Auch wenn man seit dem Launch der Wii wenig von ihm gehört hat, ist Michel Ancel mit Sicherheit einer der begabtesten, wenn nicht gar der begabteste Spielentwickler Europas. Nach dem Release seines Erstlingswerks Rayman schuf er mit dem direkten Nachfolger eines der besten 3D Jump & Runs überhaupt und in der vergangenen Konsolengeneration beglückte er schließlich einen leider viel zu kleinen Kreis an Spielern mit seinem Action-Adventure Beyond Good & Evil. Die Arbeiten an einem Nachfolger laufen offenbar schleppend, nichtsdestotrotz hat sich Ubisoft dieser Tage entschieden, den Titel auf der Xbox 360 noch einmal neu aufzulegen. Unter dem Titel Beyond Good & Evil HD steht das Spiel nun im Xbox Live Arcade Service zum Download zur Verfügung. Doch kann der Port tatsächlich begeistern, oder ist der Lack ab vom einstigen Vorzeigetitel?
Startet man Beyond Good & Evil HD als Kenner des Originals erstmals, wird einem gleich auffallen, was sich nicht geändert hat: So ziemlich alles. Vom Titelbildschirm, über das Spielprinzip bis hin zum Leveldesign ist alles unverändert geblieben. Sogar die deutsche Sprachausgabe wurde einfach übernommen. Um den Rerelease zu rechtfertigen, wurde natürlich die Grafik ein wenig überarbeitet. Hauptsächlich wurde das gesamte Spiel HD-tauglich gemacht, so dass es nun die volle Auflösung eines HD Fernsehers ausnutzen kann. Aber auch auf einem gewöhnlichen Fernseher ist das Bild ein wenig schärfer als auf GameCube und Co. Die Steuerung ist im Wesentlichen übernommen worden, man steuert also mit dem linken Analogstick die Titelheldin Jade, während die Facebuttons für allerlei Aktionen herhalten müssen. Der rechte Analogstick gibt Kontrolle über die Kamera und mit LB beziehungsweise RB kann man fotografieren. RT gibt zudem in der Oberwelt die Möglichkeit, zu rennen.
Jade und ihr schweinischer Ingenieurs-Kumpel Pey’j leben mit einer Reihe von Freunden in einem Leuchtturm – und können soweit über ihr Leben nicht klagen. Wäre da nicht die fiese Alienrasse, die sogenannten DomZ, die scheinbar die Herrschaft über Hylia, das friedliche Heimatland Jades, erringen möchte. Eine Regierungsorganisation namens Alpha Sektion bekämpft diese Aliens und schränkt hierzu die Freiheit der Hylianer stark ein. Da Jade bei der Finanzierung des Schutzschildes ihres Leuchtturms in echte Geldnot gerät, nimmt sie zunächst dubios anmutende Jobs eines gewissen Herrn de Castellac an, um schließlich einem fürchterlichen Geheimnis auf die Schliche zu kommen.
