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Greed Corp
Wir müssen verantwortungsbewusster mit unserem Planeten umgehen, wenn wir nicht für die nächste Generation, die Mutter Erde einmal erben wird, als die Generation in die Geschichte eingehen wollen, die die letzte Chance leichtfertig verspielte. Sonst geht es uns vielleicht eines Tages ähnlich wie den Protagonisten in Greed Corp und wir können der Erde unter unseren eigenen Füßen nicht mehr trauen.
Zugegeben, das war nun etwas weit hergeholt, aber auf der anderen Seite könnte man die Geschehnisse im Strategie-Titel Greed Corp, der seit kurzer Zeit im PlayStation Store zum Download bereit steht, auch als eine bissige Kritik am gewissenlosen Kapitalismus verstehen. Die Entwickler präsentieren hier eine Welt, die aus einzelnen, riesigen Säulen in Form von Hexagonal-Feldern besteht. Mehrere Gruppen streiten sich um die, auf diesen Säulen ruhenden Rohstoffe und so kommt es im Story-Modus, dessen wirre und uninteressante Geschichte man schon nach kurzer Zeit keinerlei Beachtung mehr schenkt, zum Kampf. Das Ungeschickte dabei ist jedoch, dass durch den Abbau der Rohstoffe nach und nach die Säulen brüchig werden und schließlich in die Tiefe stürzen. Interessiert dies die nach Profit gierenden Firmen auch nur die Bohne? Selbstverständlich nicht, denn auf diese Weise kann man sich auch prima seiner Konkurrenten entledigen. Nach uns die Sintflut.
Ihr kämpft gegen maximal drei gegnerische Raubkapitalisten um den Sieg. Dabei beginnt jedes Kapitel mit der Beschaffung der ersten Gold-Einheiten. Die ersten von euch in Besitz genommenen Felder geben alleine durch die bloße Zugehörigkeit zu eurer Seite Gewinn ab. Damit lässt sich aber dieser Kampf nicht gewinnen, also wird das Start-Kapital in den Kauf einer Bohr-Einheit investiert, die auch sogleich damit beginnt, die kostbaren Ressourcen abzubauen. Schon früh haben eure Taten Einfluss auf die Umgebung, da nicht nur die Hexagonal-Säule, auf dem euer Bohrer zu tun hat, sondern auch die angrenzenden Felder nach und nach abgesenkt werden. Das ist ein Schlüssel-Element für den Sieg in so manch verzwickter Situation und sorgt für eine erfreuliche Spieltiefe, da ihr dadurch natürlich auch die Arbeiten eurer nicht minder fleißigen Konkurrenten sabotiert. So muss der Befehl zur Selbstzerstörung eines Standortes keineswegs ein Akt der Verzweiflung sein, sondern kann zu einem nüchtern kalkulierten Plan gehören, bei dem die kleinen, hin nehmbaren Opfer am Ende zum Sieg führen. Kein Wunder, dass die höchsten Säulen auch die begehrtesten Stückchen Erde darstellen, da es hier umso länger dauert, bis diese in den Abgrund gerissen werden und es sich dort eine ganze Weile sicher nach Rohstoffen bohren lässt.
Die unmittelbar nächsten Schritte sind die Expansion des Unternehmens und die Übernahme weiterer Felder. Dazu muss in Fertigungsstätten investiert werden, um dort Truppen, die so genannten Schreiter, herzustellen, wobei jede Seite nur über maximal sechszehn Einheiten verfügen darf. Eine weitere zu beachtende Komponente ist der Standort der Fabrik, denn bei Greed Corp hält bekanntlich nichts für die Ewigkeit und man sollte immer einen Plan B, sprich einen schnellen Umzug, im Hinterkopf haben, sobald es droht abwärts zu gehen. Die Schreiter nehmen noch unberührte Felder ein oder entreißen dem Gegner das Feld mit Waffengewalt, falls sich schon ein Konkurrent dort niedergelassen hat. Beim Zusammentreffen zweier verfeindeter Schreiter-Gruppen gilt: Die Seite mit den meisten Einheiten gewinnt den Kampf und erhält dazu auch noch Gold-Einheiten von der besiegten Seite. Da die Schreiter nicht gerade zu den schnellsten Burschen gehören, könnt ihr sie mit einem speziellen Transportfahrzeug in verkürzter Zeit zu ihrem Bestimmungsort bringen. Oder ihr setzt auf die imposanteren, aber dafür auch wenig kostengünstigen Kanonen und eröffnet bequem von der Ferne das Feuer auf das feindliche Lager, da es diese vermögen, über fünf Felder weit zu schießen. Außerdem ziehen sie die ohnehin schon fragile Umgebung noch weiter in Mitleidenschaft. Achtet aber auf das Budget, denn die Munition gibt es ebenfalls nicht umsonst. Überhaupt empfiehlt es sich stark auf die zur Verfügung stehenden Geldmittel zu achten, auch wenn dieser Hinweis sicherlich zum Basiswissen eines jeden Strategie-Spielers gehört. Bei der Zunahme eurer Einheiten kommt es leider immer wieder mal vor, dass euch die Übersicht abhanden kommt und während ihr versucht wieder Herr über die Lage zu werden, tickt unerbittlich ein Zeitlimit. Hier wäre eine weitere Zoom-Stufe wünschenswert gewesen.
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