test
ModNation Racers
Lob verdient man sich zudem für die Gestaltung des Online-Multiplayers, der Rennen für bis zu zwölf Teilnehmer gleichzeitig ermöglicht und vor allem durch seine lagfreie Performance besticht. Lediglich gelegentliche Verbindungsabbrüche machten uns während der Testphase zu schaffen. Hier ist aber davon auszugehen, dass man sich diesem Manko auf kurz oder lang annimmt. Sehr komfortabel und durchdacht wirkt die Aufmachung der diversen Community-Features. Konkurrenten lassen sich beispielsweise bewerten, so dass unfairen Spielern, die nach einer Niederlage nur zu gerne mit Beleidigungen um sich werfen oder ihren Mitspieler auf andere Art und Weise den Spaß am Spiel verderben, automatisch die Entwickler auf den Plan rufen, die solch einem Verhalten einen Riegel vorschieben. Dank der spielinternen Freundesliste ist das Chatten und austauschen von Nachrichten nicht nur innerhalb der Lobbys, sondern überdies im Hauptmenü des Spiels möglich. Abgerundet wird der Mehrspieler-Modus von Profilkarten, auf denen umfangreiche Statistiken, die selbst entworfenen Werke und weitere Eigenheiten festgehalten werden. Ebenfalls löblich: Hosts, die sich beim Start eines Rennens zu viel Zeit lassen und so euer Nervenkostüm auf eine harte Probe stellen, können im Rahmen einer Abstimmung kurzerhand ihres Amtes enthoben und durch einen Mitspieler ersetzt werden. Selbiges Feature steht natürlich bei der Wahl einer Strecke zur Verfügung. Wie Mario Kart in den vergangenen Jahren eindrucksvoll unter Beweis stellte, lebt ein Fun-Racer bis zu einem gewissen Grad natürlich von der Action auf dem heimischen Sofa und so ist es wohl selbstverständlich, dass neben den Online-Rasereien Splitscreen-Rennen für bis zu vier Teilnehmer unterstützt werden. Hier steht allerdings die Frage im Raum, weshalb man auf die Unterstützung des LAN-Features verzichtete und Offline-Rennen lediglich an einer Konsole ermöglicht.
Bevor wir einen Schlussstrich unter unsere Eindrücke ziehen und zum finalen Fazit kommen, wollen wir kurz noch auf die Ladezeiten zu sprechen kommen, die sich schon fast die Bezeichnung „Frechheit“ verdienen. Denn auch wenn man im direkten Vergleich mit der Beta nachbesserte, kann schon einmal eine Minute ins Land ziehen, ehe ihr ein Rennen starten dürft. Die Tatsache, dass Rennen ohne zusätzliche Verzögerung neu gestartet werden können, kann über dieses Manko genauso wenig hinwegtäuschen, wie die Ausrede, dass die Ladezeiten in erster Linie auf die Strecken, die im Gegenzug recht klein gehalten wurden, um ausschweifende Downloads zu vermeiden, zurückzuführen sind. Immerhin verspricht man, kurz nach dem Release einen Patch nachzuschieben, der den Ladezeiten den Gar aus machen soll. Hoffen wir das Beste. Ansonsten gibt es technisch nämlich nichts zu bemängeln. Die Strecken kommen erfreulich abwechslungsreich daher, der charmante Stil von ModNation Racers wird euch regelmäßig ein Grinsen ins Gesicht zaubern und selbst in Momenten, in denen es einmal hoch hergeht, gibt sich die Framerate keine Blöße und verfrachtet das Renngeschehen flüssig auf den Bildschirm. Ein wenig schade ist, dass man der Vertonung scheinbar nur wenig Bedeutung zukommen ließ. Denn während die Synchronsprecher nicht selten für Lacher sorgen und den grundlegenden Stil des Titels ansprechend umranden, fehlt uns im Bereich der Hintergrundmusik, die oftmals unbemerkt dahinplätschert, ein wenig der nötige Pepp.
Das Fazit: ModNation Racers
Wer jetzt auf einen direkten Vergleich zwischen ModNation Racers und Mario Kart Wii gehofft haben sollte, den müssen wir an dieser Stelle enttäuschen. Denn auch wenn man hier recht offen Altmeister Mario nachstellt und sich den Erfolg des großen Vorbilds zunutze machen möchte, haben unter dem Strich doch beide Titel ihre Daseinsberechtigung. Spielerisch kann man Nintendo sicherlich nicht das Wasser reichen, was vor allem an der fehlenden Abwechslung im Bereich der Modi sowie der Waffensysteme liegt. Klammert man dieses Manko allerdings aus, dann offenbart sich ein Fun-Racer, der im Windschatten von Mario Kart spielerisch zum Besten gehört, was das Genre zu bieten hat und auf der Piste nur wenig falsch macht, wenn man gewillt ist, die gelegentlich ungewollten Abstecher in die Bande, die man quasi an einer Hand abzählen kann, zu verzeihen. Respekt verdient man sich im Gegenzug jedoch für den wuchtigen Editor sowie die gelungenen Community-Features, mit denen man im Bereich der Fun-Racer ein neues Zeitalter einläutet und die Messlatte für zukünftige Werke höher setzt. Auch wenn wir abschließend unser Verlangen nach weiteren Modi zum Ausdruck bringen möchten - gerne auch als Download-Content. Die selbst erstellten Werke der Community schreien nämlich förmlich danach, sich nicht nur auf klassische Rennen zu beschränken.
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