Artikel erstellt von am 17.02.2011

Für jedes neue Produkt ist eine gewisse Art von Marketing und PR erforderlich. Doch wie vermarktet man ein Produkt, welches sich durch Anzeigen, TV-Werbung und andere übliche Methoden nicht erklären lässt? Richtig, man lässt die Leute das Produkt selbst ausprobieren. Genau diesen Weg schlägt Nintendo mit dem Nintendo 3DS ein. Die Nintendo 3DS Experience Night sollte es den Leuten ermöglichen, das Gerät vor dem offiziellen Marktstart am 25. März in den Händen zu halten und zu erfahren, was es bedeutet, 3D ohne eine Brille zu erleben. Im Gegensatz zu früheren Veranstaltungen war nicht nur die Fachpresse geladen, sondern auch normale Journalisten und Redakteure. Folglich fiel auch das Rahmenprogramm etwas anders aus als gewohnt. In einer straff organisierten Präsentation wurden nochmals alle Fakten zum neuen Handheld erwähnt, bevor man das Wort an Max Zimmermann, einen der drei Gründer von FIFTYEIGHT 3D, übergab. Max referierte, was 3D in unserem heutigen Umfeld ausmacht und wie kompliziert es ist, Figuren mit Emotionen auszustatten. Falls jemandem weder der Name noch die Firma etwas sagen sollte. Die Jungs von FIFTYEIGHT 3D sind zum Beispiel für die sprechenden Tassen aus der Werbung bekannt („Immer zweimal mehr, wie du!“) und verstehen ihr Handwerk bestens. Doch deshalb waren wir nicht vor Ort. Nintendo und die diversen Dritthersteller haben mächtige Geschütze aufgefahren. Insgesamt wurden knapp 30 Titel für den Nintendo 3DS vorgestellt. Das Ganze hat leider auch Haken. Man konnte keinem Spiel so gerecht werden, wie es das Game verdient hätte. Deshalb präsentieren wir euch an dieser Stelle zu den meisten Titeln nur Kurzeindrücke. Einige ausgewählte Spiele, wie etwa The Legend of Zelda: Ocarina of Time und Kid Icarus: Uprising werden wir noch ausführlicher vorstellen.

Neben den zahlreichen Vollpreisspielen zeigten die Japaner auch einige der vorinstallierten Programme. Die Miis werden wieder eine zentrale Rolle einnehmen und repräsentieren den Spieler beim Datenaustausch und in diversen Spielen. Neu ist hingegen, dass die Erstellung um einiges einfacher geworden ist. Mittels der Kamera in der Innenseite des 3DS wird ein Bild aufgenommen und das eigene Konterfei direkt in einen Mii umgewandelt. Ein paar letzte Anpassungen später ist das virtuelle Ich fertig. Das dazugehörige Mii-Plaza ist prinzipiell nichts anderes als die Mii-Parade auf der Wii. Hier sieht man die Miis von Freunden und Bekannten, mit denen man sich beim Spielen oder auf der Straße getroffen hat. Damit wären wir auch schon bei der zweiten großen Neuerung des Handhelds. Nintendo wird mehr als zuvor auf eine Community setzen. Mittels der Funktion StreetPass tauscht der eigene Handheld Daten mit anderen 3DS-Besitzern aus, sofern beide diese Funktion aktiviert haben und sich irgendwo in freier Wildbahn begegnen. Wie diese Funktion im Detail genutzt wird, erklären wir später noch genauer. Zusätzlich wird es eine Funktion namens SpotPass geben. Bei allen HotSpots der Telekom und im heimischen WLAN zieht sich der 3DS Daten in Form von Videos, Spielinhalte und andere Software. Die ersten Inhalte werden Sportvideos von Eurosport und Clips von Shaun, das Schaf sein. Selbstverständlich beides in 3D. Eine weitere neue Funktion ist das Activity-Log. Der Nintendo 3DS zeichnet nicht nur spielbezogene Daten auf, sondern auch wie weit man bislang mit dem Gerät gelaufen, sprich unterwegs war. Inwiefern diese Funktion später genutzt wird, bleibt abzuwarten. Hoffentlich wird ihr nicht das gleich Schicksal zuteil, wie damals PictoChat. Alle wichtigen Fakten zum Nintendo 3DS findet ihr im offiziellen Factsheet.

Wir haben tatsächlich versucht, alle Spiele wenigstens einmal anzuspielen, um euch unsere Eindrücke zu vermitteln. Aber an einem Abend sich knapp 30 Spiele bis ins kleinste Detail anzusehen, sprengt sogar unsere Kapazitäten. Denn neben den Krachern Super Street Fighter 3D Edition und Pro Evolution Soccer 2011 3D waren auch kleinere Titel wie Puzzle Bubble Universe, Samurai Warriors: Chronicles oder James Noirs Hollywood Crimes vertreten. Darüber hinaus gab es Videos zu Metal Gear Solid, Resident Evil Revelations, Star Fox 3D, Paper Mario oder Animal Crossing zu sehen. Mehrspieleroptionen oder Funktionen wie Street- oder SpotPass waren leider bei keinem der Titel ausprobierbar.