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Split/Second: Velocity
Das erkennt man auch am Gerüst, dass die Entwickler um die einzelnen Wettbewerbe geschnürt haben. Mit jedem Erfolg sammelt ihr fleißig Punkte, die ihr zum automatischen Freischalten von fiktiven Autos einsetzen müsst. Die Fahrzeuge werden dann immer schneller und besser und machen es euch so etwas einfacher, zum Erfolg zu kommen. Den Spaßfaktor entnimmt man aber auch automatisch den verschiedenen Spielmodi, die die Entwickler im Einzel- und Mehrspieler von Split/Second: Velocity eingebaut haben. Neben dem klassischen Rennen gibt zum Beispiel eine Art Last-Man-Standing, eine Zeitrennen-Disziplin oder einen Chasing-Modus. In der letzten Rubrik macht dabei ein Helikopter oder ein mit tickenden Bomben beladener Laster Jagd auf euer Fahrzeug. Das Spiel zeigt euch immer kurz vorher an, wo die explosiven Gegenstände auf der Fahrbahn hochgehen. Ihr müsst dann rechtzeitig ausweichen, um so weiter im Rennen zu bleiben. In Sachen Handlung kann man den Einzelspieler-Modus nicht wirklich sehr ernst nehmen. Die Entwickler haben versucht, mit einem Episoden-Konzept die moderne Erzählweise anderer Spiele und TV-Serien aufzugreifen. Da das Spiel aber leider keine wirkliche Geschichte erzählt und die Rennevents sich am Ende wiederholen bzw. oft zu sehr ähneln, weiß man leider nicht immer, woran man gerade ist. Insgesamt macht das aber bei einem Rennspiel nicht sehr viel aus. Nach ca. 10 Stunden Spielzeit habt ihr im Einzelspieler eigentlich alles gesehen.
Dann wird es allerspätestens Zeit für den Multiplayer über Splitscreen oder Xbox Live. Zu zweit an einem Bildschirm oder mit insgesamt 8 Spielern dürft ihr dann in den bekannten Disziplinen auch gegen andere Freunde und Spieler antreten. Hier raten wir allerdings dringend zu einigen Übungsrunden im Einzelspieler-Modus. Denn ohne einen konkurrenzfähigen und fahrbaren Untersatz braucht ihr euch in den Online-Lobbys derzeit nicht blicken lassen. Hier wird man leider das Gefühl nicht los, dass die Entwickler ihr Konzept für den Mehrspieler nicht wirklich durchdacht haben. Während im Einzelspieler allerhand Dinge berücksichtigt wurden und der Spannungsbogen sogar etwas überspannt ist, wirkt der Mehrspieler einfach nicht sehr rund. Die Spielerstärke und Ausstattung an Fahrzeugen ist einfach zu willkürlich. Das sorgt besonders unter Einsteigern zu Beginn für viel unnötigen Frust.
In Sachen Sound und Technik ist Split/Second: Velocity eine sehr überzeugende Entwicklung. Es kracht und kreischt nur so aus euren Lautsprechern, dass es eine wahre Freude ist. In Sachen Atmosphäre haben sich Spielgeräusche und und Soundtrack also ein Lob redlich verdient. An der grafischen Umsetzung haben die Entwickler in den vergangenen zwei Jahren offenkundig nicht lange gearbeitet. Was vor zwei Jahren noch taufrisch und beeindruckend gewesen ist, wirkt inzwischen dezent angestaubt. Das Spiel geht ein Höllentempo und schafft das ohne große Pop-Ups oder Ruckler. Und das ist es, was bei einem Rennspiel wie Split/Second: Velocity wirklich zählt. Von daher zeigen wir uns lieber dafür dankbar und vermeiden zu große Kritik an einer nicht ganz frischen Grafik-Engine.
Das Fazit: Split/Second: Velocity
Split/Second: Velocity ist eine kurzweilige und sehr spaßige Unterhaltung in Form eines Rennspiels, was sich selbst nicht zu ernst nimmt. Das Spiel ist technisch einwandfrei, lässt sich recht schnell erlernen und sorgt mit jeder Menge Action auf und neben der Rennstrecke für die eine oder andere heitere Stunde an Konsole und TV. Durch das Freischalten neuer Fahrzeuge und Events ist außerdem für die notwendige Motivation gesorgt. Vorwerfen muss man dem Spiel aber leider, dass es im Einzelspieler etwas zu viel vom Gleichen und im Mehrspieler zu wenig an Fairness und Ausgeglichenheit anbietet. Split/Second: Velocity erfindet das Rad nicht neu, setzt keine neuen Maßstäbe und ist mit Sicherheit keine Referenz - trotzdem eignet es sich hervorragend für den einen oder anderen lauen Sommerabend in den nächsten Wochen.
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