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MotorStorm: Apocalypse
MotorStorm war einer der Startitel für die PS3. Der Titel überzeugte seinerzeit mit einer hübschen Grafik und einem guten Renngefühl, der geringe Umfang sowie die abwechslungsarmen Umgebungen trübten allerdings den Gesamteindruck. Besser machte es da schon der zweite Ableger Pacific Rift, der ein Jahr später erschien. Dank Dschungel-Landschaften konnte nun zumindest auch das Streckendesign vollends überzeugen. Beim bislang einzigen PSP-Ableger Arctic Edge ging es, wie der Name schon vermuten lässt, in eisige Gefilde. Mit Apocalypse ist nun die dritte PS3-Auskopplung der Rennspiel-Serie erschienen, die nochmals einige Schippen auf den bereits guten Vorgänger drauflegen soll. Ob das auch gelungen ist, klärt unser Test auf.
Das Hauptmenü macht zunächst keinen allzu umfangreichen Eindruck. Zur Auswahl stehen der Festival-Modus sowie „Fahrspaß“, unter welchem sich aber wiederrum einige weitere Modi verstecken, doch dazu später mehr. Im Mittelpunkt steht natürlich das Festival, sozusagen der Story-Modus. Die Geschichte an sich haut allerdings niemanden vom Hocker: Eine fiktive US-Metropole wird von heftigen Erdbeben vollkommen zerstört. Die Bewohner werden (fast) alle evakuiert, die Stadt ist nahezu leer. Einige abenteuerlustige Rennfahrer sehen in der toten Stadt die perfekte Wettbewerb-Location und veranstalten dort das Festival, ein halsbrecherisches Rennevent, dass nicht gerade ohne ist. Erzählt wird die Handlung in stylischen Comic-Bildern, den sogenannten Motion-Comics. Originell und fesselnd ist die Story zwar nicht, aber durchaus ausreichend, um eine passende Rahmenhandlung für ein Rennspiel zu liefern.
Das Festival ist unterteilt in drei Schwierigkeitstufen, die eine nach der anderen absolviert werden müssen. Hier gilt es nun, Rennen um Rennen zu bestreiten und natürlich den bestmöglichen Platz zu belegen. Ein Turniersystem wie in anderen Rennspielen gibt es übrigens nicht, jedes Rennen steht dabei für sich alleine. Die nächste Herausforderung wird dann freigespielt, wenn man unter den Top Five landet, wer es gar schafft, den ersten Platz einzufahren, schaltet zudem die Hardcore-Prüfung frei. Die Rennen an sich spielen sich kaum anders als in anderen Arcade-Racern. Mit R2 gebt ihr Gas, L2 dient zum Bremsen. Mit X aktiviert ihr den Turbo, doch Vorsicht! Zu lange solltet ihr nicht auf dem Nitro-Trip bleiben, denn ansonsten überhitz euer Motor. Abhilfe schafft dabei das kühle Nass. Brettert ihr mit vollem Karacho beispielsweise durch eine Wasserrinne, könnt ihr quasi unbegrenzt den Turbo zünden. Bei Feuer verhält es sich natürlich genau gegenteilig. Die Stadt liegt bekanntlich in Schutt und Asche, brennende Fahrzeuge stehen an jeder Ecke und wenn ihr Pech habt, stoßt ihr auch noch auf die wenigen Zurückgebliebenen, die euch mit Molotov-Cocktails bewerfen. Kommt ihr mit dem heißen Element in Berührung, steigt eure Motor-Temperatur natürlich in die Höhe. Dann solltet ihr lieber auf das Tempo-Plus verzichten.
Durch das Heiß-Kalt-Feature kommt damit sogar so etwas wie Taktik in das ansonsten sehr arcadelastige Fahrvergnügen. Auf manchen Strecken befinden sich beispielsweise Wasserfässer, wer durch diese mit vollem Turbo rast, kühlt seinen Motor ab – und kann letztendlich länger das Nitro zünden. Man sollte also jederzeit gut abwägen, wann es klug ist, Extra-Gas zu geben. Während des Rennens könnt ihr euch übrigens auch nicht ganz legalen Mitteln bedienen, soll heißen, ihr könnt per R1 bzw. R2-Taste eure Gegner aus dem Rennen rammen. Hierbei solltet ihr aber tunlichst darauf achten, mit welchem Gefährt ihr gerade unterwegs seid. Bei jedem Event bekommt ihr nämlich vorgegeben, mit welchem Vehikel ihr antreten müsst. Die Auswahl ist dabei erstaunlich groß, von kleineren Fahrzeugen wie Buggys, den neuen Motorrädern oder Kleinwagen über rasante Sportwagen bis hin zu mächtigen Monstertrucks und LKWs ist jede Gewichtsklasse vertreten. Seid ihr gerade auf einem Zweirrad unterwegs, ist es zwar einfach, andere Biker vom Sattel zu stoßen, gegen ein normales Auto habt ihr aber natürlich keine Chance. Auch die Bodenbeläge haben unterschiedliche Auswirkungen auf die einzelnen Fahrzeuge. Ein Motorrad beispielsweise sinkt im Schlamm und Wasser mehr ein, während ein Quad auch im dreckigen Morast noch gut unter Kontrolle zu halten ist.
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