raider so ist auch Halo wie ein guter, alter Freund, dem man die Treue hält, selbst wenn man nicht die nötige Zeit übrig hat oder nicht in der richtigen Stimmung ist. Daher habe auch ich bislang jeden Teil gekauft, nicht weil ich ihn partout haben wollte, sondern weil ich mich irgendwie dazu verpflichte fühlte. Halo 4 hat diese Sichtweise zum Postiven hin gekehrt.

Nach der Lizenzübernahme durch 343 Industries machten sich viele Sorgen bezüglich des Fortbestands der Spiele-Serie. Einige begrüßten es als dringend notwendige Frischzellenkur, andere befürchteten ein weiteres Abrutschen der ohnehin schwindenen Verkaufszahlen. Allen Unkenrufen zum Trotz haben 343 einen exzellenten Job abgeliefert.

Ich will eigentlich nicht zu tief auf den Inhalt eingehen, diese Erfahrung sollte jeder für sich selbst machen, was übrigens nicht nur für Halo speziell, sondern auch für jedes andere Spiel gilt. Lieber möchte ich aufzeigen, wie das Ganze präsentiert wird. Fangen wir mal mit der Grafik an. 343 Industries ist es gelungen, das gesamte Halo-Universum ordentlich aufzutunen, ihm aber nichts von seiner Vertrautheit zu nehmen. Der Chief erstrahlt wie eh und je mit noch detailreicherer Ausrüstung und die gute Cortana sieht absolut endgeil aus. Auch den Gegnern wurde in Form kleinerer und größerer Veränderungen ein Facelift verpaßt, welches sich äußerst positiv auf das gesamte Spielerlebnis auswirkt.