Zu sehr versteiften sich die Entwickler auf die bekannten Genre-Klischees, da kann die Ausrede, es handelt sich bei Revenge of the Wounded Dragons um eine lupenreine Hommage an die Klassiker des Genres, auch nicht zählen, da die Klasse der besagten Urgesteine in weiter Ferne bleibt. Dafür bietet zumindest das Leveldesign ein paar eigenständige Ansätze, wie einen stärkeren Fokus auf sehr leichte Plattform-Einlagen, denen die Steuerung, obwohl nicht pixelgenau, nicht im Weg steht, sowie Alternativ-Wege und Bonusräume. Es wäre schön gewesen, hätten die Entwickler diese Aspekte weiter ausgelotet, aber auch so suchen nicht nur die Trophy-Verrückten den Bildschirm nach den mehr oder weniger gut versteckten Goldstatuen ab. Am hellsten scheint das Spiel aber ohne Frage im simultanen Zweispieler-Modus. Auch wenn die Action auf dem Bildschirm hier tatsächlich zu unübersichtlichen Situationen neigt, so macht der Rachefeldzug zu zweit immer noch mit Abstand am meisten Spaß. Außerdem werden beim Durchspielen des Story-Modus noch vier weitere Versus-Levels freigeschaltet, in denen zwei Spieler endlich auch mal gegeneinander antreten dürfen. So sehr wir auch das gute alte Spielen mit einem Kumpel im Zimmer begrüßen, so sehr verwundert es doch, dass auf einen Zweispieler-Online-Modus gänzlich verzichtet wurde.

Die fernöstlichen Kulissen zeugen von einem anständigen Maß an Liebe zum Detail, fallen aber auch durch teils arg verschwommene Texturen und den Einsatz von unsauberen 2D-Elementen im Vordergrund auf. Dafür sind die Animationen von Freund und Feind ebenso flüssig, wie die stabile Bildrate des Spiels, auch wenn zwei Spieler das reinste Tohuwabohu auf dem Bildschirm veranstalten und mehr zu Bruch geht als nur ein paar Fensterscheiben und Knochen.

Das Fazit: Revenge of the Wounded Dragons