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Revenge of the Wounded Dragons

Artikel erstellt von Oliver Sautner am 23.03.2010
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USK: 12
  • Entwickler: A2M
  • Publisher: Sony Online Entertainment
  • Genre: Beat'em Up
  • Release: 18.02.2010
  • Spieler: 1-2
  • Medium: PlayStation Store
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Ach ja, die alte Geschichte: Junge trifft Mädchen, Junge verliebt sich in Mädchen, dann kommen ein paar Raufbolde, schlagen den Meister des Jungen tot und schnappen sich das Mädchen. Mehr braucht es als Motivation nicht, um einen angehenden Kampfsport-Schüler auf die Palme zu bringen, der daraufhin, natürlich im Schlepptau mit seinem nicht minder begabten Bruder, zu einer Rettungsmission aufbricht, bei der ordentlich Sachschaden entsteht. Willkommen bei Revenge of the Wounded Dragons.

Spieler von Double Dragon, Streets of Rage und den unzähligen Nachahmern werden sich also schon beim Spielstart wieder wie zu Hause fühlen, wenn die oben erwähnte Story in mehr oder weniger ansprechenden Comic-Bildchen vor euren Augen enthüllt wird, die aber eigentlich nur ein Vorwand ist, vielen Fieslingen in insgesamt sechs Kapiteln eins auf die Mütze zu geben. So verzichtet das Spiel im Intro auf erklärende Texte, wodurch die Aussage der Cutscene auf „Mädchen weg“ und „Sensei kaputt“ reduziert wird, aber mehr braucht es in diesem Genre auch eigentlich nicht. Der Titel aus dem PlayStation Store wird aus der klassischen Seitenperspektive gespielt. Im Heimatdorf, dem ersten Kapitel des Spiels, könnt ihr die schwächeren Gegner-Horden vorzüglich dazu nutzen, mit der überschaubaren Steuerung warm zu werden.

Den anonymen Kampfsport-Lehrling bewegt ihr wahlweise mit dem Steuerkreuz oder linken Analogstick, wobei Genießer des Genres über die Nutzung des Sticks sicherlich die Nase rümpfen werden. Ganz davon befreit werden sie aber in keiner Variante, da für das Ausweichen, sprich für das Ausführen einer Vor- und Rückwärts-Rolle der rechte Analogstick zum Einsatz kommt. Mit Quadrat und Dreieck setzt ihr zu gezielten Faust-Hieben und Fuß-Tritten an und mit der Kreuz-Taste wird munter gesprungen. Die Kreis-Taste dient zum Aufheben allerlei nützlicher Utensilien, wie Kampfstäben und Messern, aber auch unkonventionelle Kampfgegenstände, wie handelsübliche Melonen und Mehlsäcke, werden in euren Händen zu Werkzeugen des Schmerzes. Ein netter Nebeneffekt: Die Ausgabe von Ohrfeigen und das Sammeln von Energie-Kugeln führen zur stetigen Aufladung des Chi-Balkens, der letztlich die von den Feinden ungemein gefürchteten Drachenkräfte entfesselt. Unter diesem leider nur für Sekunden anhaltendem Zustand werden die Bewegungen und Angriffe des Kämpfers mit einer erhöhten Schnelligkeit und deutlich mehr Wumms dahinter ausgeführt.

Das Gameplay gestaltet sich schnell und flüssig, ohne dabei aber allzu oft in unüberschaubare Hektik auszuarten. So könnt ihr mit einem Standard-Repertoire an Schlag- und Kick-Kombinationen schon sehr weit kommen und braucht dazu nicht Combos pauken, da die Angriffe beim fröhlichen Button-Smashing wie von selbst ausgelöst werden. Das heißt aber auch nicht, dass der Weg zum Mörder des Meisters und Entführer der Schönheit des Dorfes ein Spaziergang ist. Zum einen schrecken auch die Feinde nicht davor zurück, Werkzeuge zum Erreichen ihrer Ziele einzusetzen, weshalb der Spieler schon wissen sollte, wann es Zeit wird, eine dem Geschoss entkommende Rolle mit dem rechten Stick auszuführen. Richtig übel wird es zum anderen, wenn ihr niedergeschlagen werdet und für einige Sekunden schutzlos auf der Matte liegt, da die Fieslinge diese Zeit natürlich nutzen, um sich für die ausgeteilten blauen Flecke auf ihre liebevolle Art zu bedanken. Damit stellt das kontrollierte Ausweichen das A und O für einen gelungenen Rachefeldzug dar, der Rest mutiert für Kenner dann tatsächlich zum Spaziergang, dem es leider stark an eigenen Ideen mangelt.

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