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Golden Sun: Die dunkle Dämmerung

Artikel erstellt von am 16.12.2010
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cover
USK: 6
  • Entwickler: Camelot Software
  • Publisher: Nintendo
  • Genre: Rollenspiel
  • Release: 10.12.2010
  • Spieler: 1
  • Medium: Modul
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Am Gameplay hat sich auch im dritten Teil nichts geändert, wodurch Fans sofort zu Recht kommen sollten. Neulinge dagegen freuen sich über ein ausführliches Tutorial, das euch während dem Spielen alle wichtigen Features erklärt. Wie gewohnt wandert ihr mit eurer Party bestehend aus vier Personen über die übersichtliche Oberwelt-Karte, nehmt es in Zufallskämpfen mit wilden Monstern auf, löst kleinere Rätsel, deckt euch in Ortschaften mit neuen Items ein und haltet unterwegs die Augen nach Dschinns offen. Das mag sich etwas altbacken und innovationsarm anhören und das ist es vielleicht auch, Fakt ist aber, dass das Game trotzdem eine Menge Spaß macht und Veteranen eben genau die Art von Spiel geliefert bekommen, die sie sich gewünscht haben. Rollenspiel-typisch erhaltet ihr für erledigte Gegner Erfahrungspunkte, mit denen ihr, genügend davon vorausgesetzt, automatisch eine Stufe aufsteigt. Selber könnt ihr aber keine Fertigkeitspunkte verteilen, eure Helden bekommen mit jedem Aufstieg automatisch neue Boni auf Angriff, Verteidigung und Magie spendiert. Erfahrung erhaltet ihr übrigens nur durch das Kämpfen, Nebenquests oder sonstige Aufgaben gibt es in Weyard leider nicht zu erledigen.

Am Kampfsystem hat sich wie am eigentlichen Spielprinzip nur sehr wenig geändert – um genau zu sagen, gar nichts. Wie aus der guten alten Zeit gewohnt, werdet ihr bis auf die Bosskämpfe rein zufällig auf der Oberwelt oder in den Dungeons von den Monstern angegriffen. Modern ist das zwar sicherlich nicht gerade, man muss den Entwicklern allerdings zu Gute halten, dass die Anzahl der Zufallsbegegnungen recht überschaubar gehalten wurde, soll heißen, ihr werdet nicht wie in anderen RPGs im Sekundentakt von wilden Bestien angegriffen. Davon abgesehen steht es euch natürlich frei, ob ihr einen Kampf annehmen wollt oder lieber die Biege macht, dann erhaltet ihr jedoch weniger Erfahrungspunkte und Geld, was den weiteren Spielverlauf nicht gerade vereinfacht. Generell muss man aber sagen, dass Die dunkle Dämmerung nicht gerade das schwerste Rollenspiel ist, selbst wenn ihr jedem zweiten Gefecht aus dem Weg geht, solltet ihr keine großen Probleme bekommen. Das mag hartgesottenen Gamern etwas sauer aufstoßen, Neueinsteiger dagegen freuen sich.

Gekämpft wird, wie es sich für ein waschechtes Japano-Rollenspiel gehört, rundenbasiert. Ihr wählt also zu Beginn einer jeden Runde aus, ob ihr Angreifen, euch verteidigen, ein Item einsetzen oder abhauen wollt. Entscheidet ihr euch für den Angriff, stehen euch weitere Optionen zur Verfügung. Bei der normalen Attacke greift der jeweilige Charakter mit seiner ausgerüsteten Waffe an, wählt ihr dagegen Psyenergie, könnt ihr mächtige Magie-Angriffe vom Stapel lassen. Diese kosten natürlich Psypunkte, welche sich außerhalb der Kämpfe langsam automatisch wieder aufladen. Die vier Helden haben sich einem bestimmten Element verschrieben, was sie dazu bemächtigt, verschiedene Magie einsetzen zu können. Kiara beispielsweise gehört den Wind-Adepten an, wodurch sie unter anderem einen Tornado beschwören kann, der gleich mehrere Gegner angreift. Tyrell dagegen ist ein Feuer-Adept, er setzt also bevorzugt auf Feuer-Magie wie Feuerbällen oder Feuerbomben. Viele der Angriffe dürften Kennern sehr bekannt vorkommen, haben es doch die meisten Psyenergie-Attacken aus den vorherigen Episoden auch in den dritten Ableger geschafft.

Nur über die Oberwelt von Stadt zu Stadt laufen und Monster erledigen? Keine Nebenaufgaben? Das mag sich auf den ersten Blick ziemlich langweilig anhören, Die dunkle Dämmerung bietet aber natürlich sämtlichen Features seiner Vorgänger. Dazu gehört auch die motivierende Suche nach den Dschinns. Dabei handelt es sich um kleine Elementarwesen, die über mächtige Spezial-Fähigkeiten verfügen. Jeder der über 70 Dschinns gehört dabei einer bestimmten Elementar-Klasse an und lässt sich mit einem beliebigen Charakter verbünden, wodurch dessen Eigenschaften verbessert werden. Ordnet ihr dabei die passenden Elemente einander zu, hat dies natürlich die größten Effekte, soll heißen, einen Mars-Dschinn (Feuer) solltet ihr also am besten Tyrell geben. Durch die Zuweisung der Elementar-Geister werden übrigens nicht nur die Attribute der Charaktere erhöht, sondern es werden auch neue Fertigkeiten freigeschaltet. Es lohnt sich also durchaus, verschiedene Dschinns miteinander zu mixen. Allein dadurch kommt schon eine gehörige Portion Taktik ins Spiel, es wird aber noch besser. Ihr müsst nämlich nicht unbedingt einen Dschinn mit einem der Helden verbünden, sondern könnt diese auch auf Abruf lassen. Dann könnt ihr in den Kämpfen mächtige Gottheiten beschwören. Je nachdem wie stark diese ist, desto mehr Dschinns werden benötigt. Ein Beispiel: Venus benötigt nur einen einzelnen Erd-Dschinn auf Abruf, greift aber auch nur einen Gegner an. Ramses dagegen hat schon deutlich mehr Power, verschlingt aber gleich vier Dschinns. Natürlich könnt ihr nicht jede Runde jede Gottheit beschwören, nach jedem Einsatz müssen sich die Wesen erst einmal erholen. An die kleinen Helfer gelangt ihr übrigens nicht gerade einfach so, sondern ihr müsst während eures Abenteuers die Augen weit offen halten und die eine oder andere Erkundungstour über euch ergehen lassen. Es lohnt sich aber!

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