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Kinectimals
Was haben sich Besitzer einer Nintendo-Konsole nicht jahrelang alles anhören müssen. Kinderkonsole! Nur Tierspiele! Keine Games für richtige Zocker! Zugegeben, aufgrund der vielen Pferde- und sonstigen Casual-Spiele richten sich Wii und DS eher an die jüngere Zielgruppe als PS3 oder Xbox 360. Doch kaum ist mit Kinect die Bewegungsteuerung für die Microsoft-Plattform auf dem Markt, springen die Redmonder auf den gleichen, einträchtigen Casual-Zug auf. Bestes Beispiel: Kinectimals, quasi ein Nintendogs in HD. Ob der Titel das Tierpflege-Genre auf eine neue Ebene hievt, verrät dabei unser Test.
Der Titel verschlägt den Spieler auf die fiktive Trauminsel Lemuria. Warum, das kann euch keiner so richtig erklären. Bei eurer Ankunft werdet ihr bereits vom Quassel-Lemuren Hummel erwartet, der euch zwar mit guten Ratschlägen hilfreich zur Seite steht, durch sein ständiges Gebrabbel aber auch sehr schnell auf die Nerven geht. Aber sei’s drum, Kinder dürfte dies eher weniger stören. Hummel macht euch gleich mit den Bewohnern der idyllischen Insel bekannt: Tigern, Panther, Löwen, Leoparden und viele weiteren Großkatzen. Euer Ziel ist es dabei, euch mit den pelzigen Tierchen anzufreunden, gemeinsam die Insel zu erkunden und nebenbei einen mysteriösen Schatz eines Piratenkapitäns zu finden.
Kinectimals unterscheidet sich kaum von anderen Tierspielen wie Ubisofts Petz-Reihe oder Nintendogs. Zu Beginn wählt ihr euer Start-Tier aus fünf angebotenen Katzenarten aus. Im Laufe des Spiels trefft ihr natürlich auf weitere Sorten und könnt diese später auch adoptieren. Eine an sich tolle Idee, die den Spielern aber weiteres Geld aus der Tasche zieht: Wer seinem Insel-Zoo weitere Tierarten spendieren möchte, kann im Handel separate Kinectimals-Stofftiere kaufen. Diese tragen ein kleines Scan-Bild mit sich, das ihr nur noch vor die Kamera halten müsst und schon ist euer Reich um einen Mitbewohner reicher. Sobald ihr euch für einen der Fellträger entschieden habt, steht die Namensgebung auf dem Programm. Dank eingebauten Mikrofon dürft ihr eurem Schützling einen passenden Namen verpassen und jederzeit rufen, was in den meisten Fällen auch ohne Probleme klappt. Später könnt ihr sogar ganze Befehle rufen, auch hier macht die Stimmerkennung einen guten Job.
Überhaupt zeigt das Spiel, dass es doch gar nicht so schwer ist, eine gute Gestik-Steuerung in ein Spiel einzubauen. Während andere Kinect-Games wie Fighters Uncaged oder Joy Ride hier auf ganzer Linie versagen, funktioniert die Controller-lose Steuerung in Microsofts Kuschelspiel meistens einwandfrei. Wie es sich für ein anständiges Tierspiel gehört, müsst ihr euch um euer Katzen-Baby gut kümmern, soll heißen, ihr müsst es mit einfachen Bewegungen streicheln, bürsten, füttern und unterhalten. Dazu stehen euch viele verschiedene Gegenständer zur Verfügung. So könnt ihr euren kleinen Freund unter anderem zu einem Ballspiel einladen oder gemeinsam mit einem ferngesteuerten Auto spielen. Dann springt und rennt euer Schützling dem Auto süß hinterher oder setzt sich direkt obendrauf, wodurch ihr lustig umherfahren könnt.
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