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Kinectimals
Natürlich müsst ihr den Großkatzen auch verschiedene Kunststücke beibringen, etwa rollen, hüpfen oder totstellen. Damit diese eure Befehle auch verstehen, müsst ihr die Tricks erst selbst vorführen. Die Umsetzung ist dabei sehr gut gelungen. Beim Sitz-Befehl beispielsweise müsst ihr euch selbst auf den Boden legen und in die Kamera gucken. In Kinectimals geht es aber nicht nur um lustige Tricks, sondern auch darum, kleinere Herausforderungen in Form von Minispielen zu bestehen. Hier gilt es zum Beispiel mit dem Ball mehrere Ziele zu treffen, bestimmte Kunststücke zu absolvieren oder mit dem Gartenschlauch Kegel abräumen. Besonders anspruchsvoll sind diese Spielchen zwar nicht, in erster Linie sind sie ja aber auch für Kinder gedacht, von daher geht dies in Ordnung. Schafft ihr eine Herausforderung, erhaltet ihr nicht nur eine Medaille, sondern auch Geld. Mit diesem könnt ihr nun wahlweise eure Privat-Hütte dekorieren, neue Gegenstände im Lemuren-Laden kaufen oder neue Inselbereiche freischalten. Manche Minispiele können übrigens auch online mit bis zu vier Spielern gespielt werden. Besondere Spielmodi werden dabei jedoch nicht geboten.
Kinectimals ist sicherlich ein spaßiges Spiel, vor allem für jüngere Zocker. Trotzdem gibt es auch einige Macken, die kleinere Spieler stören dürften. Zum einen wäre da die Abwechslung. Zwar bietet das Game 30 verschiedene Minispiele, die meisten spielen sich aber recht ähnlich. Das gilt leider auch für die gebotenen Tierarten. Bis auf die Fellfarbe gibt es keinerlei Unterschiede zwischen Pumas, Tigern oder Löwen, was dem Wiederspielwert nicht gerade zu Gute kommt. Auch die unterschiedlichen Inselbereiche bringen kaum Änderungen mit sich, von den optischen einmal abgesehen. So spult der Titel mehr oder weniger ein festes Programm ab: Tier streicheln, Tricks beibringen, Herausforderung absolvieren und alles wieder von vorne. Ein freies Erkunden der Insel ist leider nicht möglich. Zwar ist die Steuerung im Großen und Ganzen sehr gut gelungen, aber auch hier gibt es kleinere Probleme. Wie zuvor schon erwähnt funktionier das Beibringen der Kunststücke einwandfrei, genauso wie das Tätscheln der süßen Kätzchen. Beim Ballspielen gibt es allerdings einige Macken, so werden eure Wurf-Bewegungen nicht immer optimal umgesetzt. Besonders nervig ist aber einmal mehr die Menü-Navigation. Wieso denken eigentlich alle Kinect-Entwickler, dass man künftig Menüs nur noch per Wischen und Zeigen steuern muss? Das ist nicht nur sehr ermüdend und lästig, sondern geht in der Regel auch deutlich langsamer vonstatten, als eine simple, „altmodische“ Buttonsteuerung.
So viel zu den größeren Kritikpunkten des Titels. Auf der Haben-Seite steht ganz oben auf der Liste die tolle Grafik. Zum einen wäre da die optisch beeindruckende Insel, die wunderschön detailliert ausgearbeitet ist und perfektes Insel-Flair versprüht. Den Höhepunkt stellen aber ganz klar die umwerfend animierten Großkatzen dar, die mit ihren Kulleraugen sowie dem authentisch designten Fell einfach unwiderstehlich sind. Ertönt dann noch das süße Schnurren aus den Lautsprecherboxen, ist man den kleinen Pelztierchen endgültig verfallen. Akustisch sorgen fröhliche Musikstücke sowie gute Soundeffekte für die nötige Atmosphäre. Lediglich das Gequatsche von Reiseführer Hummel geht einem schnell auf die Nerven.
Das Fazit: Kinectimals
Kinectimals ist ein gutes Spiel, es ist aber keines für Erwachsene. Dazu wiederholt sich der Spielablauf zu oft und die Aufgaben sind zu anspruchslos. Jüngere Zocker dürften sich daran nur wenig stören. Die freuen sich stattdessen über die zuckersüßen Tiger-, Löwen- und Panther-Babys, die gute Steuerung sowie die fröhlich designte Inselwelt. Womit aber auch kleinere Zocker ihre Probleme haben dürften, wäre die Menü-Navigation, die einmal mehr etwas schwerfällig und umständlich wirkt. Trotzdem ist das Game für Kinder sehr empfehlenswert und zeigt, dass die Gestik-Steuerung durchaus funktionieren kann.
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