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TRON: Evolution

Artikel erstellt von am 07.02.2011
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cover
USK: 12
  • Entwickler: Propaganda Games
  • Publisher: Disney Interactive
  • Genre: Action-Adventure
  • Release: 20.01.2011
  • Spieler (online): 1 (2-10)
  • Medium: DVD
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Seit kurzem läuft in den Kinos die langerwartete Fortsetzung des Kultfilms Tron. Die Streifen drehen sich dabei um eine virtuelle Realität, die komplett aus Programmen besteht. Ein Film basierend auf einem quasi Computerspiel? Was liegt da also näher, als eine unumgängliche Videospiel-Auskopplung? Und da Disney neben seinem Filmstudio praktischerweise auch noch über ein Videospiel-Studio verfügt, ist das Ganze natürlich auch äußerst einfach umzusetzen. Die Entwicklung wurde also kurzerhand den Jungs und Mädels von Propaganda Games übertragen, die es mittlerweile aber gar nicht mehr gibt. So gab Disney jüngst bekannt, das Studio schließen zu müssen. Ob die katastrophalen Verkaufszahlen der Tron-Spiele daran schuld sind? Gut möglich, immerhin können die Games nicht sonderlich begeistern, wovon wir uns in der Xbox360-Version überzeugen konnten.

Nein, beim neuesten Videospiel-Spross handelt es sich nicht um eine direkte Filmumsetzung, vielmehr soll Evolution die Geschehnisse zwischen dem ersten und dem neuesten Film erzählen. Wer nun allerdings einen spannenden Spagat zwischen den beiden Streifen erwartet, den müssen wir enttäuschen, Story-technisch kann das Game auf keiner Weise überzeugen. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Systemwächters, der von Kevin Flynn beauftragt wird, das Verschwinden eines ISOs zu untersuchen. Zunächst vermutet Flynn noch, dass die fiesen Basics dahinter stecken, doch schnell stellt sich heraus, dass ein noch fieserer Virus die gesamte virtuelle Realität bedroht. Es liegt nun also an euch, nicht nur das verschwundene Programm, sondern gleich die gesamte Festplatte zu retten. Das Problem an der Geschichte ist nicht nur die spannungsfreie Erzählstruktur, sondern vor allem auch der Umstand, dass fast im Minutentakt neue Charaktere eingeführt werden. Schnell verliert man den Überblick, wer hier eigentlich wirklich wichtig ist.

Die ersten Minuten hinterlässt das Game einen durchaus soliden Eindruck. In der Rolle des Systemwächters werdet ihr während eurer ersten Schritte mit allen wichtigen Steuerungsbefehlen vertraut gemacht. Spielerisch erinnert Evolution zu Beginn tatsächlich etwas an Ubisofts Prince of Persia-Reihe. So rennt ihr durch stylische Zukunftsumgebungen, springt über meterweite Abgründe, lauft an Wänden entlang oder kämpft gegen Gegner. Als Waffe steht euch allerdings kein orientalisches Schwert zur Verfügung, sondern selbstverständlich der aus den Filmen bekannte Diskus. Mit diesem nehmt ihr feindliche Programme bereits aus sicherer Entfernung aufs Korn. Neben normalen Wurfangriffen könnt ihr die Energiescheibe auch aufladen, wodurch diese natürlich deutlich mehr Kraft versprüht. Im Laufe des Spiels schaltet man automatisch weitere Diskus-Sorten frei, die allesamt eigene Eigenschaften besitzen. Der Stasi-Diskus beispielsweise lässt Gegner kurzzeitig erstarren, während der Bombendiskus für zusätzliche Sprengkraft sorgt.

Eine wichtige Funktion nehmen die Upgrade-Stationen ein. An diesen könnt ihr nämlich nicht nur eure Diskusscheiben verbessern, sondern euren Helden generell. Neue Angriffe gefällig? Kein Problem. Oder doch lieber mehr Kraft- oder Energiepunkte? Zugegeben, das alles hört sich nun ja wirklich alles andere als schlecht an, immerhin fußen andere erfolgreiche Spielreihen auf einem ähnlichen Spielprinzip. TRON leidet aber dummerweise an akuter Monotonie. Zum einen wären da die relativ wenigen Angriffe, die der Systemwächter ausführen kann. Ein besonders tiefgründiges Kampfsystem solltet ihr auf keinen Fall erwarten! Generell spielen sich die Auseinandersetzungen langweilig, was auch der stupiden Gegner-KI geschuldet ist. Bis auf die einigermaßen herausfordernden Bosskämpfe seid ihr nie richtig gefordert. Auch das Leveldesign gibt Anlass zur Kritik und birgt kaum Abwechslung. Erschwerend hinzu kommt zudem eine alles andere als flüssige Steuerung. Gut, im Grunde spielt sich Evolution nicht wirklich schlecht, kleinere Hänger oder Verzögerungen kommen aber immer wieder vor, gerade in den Sprungeinlagen ist dies ganz schön ärgerlich.

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