Etwas Abwechslung in den monotonen Spielablauf kommt immerhin durch die Lichtrad-Rennen und die Panzer-Gefechte. Gerade die Lichtrad-Rennen, eines der Markenzeichen der Reihe, sollten einen Höhepunkt des Titels darstellen. Doch Pustekuchen. Wie aus den Filmen und Spielen bekannt, ziehen die futuristischen Motorräder Lichtschranken hinter sich her, die bei Berührung tödlich wirken. In anderen Games wird dies auch klug umgesetzt, beispielsweise in der Wii-Version. Hier wird das Geschehen aus einer Vogelperspektive eingefangen und es gilt, seinen Kontrahenten klug in die Pfanne zu hauen, sprich, gegen die eigene Lichtschranke fahren zu lassen. In der Next-Gen-Fassung spielt sich das leider meistens ganz anders ab. Hier laufen die Rennen hauptsächlich gerade ab, wodurch es recht leicht ist, den feindlichen Schranken auszuweichen, wodurch die Taktik schnell flöten geht. Auch die Panzer-Passagen überbieten sich an Langeweile. Hier übernehmt ihr eines der Stahlkolosse und feuert fröhlich auf eure Gegner. Da sich diese kaum wehren, ist ein Scheitern ein Ding der Unmöglichkeit.

TRON: Evolution bietet nicht nur einen (faden) Einzelspieler-Modus, sondern auch einen Online-Modus für bis zu zehn Spieler. Im Energiesammler-Modus gilt es, so viele Energiestationen wie möglich zu erobern. Die Levels sind dabei recht weitläufig und abwechslungsreich gestaltet, wer schnell vorankommen will, sollte also besser auf ein Lichtrad zurückgreifen. Die Mehrspieler-Partien spielen sich deutlich spannender als der Solopart. Etwas Frusttoleranz sollte man aber auf jeden Fall mitbringen, die Entwickler haben es nämlich versäumt, dem Spiel ein funktionierendes Balancing zu verpassen. In den Multiplayer-Gefechten tretet ihr nämlich immer mit eurem Solo-Helden an. Wenn dieser allerdings noch nicht allzu weit entwickelt ist, könntet ihr im Mehrspieler-Modus ganz schöne Probleme mit höher-klassigen Gegnern bekommen.

Technisch ist das Game ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite steht der sehr coole Future-Look, der direkt aus den Filmen stammen könnte. Auch die Effekte können sich sehen lassen. Was in den ersten Minuten aber noch stylisch aussieht, wird schnell langweilig. Aufgrund des mittelmäßigen Leveldesigns wirken sämtliche Abschnitte sehr ähnlich. Zudem sorgen weitere Unzulänglichkeiten wie kleinere Ruckler oder Kantenflimmern für Unmut. Akustisch sieht es schon deutlich solider aus. Der gute Soundtrack sowie die guten deutschen Synchronsprecher erzeugen eine passende Atmosphäre.

Das Fazit: TRON: Evolution