Artikel erstellt von am 05.05.2011

Im Jahr 2009 haben Sucker Punch Productions und Sony Computer Entertainment mit inFamous einen unerwarteten Hit gelandet. Das Spiel schlug dermaßen ein, dass es von vielen als eines der besten Open-World-Sandbox-Spiele dieser Generation gefeiert wurde. Nach zwei Jahren intensiver Entwicklungszeit erscheint jetzt der zweite Teil und wir hatten die Gelegenheit, uns das Spiel im Vorfeld erstmals anzusehen und mit den Entwicklern zu sprechen. Was Nate Fox uns zu sagen hatte und warum er selbst gern Superkräfte hätte, könnt ihr in unserem Interview nachlesen. Um einen genaueren Eindruck von inFamous 2 zu erhalten, standen mehrere Versionen des Spiels zur Verfügung. So wollte man sicher gehen, dass man die neuen Elemente mindestens einmal sehen konnte. Eines können wir euch bereits versprechen, das Spiel hat einen elektrisierenden Eindruck bei uns hinterlassen.

inFamous 2 setzt genau am Ende des ersten Teils ein. Cole MacGrath, eigentlich ein ganz normaler Fahrradkurier, der mit Superkräften ausgestattet ist, muss dennoch mitansehen, wie seine Heimatstadt Empire City dem Erdboden gleich gemacht wird. Verantwortlich dafür ist eine böse Macht, genannt das Biest. Doch Empire City ist nur der Anfang. Das Biest nimmt sich die gesamte Ostküste der USA vor und es sieht nicht danach aus, als ob sich ihm irgendetwas in den Weg stellen könnten. Lediglich Cole stellt sich als einzige Hoffnung der Menschheit dieser Aufgabe. Der Schlüssel zum Erfolg liegt irgendwo in dem malerischen Städtchen New Marais, einer kleinen Idylle, die von den Entwicklern ganz bewusst an die Jazzhochburg New Orleans angelehnt worden ist. Cole MacGrath muss sich jedoch nicht nur gegen das Biest behaupten. In New Marais regiert ein grausamer Diktator namens Joseph Betrand III. mit eiserner Hand, gewillt alles und jeden zu zerstören, der seiner Meinung nach unrein ist und über Superkräfte verfügt. Keine Frage, dass Cole ihm ein Dorn im Auge ist. Zum Glück muss sich der Fahrradkurier nicht allein seinen Gegnern stellen. Zwei vollkommen verschiedene Charaktere unterstützen ihn bei seinem Kreuzzug gegen das Unheil. Auf der einen Seite Nix, eine wilde und recht rücksichtlose junge Dame, die sich von Coles dunkler Seite anzogen fühlt. Kuo hingegen ist das komplette Gegenteil. Sie denkt zuerst an andere und erst dann an sich und appelliert an das Gute im Menschen.

Steht im ersten Teil noch die Entwicklung von Cole MacGrath zum Helden im Vordergrund, muss sich der Protagonist in inFamous 2 entscheiden, ob er ein selbstloser Held oder ein rücksichtloser Bad Boy werden will. Aus diesem Grund haben die Macher das Karma-System des Vorgängers nochmals überarbeitet. 20% des Spiels sollen vollkommen von den Entscheidungen des Spielers abhängen. Je nachdem, wie sich der Spieler verhält, reagieren die Menschen in seiner Umgebung anders. Hilft er der Bevölkerung von New Marais, ist ihm diese gegenüber freundlich gesinnt, was sich beispielsweise in den Dialogen wiederspiegelt. Außerdem vertiefen sich, je nach Gesinnung, die Beziehungen zu Nix oder Kuo. Von diesen beiden lernt er auch seine neuen Kräfte Feuer und Eis. Wobei Eis seine gute Seite symbolisiert und Feuer das böse Äquivalent dazu ist. Selbstverständlich wird die moralische Ausrichtung noch farblich untermalt mit einem blauen oder respektive einem roten Schimmer. Selbst sein eigenes Aussehen wird sich mit fortschreitendem Spielverlauf ändern. Bei überwiegend bösen Handlungen zum Beispiel, bilden sich nach und nach Narben in seinem Gesicht. Zudem erweitert Cole seine Fähigkeiten Elektrizität zu manipulieren und zu nutzen. Unter anderem werden seine Kräfte so groß, dass er die Elektrizität als Telekinese einsetzen und ganze Autos auf seine Gegner schleudern kann. Angesichts der Größe einiger Gegner ist das auch bitter nötig.