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Monster Hunter Tri
Manche Trends schwappen erst relativ spät vom fernen Osten in den Westen über. So dauerte es ganze drei Jahre, bis die Pokémon auch die USA und Europa eroberten. Zu diesem Zeitpunkt war ganz Japan aber bereits im Sammelfieber mit den kleinen Monstern. Ganz so extrem ist es bei der Monster Hunter-Reihe von Capcom nicht. Zwar dauerte es auch über ein Jahr, bis das erste Spiel seinen Weg nach Europa fand, aber so gewaltig wie in Japan wollte der Funken noch nicht zünden. Im Land der aufgehenden Sonne hat sich die Reihe nämlich zu einem Massen-Phänomen entwickelt. Dort trifft man sich vornehmlich online zur fröhlichen Monsterhatz mit bis zu vier Spielern. Angefangen hat alles auf der PlayStation 2. Im Laufe der Zeit hat sich das Ganze etwas zur PlayStation Portable verlagert und so war die Verwunderung natürlich groß, als Capcom den dritten Teil der Hauptreihe auf der PlayStation 3 kurzerhand einstampfte und die Entwicklung für Nintendos Wii bekannt gab. Seit letztem Jahr ist das Spiel in Japan erhältlich und hat sich zu einem der erfolgreichsten Wii-Titel eines Drittherstellers entwickelt. Ab April dürfen auch wir in den Genuss der Monsterjagd kommen. Damit wir nicht ganz unvorbereitet in den Kampf ziehen, haben wir uns vorab schon einmal in die Welt von Monster Hunter Tri begeben.
Spiele, wie Monster Hunter Tri, gehören zu der Kategorie, die maßgeblich vom Mehrspielermodus leben. So hat man, im Gegensatz zu anderen Action-Rollenspielen, der Geschichte eher eine untergeordnete Rolle verpasst. Der Spieler schlüpft in die Rolle des selbst erstellten Jägers. Fast alles lässt sich nach den Wünschen des Spielers anpassen. Kleidung, Statur, Geschlecht, Aussehen und viele andere Dinge sind frei veränderbar. Sobald man mit dem Editor fertig ist, beginnt die Handlung. Das Heimatdorf des Monster Hunters, das Moga-Dorf, wird seit einer gewissen Zeit immer wieder von heftigen Beben heimgesucht. Diese Beben sind so gewaltig, dass das Dorf droht, zerstört zu werden. Also beschließt der Bürgermeister des Dorfes, dass der junge Jäger die Quelle dieser Erdbeben ausfindig machen und das Dorf retten soll. Damit beginnt das Abenteuer. Für Neulinge, insbesondere Nintendo-Spieler, die mit der Thematik der Reihe noch gar nicht vertraut sind, eignet sich der Einzelspielermodus, um die grundlegenden Abläufe zu lernen und zu verinnerlichen. Selbst im Verlauf der Geschichte arbeitet man nicht allein. Ein kleines, tanzliebendes Wesen namens Cha-Cha begleitet den Spieler auf seiner Reise und unterstützt ihn. Doch dieser kleine Begleiter ist nicht nur ein nettes Beiwerk, wie es beispielsweise die Feen in The Legend of Zelda sind. Man kann Cha-Cha mit Masken ausstatten, die unterschiedliche Eigenschaften und Persönlichkeiten verleihen. Daher gibt es unter anderem eine Maske mit einer Kerze, die in dunklen Höhlen Licht spendet und eine weitere Variante, so dass man sich auf Cha-Chas Kopf Essen zubereiten kann. So zieht das ungleiche Duo durch die Welt von Monster Hunter, um dem Monster, das für die schrecklichen Erdbeben verantwortlich ist, den gar aus zu machen.
Sollte genügend Erfahrung gesammelt worden sein, kann man sich auch in das Haifischbecken namens Online-Modus wagen. Hier zeigt sich dann, warum das Spiel in Japan zu so einem Phänomen geworden ist. Bis zu vier verschiedene Jäger ziehen gemeinsam durch die Lande, um Monster zu besiegen. Dabei kommen jetzt all die Dinge zum Tragen, die im Einzelspielermodus etwas zu vernachlässigen sind. Es gibt sieben Arten von Waffen, die das Vorankommen entscheidend beeinflussen. Der Spieler kann sich entscheiden, ob er mit Schwert und Schild, einer Lanze, einem großen Schwert, einem Hammer, einer Switch-Axt, einem langen Schwert oder einer Bogen-Kanone in den Kampf zieht. Je nach Wahl, sind die Auswirkungen unterschiedlich. Zum Beispiel kann man mit einer Lanze oder einem großen Schwert längst nicht so schnell laufen. Dafür sind gelandete Treffer umso verherender. Kämpft man mit einer Bogen-Kanone, kann man zwar von weiter weg agieren, aber dafür sind die Verteidigungswerte extrem niedrig. Kämpft man im Team, sollte man sich vorher abgesprochen haben, wer welche Waffe nutzt. Auch die Kämpfe laufen nicht unbedingt so ab, wie man es vermuten würde. Der Schärfegrad der Waffen nimmt kontinuierlich ab, so dass zwischendurch immer wieder nachgeschliffen werden muss. Gleichzeitig müssen die Mitspieler mit Tränken versorgt werden. Das hält die Monster aber nicht davon ab, weiterhin in Echtzeit anzugreifen. Hier wird sich vermutlich der Einsatz von WiiSpeak auszahlen, wenn man sich untereinander schnell Kommandos geben kann. Ein Text-Chat wird selbstverständlich auch vorhanden sein. Ähnlich wie im Einzelspielermodus gibt es auch hier einen zentralen Ausgangspunkt. Im Dorf LocLac können sich die Spieler in einer Art Lobby treffen und sich gemeinsam für die unterschiedlichen Aufgaben rüsten. Auf das Freundescode-System haben die Entwickler verzichtet. Stattdessen wird man wohl auf den Wii-Code zurückgreifen. Bis April ist allerdings noch ein wenig Zeit, so dass man bis dahin alle Fragen zum Online-Modus geklärt haben dürfte.
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