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Nintendo 3DS im Detail

Artikel erstellt von am 22.03.2011
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Zu den neuen Anwendungen zählen der Mii-Maker, die StreetPass Mii-Lobby, AR-Games, Face Raiders und ein Aktivitätslog. Den Mii-Maker dürften viele Leute noch von der Wii kennen. Jedoch bietet die 3DS-Version zwei entscheidende neue Funktionen. So lässt sich die interne Kamera zum Aufnehmen eines Bildes nutzen, und daraus erstellt dann der Handheld einen Mii. Des Weiteren kann man einen sogenannten QR-Code erzeugen, den man dann über das Internet oder sonst wie tauschen kann, um den Mii an Freunde und Bekannte weiter zu geben. Die StreetPass Mii-Lobby lässt sich am ehesten mit der Mii-Parade der Wii vergleichen. Die Ansätze sind vielversprechend, die Ideen der Entwickler könnten wirklich dafür sorgen, dass der 3DS zum ständigen Begleiter wird. Leider ließ sich vor Release diese Funktion nicht ausreichend testen, da einfach noch niemand mit dem Nintendo 3DS auf der Straße unterwegs ist. Deshalb werden wir Berichte zu StreetPass, SpotPass, Internet-Surf-Qualitäten und dem eShop später nachreichen. Ohnehin beeindruckt eine bestimmte Funktion mehr als alles andere, und das sind die AR-Spiele. Mittels der sechs mitgelieferten Karten kann man seine Umgebung in einen virtuellen Spielplatz verwandeln. Die Idee ist zwar nicht neu, aber gut umgesetzt. Das Schießen von Fotos steht dabei im Vordergrund. Neben der Funktion bekannte Nintendo-Charaktere in die eigene Umwelt einzubauen und davon Fotos zu schießen, können eigene Miis oder Graffitis aufgenommen werden. Zudem gibt es drei Minispiele: Angeln, Billard und Zielschießen. Obwohl alle drei Spiele kaum länger als zehn Minuten dauern, üben sie durch die Verschmelzung von realer und virtueller Welt einen besonderen Reiz aus.

Das vorinstallierte Spiel Face Raiders könnte man fast auch zur Kategorie der AR-Games zählen. In diesem kurzweiligen Ballervergnügen nimmt man mit der Kamera das eigene Gesicht auf und wird damit zum Bösewicht. Mittels der Bewegungssensoren dreht man sich und den 3DS und sucht sich seine Gegner zum Abschießen. Dank der Kameras fungiert auch bei diesem Spiel die Umgebung als Hintergrund. Der Nintendo 3DS bietet sogar einen Aktivitätslog an, in dem alle erdenklichen Interaktionen mit dem Gerät festgehalten werden. Man kann sehen, mit welcher Software man wie lange und zu welchem Zeitpunkt gearbeitet hat. Es wird auch festgehalten, wie häufig man eine bestimmte Anwendung ausgewählt hat. Das Ganze lässt sich in schicke Statistiken und Grafiken verpacken und man bekommt ein detailliertes Bild über seine Spielgewohnheiten. Gleichzeitig ist im Aktivitätslog ein Schrittzähler eingebaut, der den Spieler dafür belohnt, das Gerät überall hin mitzunehmen. Es winken nämlich Spielmünzen, die in verschiedenen Spielen eingesetzt werden können. Zum Beispiel kann man so in Super Street Fighter IV 3D Edition neue Kämpfer für den StreetPass-Modus freischalten. Zwar lassen sich mit dem Nintendo 3DS schon einige Onlinefunktionen ausprobieren, aber längst nicht alle, und trotzdem gibt es Positives zu vermelden. Beim Nintendo 3DS kann man zum ersten Mal die Worte Onlineintegration und Nintendo ohne Gewissensbisse in einem Satz verwenden. Es gibt keine spielspezifischen Freundescodes mehr, sondern nur noch einen. Gleichzeitig zeigt eine runderneuerte Freundesliste, die Aktivitäten der Freunde an. Der Nintendo 3DS ist nämlich so konzipiert, dass er konstant über ein WLAN mit dem Internet verbunden ist, um allerlei Daten zu empfangen. Das geschieht, nach durchgeführter Konfiguration, vollkommen automatisch und im Hintergrund. Dass das stark am Akku zieht, versteht sich von selbst. Damit wäre dann auch erklärt, warum eine Ladeschale mitgeliefert wird. Vielleicht wird es später auch einen besseren Akku zum Austausch geben, wünschenswert wäre es auf jeden Fall, denn bei unserem ersten Test war die Akkulaufzeit doch etwas gering bemessen. Letztendlich werden hier Langzeittests Gewissheit bringen.

Bislang haben wir noch kein Wort über den 3D-Effekt an sich verloren. Anhand der reinen Hardware ist das auch etwas müßig. Das Launch-Line-Up wird zeigen, inwiefern der 3D-Effekt nur ein Gadget oder eine sinnvolle Technik-Evolution ist. So oder so, der erste Eindruck, den der Nintendo 3DS hinterlässt, ist schlichtweg phantastisch, und dass obwohl noch nicht einmal alle Funktionen verfügbar sind. Wie soll das erst werden, wenn das volle Online-Potenzial nutzbar ist? 3D-Videos von Eurosport, 80 Shaun – Das Schaf Kurzfilme, Nintendos eigener Videokanal, der eShop und die Möglichkeit im Internet zu surfen, sind nur einige der Dinge, die kommen werden. Nintendo hat hier ein ganz heißes Eisen im Feuer und die Konkurrenz muss sich warm anziehen.

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