Die Sprachausgabe bringt mich zum nächsten Punkt: der Story. Die Halo-Story, ich meine nicht ODST oder Reach, war schon immer einigermaßen gediegen, nicht der Oberknaller, aber okay. Der Hauptakteur selbst erschienen jedoch stets etwas farblos. Für eine gefeierte Videospiel-Ikone fehlte es seiner Persönlichkeit und seinen Dialogen bislang an der nötigen Tiefe, wodurch alles einen recht faden Eindruck hinterließ. Anders in Halo 4! Das Spiel vermittelt hier viel mehr Nähe, sowohl zum Chief selbst, als auch im Bezug auf sein Verhältnis zu den anderen Protagonisten. Erstmals kann man sich wirklich in ihn hineinversetzen. Man beginnt zu verstehen, was ihn in dieser Halo-Episode antreibt.

Bei der Steuerung des Chiefs werden sich Halo-Veteranen sofort heimisch fühlen. Für Neueinsteiger gibt es neben dem Standard- auch ein Alternativ-Layout, das dem von Call of Duty recht ähnlich ist. Ich versuchte mich am CoD-Schema und empfand es als durchaus funktionell, fühlte mich aber letztlich mit dem Standard-Layout wohler.

Nächster und für viele der vielleicht wichtigste Punkt: der Mehrspieler-Modus. Seit Halo 1 blieb dieser recht unverändert. Klar, in 3 bekam man Ausrüstung, mit Reach wurden Jet-Packs, Unsichtbarkeit und andere Verbesserungen eingeführt, doch im Kern, also bei der Spielmechanik gab es keine wesentlichen Neuerungen. Starte mit einem BR oder Sturmgewehr und mach Dich auf die Jagd nach den Power Weapons. Halo 4 führt ein Klassen-System ein, das stark an Call of Duty erinnert und zu Beginn eine Einflußnahme auf die Ausrüstung ermöglicht. Durch Aufstieg im Rang und Punktevergabe lässt sich die Bewaffnung und Ausrüstung verbessern. Doch die wirklich dicken Wummen habe ich hier nicht gefunden. Diese wird man sich wohl auch weiterhin erkämpfen müssen.