Sieht man mal von der löchrigen Story und den maximal unnötigen "Erotikeinlagen" ab, hat Hitman: Absolution einige durchaus starke Momente zu bieten. Da wären beispielsweise die Situationen, in denen man sich in einer Menschenmenge bewegt, mit dem Auftrag, eine bestimmte Zielperson zu exekutieren. Tatsache ist, dass das Gefühl, sich in Mitten einer Ansammlung von Menschen zu befinden in keinem anderen, mir bekannten Spiel besser umgesetzt ist. Weiterhin hat man die Wahl, in welcher Weise man seinen Auftrag erfüllen möchte. Da wäre zum einen die "Call of Duty-renn-rein-mach-sie-alle-platt"-Variante oder man erhebt das Attentat fast schon zur Kunstform, indem man die Örtlichkeiten geschickt für seine Zwecke verwendet, was zugegeben mehr 47-like ist. Die entsprechende Manipulation einer Zapfsäule führt sehr leicht dazu, dass die Zielperson, beim Anzünden einer Zigarette das Zeitliche segnet. In der Nähe eines Feuerwerks ist das ohnehin nicht zu empfehlen und zeigt einmal mehr, dass Rauchen mitunter extrem tödlich sein kann. Diese Mission gefiel mir übrigens richtig gut, weshalb ich sie mehrfach durchspielte, um auch alle Details genau gesehen zu haben.

Schade nur, dass sich ein Großteil der übrigen Missionen stark ähnelt und von den Lösungsansätzen her kaum oder garnicht unterscheidet. Man muss aus einem brennenden Hochhaus flüchten, aber statt einem ausgeklügelten Fluchtplan zu folgen, rennt man stumpfsinnig Minuten lang über irgendwelche Dächer und versucht einem angreifenden Hubschrauber los zu werden. Wirklich herausfordernd ist das gerade nicht. Möglicherweise war ja das Zeitfenster für IO Interactive bis zum Release zu klein, das Budget zu niedrig oder was weiß ich. Jedenfalls werden erschreckend viele Möglichkeiten vergeben.