Generell spielt sich Marvel vs. Capcom 3 taktischer als man es auf den ersten Blick vermuten dürfte. Klar, dank der neuen „Einsteiger-Steuerung“ kommen auch Neulinge sofort auf ihre Kosten. Wählt ihr diese aus, reichen einfache Tastendrücke bereits aus, um mächtiger Powerangriffe vom Stapel zu lassen. Buttonmashing wird hier also durchaus belohnt, wodurch Neueinsteiger schnelle Erfolge einfahren können. Harte Zocker wählen aber natürlich die normale Steuerung. Um hier einen Spezial-Move oder Hyperangriff los zu lassen, muss man schon die richtige Tastenkombination eingeben. Sehr löblich ist dabei, dass die Charaktere nicht mit Angriffen überladen wurden und auch die Tastenbefehle relativ human ausfallen. Die Lernkurve ist also deutlich steiler als bei Street Fighter 4.
Wie schon erwähnt, wählt ihr für jeden Kampf drei Kämpfer aus. Nun ist es allerdings nicht nur möglich, schnell zwischen diesen zu wechseln, sondern per Tastendruck könnt ihr eure Partner auch nur kurz in das Geschehen eingreifen lassen. So kommt Chris Redfield zum Beispiel kurz ins Bild gesprungen, knallt seinem Gegner eine Granate vor den Latz und verschwindet wieder. Haltet ihr den linken Bumper dabei länger gedrückt, führt ihr zudem einen mächtigen Team-Angriff aus, bei dem alle drei Helden (oder Anti-Helden) mit allem was sie haben auf euren Widersacher feuern. Natürlich könnt ihr solche spektakulären Attacken nicht immer auslösen, sondern müsst vorher eure Power-Anzeige füllen. Dies geschieht auf zwei Arten: Entweder ihr verprügelt euren Feind, oder er verprügelt euch. Auf beide Weisen füllt sich eure Anzeige. So ist gewährleistet, dass auch ungeübte Spieler, die eher Schläge einstecken als austeilen, Spezialangriffe aktivieren können.
Neu sind übrigens die Team-Aerial-Moves. Mittels einfachem Schlag oder Tritt könnt ihr euren Gegenüber hoch in die Luft kloppen. Springt ihr dann schnell nach, könnt ihr diesen weiter bearbeiten. Richtig cool wird es aber erst, wenn ihr nun nochmals die gleiche Taste drückt, dann ruft ihr nämlichen euren zweiten Charakter herbei, der fröhlich mitdrischt. Und da das zu dritt natürlich am meisten Spaß macht, dürft ihr dies gleich ein drittes Mal wiederholen. Das zerrt nicht nur stark an der Lebensanzeige des Gegners, sondern sieht auch sehr cool aus und befriedigt ungemein. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist der X-Faktor. Diesen könnt ihr einmal pro Kampf aktivieren, wodurch euer Kämpfer mehr einstecken und austeilen kann. Beachten solltet ihr dabei, dass der X-Faktor umso stärker ausfällt, umso weniger Fighter ihr noch habt. Hier heißt es also auf den richtigen Moment zu warten.
