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Kinect Joy Ride
Spielerisch erinnert Joy Ride stark an andere Fun-Racer. Mit eurem Avatar nehmt ihr in einem Auto Platz, wählt eine Strecke aus und rast um die Wette. Unterwegs könnt ihr eingesammelte Waffen einsetzen, den Boost per zurückgezogenem Arm aktivieren, oder Stunts ausführen. Diese versorgen euch mit Punkte, die für den Sieg ebenso nötig sind, wie eine gute Platzierung. Durch mehr oder weniger spektakuläre Stunts erhaltet ihr aber nicht nur Punkte, sondern auch Fans. Je mehr ihr von diesen um euch schart, desto mehr Strecken und Fahrzeuge schaltet ihr frei. So wird man immerhin etwas dazu motiviert, die Tricks auszuführen. Von diesen gibt es nämlich recht wenige, zudem erfordern sie viel Körpereinsatz, was auf Dauer ziemlich anstrengend und nervig wird. Noch ein paar Worte zur Gegner-KI: Die computergesteuerten Mitfahrer sind keine großen Herausforderungen und sollten trotz der miesen Steuerung leicht zu besiegen sein. Anspruch sieht anders aus.
Neben den normalen Rennen könnt ihr euch wahlweise auch in eine Half-Pipe begeben, um dort von Stunt zu Stunt zu flitzen, oder ihr beweist euch im Sprint-Modus. Hier rast ihr mit einem Mordstempo an Hindernissen vorbei, stets auf der Jagd nach der Bestzeit. Im Zerstörungs-Modus hingegen gilt es, kleine Statuen auf dem Weg umzufahren, nur um am Ende in ein riesiges Gebilde zu brettern. Natürlich darf auch ein Mehrspieler-Modus nicht fehlen, bei dem ihr entweder zu zweit an einer Konsole Gas gebt, oder euch in Online-Rennen mit bis zu acht Spielern misst.
Wenn es schon spielerisch nicht wirklich hinhaut, dann doch zumindest technisch. Optisch hinterlässt das Game einen soliden Eindruck. Die (wenigen) Strecken sind allesamt abwechslungsreich designt und erschaffen mit ihren knallbunten Farben eine fröhliche Atmosphäre. Die Entwickler hatten sogar noch eine richtig witzige Idee auf Lager: Hält man einen bestimmten Gegenstand vor die Kamera, passt sich die Karosserie-Farbe der des Objektes an. Zwar liegt die Farbauswahl manchmal etwas daneben, grundsätzlich funktioniert sie aber. Auch akustisch gibt es nur wenig zu meckern. So dudeln die unaufdringlichen Musikstücke unbemerkt im Hintergrund vor sich hin, ohne groß auf die Nerven zu gehen. Die guten Motor-Effekte erzeugen dabei eine passende Rennstimmung.
Das Fazit: Kinect Joy Ride
Nein, Joy Ride ist alles andere als eine genüssliche Fahrt. Zwar hat der Titel einige Spielmodi in petto und auch die Grafik geht in Ordnung, spielerisch wird euch aber nur Durchschnittsware geboten. Die geringe Anzahl an Strecken ist eine Frechheit, von einem motivierenden Karriere-Modus fehlt zudem jede Spur. Innovative Ideen? Fehlanzeige. Von der miesen Steuerung wollen wir gar nicht erst anfangen. Wenn die Rennspiel-Zukunft auf Kinect so aussieht, dann wollen wir gar nicht mehr hinter dem virtuellen Lenkrad Platz nehmen.
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